Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

traumatisches Erlebnis und Kinderbetreuung

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: traumatisches Erlebnis und Kinderbetreuung

JaninaB

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Guten Morgen, ich habe vor 2,5 Wochen - ungeplant - Zuhause entbunden. Mein fast 3jähriger Sohn schlief zu diesem Zeitpunkt oben und seine Oma, die für ihn eine wichtige Bezugsperson ist, war bei ihm als er aufwachte. Die Beleghebamme und der RTW waren bei mir, alles ging sehr schnell, aber natürlich habe ich ein paarmal laut geschrieen. Das und die Unruhe im Haus hat mein Sohn trotz geschlossener Türen mitbekommen. Seitdem der kleine Bruder da ist haben wir zum einen die wohl ganz normalen Probleme, die eine neue Familienkonstellation mit sich bringt, der Große kämpft mit allen Mitteln um Aufmerksamkeit, macht viele positive Spielangebote, aber nutzt auch negative Mittel: Er hört nicht mehr, trotzt bei jeder Kleinigkeit, die Papa-weg-Phase, die wir wochenlang "bearbeitet" haben, ist nun vehement zurück usw. usf. Noch mehr Sorgen bereitet es mir allerdings, dass er seitdem nicht mehr zur Tagesmutter (2 Tage die Woche) will. Keine Chance. Er weint, will zu Mama, will nicht hin. Wenn einer von uns dabei ist, ist es kein Problem, dann spielt er mit den anderen wie immer. Eine Bekannte meinte, er hätte Angst dass mir was passiert, wenn er nicht bei mir ist. Von Zuhause mit einem der Großeltern wegfahren oder auch bei den Großeltern übernachten ist aber überhaupt kein Problem. In zwei Wochen soll der Große nun in den Kindergarten kommen und ich weiß nicht was ich tun soll, damit er sich bis dahin von seinem traumatischen Erlebnis erholen kann. Ich habe Angst, dass die Eingewöhnung nicht klappen wird. Was können wir tun? Vielen Dank für Ihre Hilfe!


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe JaninaB, herzlichen Glückwunsch zur Geburt Ihres Sohnes. Ich kann mich der Antwort meiner Vorrednerin anschließen. Kurz zusammengefasst: Ihrem Sohn ist bewusst geworden, dass Sie tagsüber zu Hause sind und er möchte bei Ihnen und seinem Brüderchen bleiben. Alleinige Aufmerksamkeit von Oma und Opa sind natürlich weiterhin toll. Beenden Sie die Zeit bei der Tagesmutter vielleicht schon jetzt. Ihr Sohn sollte nicht den Unwillen der Trennung mit in die Eingewöhnung in den Kindergarten nehmen. Planen Sie genügend Zeit für die Eingewöhnung ein. Der Kindergarten ist ein ganz neues Erlebniss und vielleicht machen Sie sich unnötig Sorgen und Ihr Sohn geht gerne hin und die Eingewöhnung verläuft sehr schnell. Wichtig ist, dass Sie mit einem positiven Gefühl an den Kindergartenstart herangehen, damit sich Ihre guten Gefühle auf Ihren Sohn übertragen können. Viele Grüße Sylvia


cube

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Hi. Erst mal herzlichen Glückwunsch zur Geburt! Ich glaube nicht, daß er unbedingt unter einem traumatischen Erlebnis leidet. Vielmehr denke ich, er will nicht zur TaMu, da du wegen des kleinen Geschwisterchens zu Hase bist. warum sollte ER dann zur TaMu? ;-) Du sagst selbst, er kämpft um Aufmerksamkeit. Die wenigste Aufmerksamkeit bzw. das Gegenteil davon erhält er - seines Erachtens nach - wenn er zur TaMu soll, während Mama mit dem Brüderchen zu Hause bleibt. Das er bei Oma & Opa mitgeht passt auch dazu. Denn bei denen dreht sich ja alles nur um ihn ;-) Ich würde mich aber schon mal darauf einstellen, das er sicher nicht begeistert davon sein wird, nun auch noch jeden Tag in den KiGa zu sollen, während du zu hause bist und dich ums Brüderchen kümmerst.Kann natürlich sein, dass er genau das toll findet - selbst etwas neues zu haben, das nur "Große Kinder" dürfen. Es kann aber auch erst recht Widerstand kommen. Aber wie gesagt - ein Trauma, von dem er sich erholen muss, glaube ich eher nicht.


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