Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Störenfried im Kindergarten

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Störenfried im Kindergarten

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Hallo Frau Schuster, ich weiß nicht mehr so recht weiter. Fast täglich werde ich von den Erz. im Kiga angesprochen, dass mein Sohn im Stuhlkreis nicht sitzen bleibt, sich weigert aufzuräumen, andere Kinder schlägt, die Regeln nicht akzeptieren will und sich nur schwer in die Gruppe einfügt. Er ist ein echter Wirbelwind, kann nicht lange sitzen bleiben und wenn ihn was nicht interessiert macht er komplett zu. Dafür schreibt er seit 1/2 Jahr seinen Namen, kann bis 20 Sachen abzählen, erkennt Zahlen und Buchstaben, macht alleine einen Purzelbaum, pfeifft richtig. Wenn ich ihn auf sein Verhalten im Kiga anspreche, erzählt er mir schon, dass er gehauen hat, aber er fügt oft dazu, dass er von demjenigen Kind geärgert oder zuerst geschlagen wurde. Er ist 4 Jahre alt und ich weiß nicht in wie weit er sich die Wahrheit zurecht biegt. Ich rede mit Engelszungen auf ihn ein und habe das Gefühl, dass das gar nichts bringt. Er erzählt mir oft, dass er heute "gefolgt" hat und keine "Kinder gehauen hat". Aber ich weiß ja dann schon von den Erz. dass das nicht stimmt. Er will gelobt werden und es ist ihm wichtig, dass ich stolz und glücklich bin. Zu Hause oder im Freundeskreis schlägt er nicht. Er akzeptiert im Großen und Gnazen die Regeln zu Hause (sitzenbleiben während essen, aufräumen nach dem Spiel) - nur im Kiga fügt er sich absolut nicht in die Gruppe ein. Am Freitag war dann der Höhepunkt: Als der Kiga aus war und ich ihn abholte, erzählte er mir heulend, dass alle Kinder ihn dort hassen würden. Ich hab ihm erklärt, dass halt niemand mit ihm spielen will, wenn er so ist. Es tut mir aber in der Seele weh ihn so leiden zu sehen. Wir loben ihn viel zu Hause, schlagen/klapsen nicht, sondern wenn was nicht funktioniert sitzt er auf der stillen Treppe. Das funktioniert ganz gut. Wir sind mit ihm in der Ergo, aufgrund der Konzentrationsschwäche. Mittlerweile sitzt er auch mal hin und malt schön - es wird also besser :-) Die Ergotherap. meint, dass er ein sehr willenstarkes Kind ist, der immer an die Grenze geht und testet ob die da auch noch ist. Das merk ich zu Hause auch. Unsere Kinderärztin ist derselben Meinung (Zitat:"Er ist sehr lebhaft und evtl. auch unterfordert, da er einen starken Bewegungsdrang hat.") Wie können ich und die Erz. ihm beibringen dass hauen keine Lösung ist. Ich finde es sehr schwer von "außen" darauf Einfluss zu nehmen, möchte den Erz. aber auch nicht vorschreiben wie sie zu arbeiten haben. Meiner Meinung nach, sollten solche Vorkommnisse vor Ort und sofort mit den jeweilgen Kids geregelt werden. Aber von den Erz. heißt es nur: "Wir haben keine Zeit alles zu beobachten und einzugreifen wenn es ausartet." Bin für jegliche Tipps dankbar. LG Danny.


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Hallo Danny Haben Sie die ErzieherInnen über die Meinung der Kinderärztin und Ergotherapeutin informiert und ist laut deren Aussage Ihr Sohn durchaus kindergartenreif und für den Regelkindergarten geeignet, bieten Sie einmal an, selbst als "Besuch" 1-3 Tage am Kiga-Geschehen teilzunehmen, um dann gemeinsam eine geeignete Lösung finden zu können. Liebe Grüße und: bis bald?


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