Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Warum verhält sich unser 3,5 jähriger Sohn so auffällig?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Warum verhält sich unser 3,5 jähriger Sohn so auffällig?

rosalin75

Hallo Frau Schuster, ich hoffe Sie können mir weiter helfen. Ich habe zwei Jungs (3,5 und 15 Monate), die beide sehr aufgeweckt und weit in der Entwicklung sind. Wenn die beiden zusammen sind, ist das in der Öffentlichkeit und auch zuhause wirklich anstrengend. Der Große dreht dann richtig auf. Rennt rum, hört nicht, tobt und redet dazwischen. Besonders beim Kinderarzt ist das richtig schlimm. Die beiden fallen überall auf. Wenn der Große mit Papa oder mir allein ist, ist er „vernünftig“ und richtig lieb. Sobald sein Bruder dazu kommt, wird’s laut. Er spricht dann auch in Babysprache und blödelt rum. Bei Essen will er generell das nicht essen, was es gibt. Er motzt und heult rum. Bei Oma und Opa ist das wohl nicht so. Jetzt hat mir ein Kinderarzt gesagt (nicht unserer, waren nur zum Notdienst dort, weil der Kleine krank war), wir sollten mal prüfen lassen ob er eine Aufmerksamkeitsstörung hat, weil er wieder nicht hörte, die Schränke öffnete und dazwischen redete. Ich glaube daran aber nicht, weil das aus meiner Sicht nur in Verbindung mit seinem Bruder ist. Ich denke das ist das Streben nach Aufmerksamkeit. Was ist ihre Meinung dazu?? Übrigens schläft er seit sein Bruder da ist auch nicht mehr allein in seinem Bett. Wie sollen wir uns verhalten. Ich will ja auch nicht, dass er sich zurück gesetzt fühlt. Danke und sorry für die lange Rede.


Hallo rosalin75 Eine Aufmerksamkeitsstörung halte ich Ihrer Beschreibung nach auch für eher unwahrscheinlich. Ihr Sohn wird Allen beweisen wollen dass er der Größere und Stärkere ist, während er sich gleichzeitig unsicher fühlt. Bitte loben Sie ihn verstärkt und freuen Sie sich darüber auch schon einen so "großen, selbstständigen" Sohn zu haben, der seinem schwächeren und kleineren Bruder zeigen DARF was er schon Alles kann. Auf diese Weise wird er sich nicht mehr beweisen müssen. Berücksichtigen Sie bitte, dass auch Ihr älterer Sohn noch ein Kleinkind ist das spontan handelt und nicht gleichzeitig über die Folgen seines Handelns nachdenken kann. Ebenso wird er ein angemessenes soziales Verhalten erst noch lernen müssen. Sind Sie mit beiden Kindern "unterwegs" rate ich Ihnen auch Beide jeweils KONKRET zu einer Beschäftigung anzuregen und die "Hilfsbereitschaft" des Älteren immer mal wieder hervorzuheben. Schläft sein Bruder noch bei Ihnen im Zimmer, wird Ihr "Großer" sich aus dem Familienmittelpunkt verstoßen fühlen, wenn er alleine schlafen muss. Darum rate ich Ihnen beide Kinder gemeinsam in einem Zimmer schlafen zu lassen oder auch dem Älteren ein Nachtlager in Ihrem Zimmer zur Verfügung zu stellen. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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