Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster! Meine 4jährige Tochter will ständig bespielt werden. Wenn sie alleine spielt, ist sie meist unglücklich, weil was nicht so klappt wie sie es will. Sie wird wütend, schreit und wirft den Gegenstand in die Ecke. Spreche ich sie darauf an und frage sie, ob ich ihr helfen kann, schreit sie nur, dass ich sie in Ruhe lassen soll, sage ich dann Ok, ich lasse dich in Ruhe, ist ihr das auch nicht recht. Wenn ich mir nun Zeit nehme und mit ihr beschäftige, ist es ein regelrechter Kraftakt für mich, weil sie bestimmt, was ich tun soll. Meistens kommen dann blödsinnige Dinge dabei raus, die sie mit ihren Kindergartenkollegen machen kann, aber nicht mit mir. Ich komme mir meistens blöd vor und tue ich nicht was sie will, schreit sie und wird wütend, wirft mir vor, dass ich doch ihre Freundin sei. Im Kindergarten spielt sie eher eine untergeordnete Rolle, fügt sich den Willen der anderen Kinder. SIe läßt sich einiges gefallen, läßt sich von einem Mädchen schubsen oder anbrüllen. Wenn ich ihr zuhause sage, dass ich jetzt was anderes zu tun habe und sie jetzt alleine spielen soll, wird sie furchtbar wütend, akzeptiert es nicht. Leider lasse ich mich davon zu sehr beeindrucken und schreie zurück, werde wütend. Eben war es so, dass ich ihr gesagt habe, dass wir jetzt 45 Minuten zeit haben um noch was miteinander zu spielen, und dann geht sie in den Kindergarten. WIr haben auch schön gespielt und als die Zeit zuende war, konnte sie wieder nicht akzeptieren und schrie rum, verwüstete ihr Zimmer und wollte nicht in den Kindergarten (Sie geht aber sonst sehr gerne). Ich habe sie trotzdem wütend in den Kindergarten gebracht, weil wir es so abgesprochen hatten und sie meinte den ganzen Weg, ob wir wieder zusammen spielen, wenn sie aus dem Kindergarten kommt. Liebe Frau Schuster, es nervt mich so sehr, dass ich absolut keine Lust habe, überhaupt noch was mir ihr zu tun. Ich kann doch nicht den ganzen Tag mit ihr spielen? Außerdem habe ich keine Lust, ihr im Voraus zu sagen, was mir wann tun, weil ich nicht sicher bin, ob ich es auch einhalten kann. Aber sie verlangt es ständig. Jetzt sitze ich hier mit schlechtem Gewissen, weil wir im Streit auseinander gegangen sind, weil ich sie angeschrien habe und im Kindergarten lässt sie sich wieder rumschubsen. Sie tut mir so leid. Aber manchmal komme ich gegen meine Wut auf sie nicht an. Letztens war sie für einen ganzen Tag bei meiner Schwester. Meine Schwester hat ihr die ganze Zeit ungeteilte Aufmerksamkeit geschenkt und als es dann mal hieß, sie soll sich alleine beschäftigen, war wieder der Teufel los. :-( Was mache ich bloss falsch. Warum wehrt sie sich im Kindergarten nicht? Danke! Viele Grüße! Sophia
Christiane Schuster
Hallo Sophia Wahrscheinlich sehen Sie die Lage genau richtig: Im Kiga gibt es auf Grund der Gruppengröße ganz feste und begründete Regeln, an Die sich Alle zu halten haben, sodass sich Alle auch sicher orientieren können, sodass das Schubsen hin und wieder für Ihre Tochter überhaupt nicht ins Gewicht fällt, bzw. eine untergeordnete Rolle spielt und gleich anschließend wieder vergessen ist. Wieviel Zeit verbringt Ihre Tochter denn tägl. im Kiga und haben Sie überhaupt noch die Zeit, auch zu Hause den Alltag noch geregelter zu organisieren? Vermutlich kennt es Ihre Tochter zu Hause nicht anders, als dass jedes Spiel zwischen ihr und Ihnen stattfindet, sodass Sie auch als ebenbürtig angesehen werden, wobei Sie sich eben nicht schubsen... lassen. Laden Sie doch mal das eine oder andere Kind aus der Kiga-Gruppe auch privat ein; regen Sie zu einer konkreten Beschäftigung an, um anschließend die Stärken beider Kinder lobend hervorheben zu können. Anschließend wird Ihnen Ihre Tochter sicherlich bestätigen, dass erst eine Einigkeit beider Spielpartner gemeinsam ganz besonders stark macht. Sie wird "in kleiner Runde" und in privater Atmosphäre lernen, nicht immer der Bestimmer sein zu müssen, um dennoch Anerkennung zu erhalten und unentbehrlich zu sein. Sie wird ihren ganz persönlichen Platz finden und zu verteidigen lernen, was sie dann sicherlich auch innerhalb der Kiga-Gruppe umsetzen wird. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster! Mir ist gerade bewusst gewordem - als ich meinen eigenen Text las -, dass ich meiner Tochter womöglich am Tag zu wenig Struktur gebe. Ich gebe ihr keine festen Zeiten, wann was zu geschehen hat, kein Tag läuft wirklich gleich ab, außer die Kindergartenzeiten, es ist eher ein totales durcheinander - ich denke, verwirrend für ein Kind, wenn einmal was so ist und dann wieder so. Ich würde gerne einen Tagesplan erstellen, weiß aber nie wie??? Wenn sie sich vielleicht an feste "Spiel"-Zeiten "gewöhnt", wird es vielleicht leichter für uns? Ich gehe noch nicht arbeiten, mein Mann kommt gegen Abend erst nach Hause. Wie könnte ein Tagesplan für ein vierjähriges Mädchen aussehen? Ich habe mir oft Gedanken gemacht, bekomme aber nichts aufs Papier. Wieviel ungeteilte Aufmerksamkeit braucht sie noch, was ist zuwenig, was zuviel? Vielleicht wird sie dadurch im Kindergarten selbstbewusster und kann sich mehr behaupten. Dieser Punkt wäre mir sehr wichtig. Mir ist bewusst geworden, dass die Fehler bei mir liegen, ich könnte heulen. Ich wünschte, ich hätte alles anders gemacht... Danke nochmal! Liebe Grüße, Sophia
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