Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Spielt nicht im Kindergarten

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Spielt nicht im Kindergarten

Mitglied inaktiv

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Hallo Christiane, ich habe mal eine Frage zum Verhalten meines Sohnes im Kindergarten. Jean-Luc (wird im August 4 Jahre alt)geht seit 10 Monaten in einen Waldkindergarten. Für die Eingewöhnung haben wir uns sehr viel Zeit gelassen (ich bin 5 Wochen mitgegangen) und es hat dann auch geklappt. Er hat allerdings monatelang (genau 1/2 Jahr) überhaupt nicht im Kindergarten geredet. Von Spielen gar nicht zu reden. Die Erzieherinnen haben erzählt daß er immer nur rumsteht und zuschaut. Plötzlich ging es dann mit dem Reden. Gespielt hat er aber immer noch nicht. Jetzt geht er seit April auch mit Essen (ist also von 8.30 bis 14 Uhr im Wald und Kiga). Wir haben gehofft daß er durch diesen kompletten Tag mehr das Gefühl hat dazuzugehören. Er geht, mit gelegentlichen Ausnahmen, ganz gerne in den Kiga. Erzält auch, singt die Lieder, macht beim Morgenkreis mit. Er spielt nur nicht. Auch nicht wenn andere Kinder ihn dazu auffordern. Zu Hause erzält er mir auch daß er nicht spielt, aber nicht warum. Er war schon immer ein zurückhaltendes Kind, schüchtern. Wenn er aber aufgetaut ist spielt er wie jedes andere Kind auch. Er hat auch eine Freundin bei uns im Haus mit der er sehr viel spielt. Dort ist er sogar oft der "Anführer". Die Erzieherinnen meinen jetzt daß wir "professionelle Hilfe" in Anspruch nehmen sollen. Es wäre nicht normal daß ein Kind nach der langen Zeit nicht mitspielt. Ich weiß jetzt nicht ob er nicht nur ein Kind ist das besonders viel Zeit braucht (schließlich spricht er ja jetzt und unterhält sich sowohl mit Kindern als auch mit den Erzieherinnen), oder ob wir uns wirklich Sorgen machen müssen. Vielen Dank für die Antwort . Gruß Monika


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Hallo Monika Bevor Sie einmal dem Kinderarzt Ihres Sohnes von Ihren Beobachtungen und Sorgen berichten -er ist es dann auch, der Sie gemeinsam ggf. an einen geeigneten Therapeuten weiterleiten wird- rate ich Ihnen, gemeinsam mit den ErzieherInnen die Stärken Ihres Sohnes recht häufig und vor anderen Kindern lobend hervorzuheben, um ihn dann zu bitten, anderen Kindern in bestimmten Situationen zu helfen. Erste Kontakte können auf diese Weise vielleicht leichter geknüpft werden, da er mit seinem Helfen ja nicht spielt sondern Ihnen, der Erzieherin und besonders auch den Kindern "nur" einen Gefallen tut. Ganz nebenbei wird sein Selbstbewußtsein gestärkt, was seine Zurückhaltung insgesamt hoffentlich ein wenig schwinden läßt. Liebe Grüße und: bis bald?


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