Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Übertriebene Anhänglichkeit und Eifersucht

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Übertriebene Anhänglichkeit und Eifersucht

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Hallo! Meine Tochter ist jetzt 16 Monate alt und seit einer Woche haben wir einen kleinen Sohn dazugekriegt. Schon vor dessen Geburt hatte sie eine ganz ausgeprägte Vaterbindung, die soweit geht, dass mein Freund die Wohnung nur unter größtem Geschrei verlassen kann. Meine Tochter lässt sich zudem nur sehr schwer von mir trösten. Die Geburt unseres Sohnes bedeutete natürlich eine große Umstellung für sie und zumindest in den ersten Tagen hatten wir schon das Gefühl, dass ihr die neue Situation Probleme bereitet. Dann (so etwa nach drei Tagen) dachten wir, dass sie sich jetzt doch schon langsam an ihr Brüderchen gewöhnt. So zeigte sie ihm z. B. ihr Spielzeug und gab ihm die Hand. Heute aber hat sich das alles ins Gegenteil umgekehrt, sie kneift ihn, wenn ich ihn stille, hat den ganzen Vormittag gequengelt und akzeptiert kein Nein! oder Vorsichtig!! von mir. Wir befürchten, dass sie eine dauerhafte Abneigung gegen ihren Bruder entwickelt und hoffen, es kann uns jemand beraten, wie wir gegensteuern können. Außerdem wird ihre Vaterbezogen-heit zusehens zum Problem, da mein Freund für sein Examen lernen muss und sie erst zufrieden ist, wenn sie auf seinem Schoß sitzen und malen darf. Ich bin als Spielkamerad völlig uninteressant. Auch hier wären wir dankbar für Tipps! Vielen Dank im voraus Christiane


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Hallo Christiane Ganz herzliche Glückwünsche zur Geburt Ihres Sohnes! Wecken Sie in Ihrer Tochter den Stolz eine gute Puppenmutter sein zu können. Falls sie noch keine Puppe hat, sollten Sie ihr diesen Wunsch unbedingt erfüllen. Während Sie sich dann intensiv mit Ihrem Sohn beschäftigen (müssen), kann Ihre Tochter ihr "Baby" versorgen. Anschließend haben Sie dann Beide Zeit um gemeinsam Etwas zu spielen, lesen, o.Ä. Wecken Sie in Ihrer Tochter die Freude auf diese gemeinsame Spielzeit, die möglichst dann stattfinden sollte, wenn der Bruder schläft. Betonen Sie Ihrer Tochter gegenüber, dass Sie dann ausschließlich Zeit für sie haben werden. Gehen Sie verschwenderisch mit Lob um und lassen Sie sie erkennen, dass sie die große Schwester ist, die schon viel mehr kann und darf als das hilflose Baby. Muß Ihr Freund für`s Examen lernen, kann er Ihrer Tochter ebenfalls ein konkretes Beschäftigungsangebot -evtl. in seiner Nähe- machen und an ein gemeinsames, anschließendes Spiel erinnern, wenn Jeder seine "Arbeit" getan hat. Lassen Sie sich und Ihrer Tochter noch ein wenig Zeit, sich an die neue Familien-Situation zu gewöhnen. Alles Gute und: bis bald?


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