Hallo Frau Schuster, unsere Tochter (2 Jahre, 4 Monate) zeigt seit geraumer Zeit ein "interessantes" Spielverhalten, aus dem ich nicht so recht schlau werde. Sie hat ihr eigenes Zimmer, in dem auch ein Großteil der Spielsachen untergebracht sind. Einiges (Maltisch mit Stühlen, Kinderwagen, Duplokiste und Pukyrad) stehen aus Platzgründen jedoch im Wohnzimmer. Nun geht sie morgens nach dem Aufstehen hin und schleppt alles (außer den Maltisch. Das hatte sie unter großer Kraftanstrengung auch schon mal versucht ;-), ich hatte es dann aber verboten, da mir das dann echt zu bunt wurde) aus dem Wohnzimmer in ihr Zimmer. Da stehen die Sachen dann wild durcheinander, das kaum noch ein Durchkommen ist. Dann werden noch die Kuscheltiere und Puppen dazugehäuft und das Chaos ist perfekt. Würde sie mit allem Spielen, wäre es mir ja egal. Vieles steht aber erst mal nur da, wird dann erst eine Stunde später angerührt oder nur mal für 5 Minuten bespielt. Meist kommt sie dann auch auf die Idee, dass sie dann lieber Puzzlen oder etwas anderes spielen will, sodass dann noch mehr Sachen aus dem Regal auf der Erde landen. Nun denke ich, es ist ihr Zimmer, sie muss sich wohlfühlen und dort "entfalten", aber langsam nervt mich dieses sinnlose Ausräumen ohne echtes Spiel und ohne Zurückräumen, zumal Sachen verschwinden und sie zuletzt auch schon öfter Mal im Chaos gestolpert ist und sich weh getan hat. Schlage ich vor, aufzuräumen (gerne auch gemeinsam), blicke ich in ein verständnisloses Gesicht und ernte ein klares "Nein". Auch Motivationsversuche wie "Um-die-Wette-aufräumen" oder "Wir spielen dein Lieblingsspiel, wenn Du etwas Platz gemacht hast" scheitern. Räume ich eigenhändig etwas weg, weil ich über etwas gefallen bin, reagiert meine Tochter wütend, da ich ihre Umgebung durcheinander bringe. Das rituelle abendliche Aufräumen nach dem Zähneputzen hingegen war bisher nie ein Problem (zuletzt durfte ich sogar nicht mehr helfen ;-), sodass ein grundsätzlliches Verständnis für Ordnung ja vorhanden zu sein scheint (Ausnahme: seit 2 Tagen haben wir abends Wutanfälle erlebt, da meine Tochter nicht aufräumen wollte). Nun frage ich mich: Wie kann ich meine Tochter dazu bringen, zunächst nur die Sachen zu nehmen, mit denen sie tatsächlich spielen will? Wie kann ich sie zum "Platz schaffen" zwischendurch motivieren? So langsam gehen mir die Ideen aus. Hatte auch schon mal überlegt, etwas wegzuräumen (insb. mit Blick auf Weihnachten, wo der Spielzeugfundus ja sicher wieder erweitert wird), aber ein Großteil der Sachen wird meist doch aktiv genutzt. Ist ja an sich keine große Sache, aber so langsam nervt es mich doch, zumal wir wie gesagt seit 2 Tagen abends auch Theater wegen dem Aufräumen haben und ich daraus kein Dauerthema machen will... Was soll mir dieses Verhalten sagen? Haben Sie noch Tipps für mich? Besten Dank und viele Grüße
von bofi2012 am 19.11.2012, 21:21