Orchid11
Sehr geehrtes Team, Ich habe ein Frage bezüglich meiner Tochter, bald 2,5 Jahre alt. Mein Mann ist Italiener. Unsere Sprachen zu Hause sind Deutsch und Italienisch. Ich habe die Entscheidung getroffen mich die ersten 3 Jahre selbst um unsere Tochter zu kümmern und sie nicht in einen Kindergarten zu geben. Wir wohnen in Brüssel und "normalerweise" soll unsere Tochter im Herbst in die "Schule " gehen, wie es hier schon ab 2,5 genannt wird. Ich habe mir um eine Wahl zu treffen mehrere Schulen angeschaut und wahr ehrlich gesagt etwas schockiert. Die Gruppen der Kinder sind riesig. 20-25 Kinder pro einem Erwachsenem. Zur Zeit ist meine Tochter noch so ziemlich gar nicht sozial, was andere Kinder anbelangt. Sie möchte beispielsweise gerne auf den Spielplatz aber sagt schon im vornherein:" Nein, Kinder!?". Wenn ich sie auf den Kindergarten anspreche, sagt sie dass sie gerne in den Kindergarten geht, da man da spielen kann, aber ohne Kinder! Ich weiss dass sich das in einem halben Jahr ändern könnte, habe jedoch wegen vielen Komponenten Bedenken...da so viel Neues gleichzeitig auf sie zukommen würden: Erstens: ohne Mama unter 20-25 Kindern mit einer Sprache die sie nicht versteht. Ich habe gelesen dass die ersten 4 Jahre fundamental für den Rest des Lebens sind. Dass Das Gefühl" allein gelassen/verlassen zu sein" sich später negativ auf das Selbstwertgefühl auswirkt. Ich habe selber mein Leben lang an einem schwachen Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein gelitten. Somit ist dies das letzte was ich für meine Tochter möchte. Ich hatte in den "Schulen" gefragt, ob man ihr eine Eingewöhnung Phase geben könne, dass ich die ersten Tage mit dabei wäre ( dies bin ich übrigens aus anderen Ländern gewöhnt, wo dies selbstverständlich ist). Man sagte mir, so was machen sie nicht. Nun zweifle ich an der ganzen Sache ob es überhaupt "gesund" ist, sie mit 2 Jahren und 11 Monaten so einer Situation auszusetzen. Viele Menschen sagen, es ist doch normal, dass die Kinder die ersten Tage oder sogar Wochen im Kindergarten weinen. Ich empfinde das anders...Ist das denn wirklich so "normal" und gesund? Kann das Leiden und Weinen dieser Kinder in dem Alter im Kindergarten womöglich wirklich ein lebenslanges Trauma auslösen? Bzw. das starke Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein schädigen? Vielen Dank im Voraus für ihre Hilfe und Rat! Liebe Grüsse, Orchid
Liebe Orchid, ich kann mich der Antwort meiner Vorrednerin in jeglicher Hinsicht anschließen. Aus dem Grund hier nur eine Zusammenfassung: - Sprechen Sie mit Ihrer Tochter die in dem Kindergarten gängige Sprache und lesen Bücher in der Sprache, damit Ihre Tochter diese schon ein wenig lernen kann. - Gehen Sie in Kontakt zu anderen Kindern. - Stehen Sie positiv dazu, dass Ihre Tochter mit fast drei Jahren den Kindergarten besuchen wird. Ihr gutes Gefühl wird sich auf Ihre Tochter übertragen und sie wird sich auf den Kindergarten freuen und diesen gut meistern. - Natürlich wäre eine sanfte Eingewöhnung wünschenswert, doch die Erzieher in Einrichtungen ohne Eingewöhnung sind auf Kindergartenstarts ohne Eingewöhnung eingestellt und gehen entsprechend auf die Kinder ein. - Normal ist es nicht, dass Kinder die ersten Wochen oder Monate weinen. Wie gesagt, die Erzieher sind darauf eingestellt und wissen, wie sie die Kinder positiv stimmen. Keine Sorge, wenn alle Kinder ein Trauma davontragen würden oder dadurch das Selbstwertgefühl im Alter geschädigt würde, würde es keine Kindergartenstarts ohne Eingewöhnung geben. Ganz wichtig: Sie gehen mit einem guten Gefühl voran. Viele Grüße Sylvia
Myfairlady11
Hi, Ich kann deine Bedenken durchaus verstehen. Und ich würde mein Kind nie in einen Kindergarten geben indem keine sanfte Eingewöhnung stattfindet, denn mein Kind einfach in fremder Umgebung von jetzt auf gleich alleine zu lsssen käme nicht im frage ( auch ich sehe hier die Gefahr eines Traumas). Leider lebst du an einem Ort an dem dies normal ist ( es gibt mehrere Länder in denen keine Eingewöhnung statt findet ) und wenn du keinen Kindergarten findest der diesbezüglich mit sich reden lässt wirst du das such nicht ändern können. Deshalb wäre es wichtig dein Kind do. gut es geht vorzubereitem. Besuch spielgruppen oder lade andere Mütter mit Kind ein. Auch wenn deine Tochter im Moment nicht begeistert von anderen Kindern ist, so kann sie doch langsam daran testen mit dir als sicheren Hafen. Und Kern mit ihr die Sprache. Du weißt ja das sie dort in den Kindergarten gehen wird also gib ihr vorher die Gelegenheit sich verständigen zu können. Das ist extrem wichtig. Und sich wenn es in unseren Augen nicht schön und richtig ist. Alle Kinder in Genf kommen ohne Eingewöhnung in dem Kindergarten und die überleben die Eingewöhnung und fühlen sich wohl. Das wichtige ist das du voll und ganz dsjonter stehst und deiner Tochter ein gutes und sicheres Gefühl gibst. Dann wird ganz bestimmt alles gut gehen. Also nutze die Zeit und bereite euch vor. Alles gute
Orchid11
Liebe Sylvia, Vielen Dank für dein Antwort! :) Ich habe noch eine Frage bezüglich der Sprache. Die im Kindergarten gängige Sprache ist weder die Muttersprache vom Vater noch von mir. Sagt man nicht eigentlich, dass die Eltern UNBEDINGT EINE Sprache mit dem Kind sprechen sollten, damit diese ordentlich erlernt werden. Und zwar die eigene Muttersprache? Ist es generell sinnvoll schon so früh eine dritte Sprache hinzuzunehmen? Da der Spracherwerb ja erst mit ca. 3 bis 3,5 Jahren einigermassen ausgebaut ist? Oder könnte es sein, dass unsere Tochter dann die Muttersprachen der Eltern gar nicht mehr ordentlich lernt? Vielen Dank im Voraus für deine weitere Hilfe! Lg, Orchid
Liebe Orchid, Kleinkinder gewöhnen sich an die Mehrsprachigkeit. Sprechen Sie mit Ihrer Tochter nur zu bestimmten Zeiten die Sprache des Kindergartens, z.B. immer für 15 Minuten nach dem Abendessen. Ihre Tochter muss die Sprache beim Kindergartenstart nicht beherrschen. Sie sollte die Sprache einfach nur schon mal gehört haben, so dass nicht alles neu ist. Viele Grüße Sylvia
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