Hallo Frau Schuster, jetzt melde ich mich schon wieder mit einer Frage an Sie und hoffe, Sie haben auch diesmal einen Rat für mich. Wir haben seit 3 Wochen unser zweites Kind und irgendwie tut mir unsere Große total leid. Mein Mann ist seit der Geburt unseres Sohnes Zuhause und bleibt es auch noch 2 Wochen und irgendwie kommen wir im Moment mit unseren Erziehungsarten nicht so ganz klar. Mein Mann fordert permanent von unserer Tochter ( bald 3 Jahre alt), dass alles so funktioniert, wie er es sich vorstellt und drillt die Maus regelrecht. Er droht ihr immer sofort Konsequenzen an, wenn sie nicht das tut was er von ihr verlangt. Ist es nicht normal, dass eine 3 Jährige auch mal ihr Zeug nicht wegräumt, oder dass sie einen Trotzanfall hat? Irgendwie tut sie mir richtig leid, wenn er sie anschreit, weil sie mit Füßen haut usw. Ich finde natürlich genau wie mein Mann, dass treten mit den Füßen garnicht geht und bringe sie auch in ihr Zimmer, wenn sie damit nicht aufhört, aber ich finde ich mache das immer noch auf eine liebevolle-konsequente Art und nicht wie er beim Militär :-(. Ich habe schon super oft zu ihm gesagt, dass er für ihre neue Situation mehr Verständnis aufbringen muss und sie nicht immer so anschreien soll, aber er fühlt sich dann immer angegriffen und sagt zu mir, ich soll mich nicht immer einmischen, wenn er einen Konflikt mit ihr löst. Mich macht das super unglücklich, weil ich das Gefühl habe, dass meiner Tochter total unser Alltag (mit mir alleine) fehlt und sie deshalb gerade extrem trotzig ist auch in Zusammenhang mit ihrem neuen Bruder. Haben sie einen Tip, wie ich meinem Mann verständlich machen kann, dass unsere Tochter auch wenn jetzt ein Baby im Haus ist immer noch ein Kleinkind ist und man sie nicht drillen kann wie einen Erwachsenen? Irgendwie habe ich das Gefühl, er gesteht ihr ihre normalen Entwicklunsphasen (wo Trotz, Zorn usw. dazugehören) seit der Geburt unseres Sohnes nicht mehr zu. Liebe Grüße
Mitglied inaktiv - 22.07.2010, 12:08