Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Trennungsschmerz im Kindergarten, was tun?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Trennungsschmerz im Kindergarten, was tun?

poulaki

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Guten Tag, Frau Schuster, Meine Tochter, 2 1/4 Jahre, geht seit Mitte Januar in die Nestgruppe des Kindergartens. Dort sind nur max. 8 Kinder, alle unter 3 Jahren. Die Erzieherin ist sehr lieb, die Kleine mag sie gern. In der Nachbargruppe, zu der beim Freispiel die Tür auf ist, ist auch ihre große Schwester. Am Anfang lief die Eingewöhnung relativ normal. Ich habe mich immer morgens noch eine Weile auf den "Mama-Stuhl" gesetzt, hab mich von ihr verabschiedet und hab mich dann rausgeschlichen, wenn sie "angekommen" war und schön gespielt hat. So hat es die Erzieherin vorgeschlagen und es lief gut, meine Tochter hat nie geweint. Auch die Anwesenheit ihrer Schwester half ihr gut beim Eingewöhnen. Meine Zeit auf dem Mama-Stuhl verkürzte sich immer mehr. Seit einiger Zeit aber will sie mich gar nicht gehen lassen, vergewissert sich oft, dass ich noch da bin, kommt oft an und will auf den Schoß oder ankuscheln. Ablenken oder ihre schwester helfen dann nicht. Heute kam sie mir nach meinem Rausschleichen hinterher und weinte. Ich bin dann nochmal mit reingegangen und bin dann später gegangen, als die Kinder zum Händewaschen waren. Da ging es dann. Da kein Anruf kam, gehe ich davon aus, dass sie kein Problem damit hatte oder sich zumindest gleich ablenken ließ. was raten Sie mir? Ich finde, 6 Wochen Eingewöhnung sind schon arg lang. Sollte ich sie langsam mal einfach morgens mit ihrer Schwester zusammen abgeben und darauf vertrauen, dass sie sich ablenken und trösten lässt oder sollte ich wieder länger dabeibleiben? Ich habe mal in einem Erziehungsratgeber gelesen, dass die Eingewöhnung fertig ist, wenn das Kind sich nach dem Abschied gut trösten lässt, also höchstens nur kurz weint. Aber wenn ich das bei meiner Kleinen so sehe, sieht das noch nicht so fertig aus. Sie geht eigentlich gern in den Kindergarten, nur der Trennungsschmerz ist (wieder) ein Problem. Vielen Dank fürs Lesen und Antworten.


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Hallo poulaki Vielleicht lässt sich der Trennungsschmerz vermeiden, wenn Ihre Töchter, die ja nun beide schon recht "groß" sind ohne Sie in die Einrichtung gehen dürfen. Freuen Sie sich über deren Selbstständigkeit und warten Sie gespannt darauf, was die Beiden mittags zu erzählen haben. Auch warten bestimmt die anderen Kinder schon auf Ihre Mädels um mit ihnen spielen zu können.- Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


MaryM

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Ich bin zwar keine Expertin, aber auch eine Mutter, die Ihre Tochter schon früh in Einrichtungen gegeben hat. Ich kannte immer nur einen Tenor "Rausschleichen sollte man nicht machen". Wir hatten das Berliner Modell, d.h. in den ersten Tagen durfte ich nicht gehen und war die ganze Zeit im Raum. Erst dann erfolgte eine kurze Trennung und ich musste aber in der Einrichtung bleiben. Meine Tochter war nach 1,5 Wochen jeweils so weit, dass ich dann auch ganz gehen durfte. Wir haben das ganze zweimal praktiziert (mit 6 Monaten in der Kita und mit 2 Jahren im Kiga). Ich verabschiede mich immer ganz bewusst und dann gibt es ein "Tschüßküsschen" und dann ist es gut. Ich denke, dass sie ihrer Tochter sagen sollten, dass sie gehen, denn sonst ist sie ja richtig unentspannt und passt die ganze Zeit auf, damit Sie auch ja nicht gehen...Wenn Sie dann kurz weint, ist das zumindest für wenige Wochen OK. Sie sollte sich nur sehr schnell trösten lassen, denn das zeigt ja, dass sie den Bezugserzieherinnern vertraut...Viel Erfolg!!!


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