Hallo, ich hoffe Sie können mir bezüglich meiner Tochter einen Ratschlag geben. Sie ist nun 3 1/4 Jahre alt. Sie war schon immer sehr kontaktscheu was andere Kinder betroffen hat (war in Baby oder Kinderkursen nur auf meinen Schoß, am Spielplatz nur in meiner Nähe bzw. ich musste zu jedem Gerät mit hingehen). Sie hat auch lange und extrem gefremdelt (auch ggü Papa), ist aber seitdem sie 2 Jahre alt ist relativ aufgeschlossen Erwachsenen ggü (bleibt ohne Probleme bei Oma und schickt mich dann auch weg, seitdem sie 3 Jahre alt ist bleibt sie auch bei der Nachbarin oder bei Freundinnen von mir und schickt mich da auch weg). Sie ist allgemein eher ein ängstlicher und beobachtender Typ, mag eher das ruhige Spiel und ist sehr empathisch (möchte alles teilen, tröstet wenn wir uns verletzen, merkt auch wenn es uns nicht gut geht und kuschelt sich dann an uns, schlägt alleine vor Süßigkeitem für Papa aufzuheben, wenn er abends von der Arbeit kommt etc.). Sie hat noch nie einem anderen Kind etwas weggenommen oder hat geschlagen etc. Entweder sie hat alles freiwillig abgegeben oder wusste nicht was sie machen soll und hat sich dann an mich gewandt. Immer wenn sie etwas haben möchte, dann fragt sie, ob sie das haben darf oder ob sie das tauschen darf. Allerdings hält sie sich von Gleichaltrigen weitgehend fern, obwohl wir sehr viel Kontakt (fast jeden zweiten Tag) zu anderen Kindern haben. Anders ist es bei Babys, die belagert und bemuttert sie nahezu (hat auch einen kleinen Baby Cousin, den sie häufig sieht und nachdem sie total verrückt ist). Ich bin auch im letzten Drittel schwanger und sie freut sich extrem auf ihr Geschwisterchen (sucht ständig alte Klamotten raus, möchte ihr Lieblingessen fürs Geschwisterchen aufheben, will alle Spielsachen teilen etc. - auf diese Sachen kommt sie von ganz alleine, wir versuchen eher nicht Zuviels Erwartungen zu stellen, denn die Realität mit Geschwisterchen sieht ja häufig anders aus). Sie hatte um ihren 3. Geburtstag herum eine für ihre Verhältnisse gute Phase was Gleichaltrige anging, hat täglich gefragt, ob wir uns mit anderen Kindern treffen, ist auch auf Kindern zugegangen und hat angefangen mit Ihnen zu spielen. Daraufhin haben wir uns entschieden sie für die Kita anzumelden. Die Eingewöhnung hat auch gut geklappt. Nach einigen Wochen/ kurz vor Weihnachten muss da wohl etwas mit anderen Kindern vorgefallen sein, jedenfalls hat sie seitdem panische Angst vor Gleichaltrigen. Wenn wir uns Nachmittags privat mit Kindern treffen, dann ist sie extrem anhänglich, sogar soweit dass sie panische Weinanfälle (keine Beruhigung möglich) bekommt und meint dass sie nach Hause möchte. Seitdem Ende der Weihnachtsferien möchte sie auch nicht mehr in die Kita. Nach Rücksprache mit den Erzieherinnen meinten diese, dass es in ihrer Gruppe wohl auch ziemlich rau zugeht und die Kinder schon mit Machtspielen etc. anfangen. Das entspricht natürlich gar nicht ihrem Naturell. Wir haben uns darauf geeinigt, dass sie in eine ruhigere Gruppe gehen darf, mit vielen Kindern U3 und ich nochmal sie einige Zeit begleiten darf. Jedoch ist sie kaum wiederzuerkennen, ist extrem verunsichert/ überfordert, fast nur bei mir oder der Erzieherin und wenn dann geht sie nur zu einer 1jährigen. Vor allen anderen Kindern rennt sie weg, spielt auch nicht. Sie sagt auch ständig, dass sie nach Hause will und ich nicht gehen darf. Ich frage mich, ob es dahin gehend sinnvoll ist, sie weiter in die Kita gehen zu lassen, vor allem mit dem Hintergrund, dass ich ja auch irgendwann mal gehen muss und auch, dass ihr Geschwisterchen bald kommt (ich habe Angst, dass sie es dann als Abschiebung auffasst bzw. wird sie dann ja noch weniger gehen wollen). Wie können wir sie bzgl. anderen Kindern unterstützen? Oder müssen wir einfach die Entwicklung abwarten? Sie klammert auch noch sehr mir ggü (will immer in meiner Nähe sein, geht nicht alleine in ihr Zimmer, sondern spielt immer da wo ich bin) - ist die Fremdbetreuung deshalb noch zu früh für sie? Danke für Ihre Einschätzung
von Mimmi14 am 10.01.2018, 21:06