Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, eigentlich weiß ich, dass unser Sohn ganz normal ist und gerade in seiner "Autonomiegewinnungsphase" ist, aber vielleicht können Sie mir ein paar Tipps geben, wie ich wieder etwas gelassener werde und damit ebenso umgehen kann. Er ist inzwischen 23 Monate alt und ein sehr ausgeglichenes Kind. Er spricht noch wenig - einige Worte - ist aber ansonsten sehr klever und umsichtig, feinmotorisch ziemlich weit, beim Toben eher vorsichtig, ebenso beim Umgang mit anderen Kindern. Seit ca. 2 Wochen steht er jedoch förmlich "Kopf". Bis auf das Schlafen, was zum Glück nie ein Problem bei ihm war, geht es scheinbar drunter und drüber bei ihm: Bei der kleinsten Kleinigkeit rastet er aus, schreit, weint, schmeißt mit Sachen um sich, legt sich auf den Boden. Hauen tut er auch noch ab und an (war vor kurzem allerdings noch schlimmer, ich schrieb hier davon). Seit er das Schreien und Kreischen entdeckt hat, haut er weniger ;-). Zwischendurch ist er fast sogar überdreht fröhlich. Er isst sehr wenig. Morgens beim Frühstück fast nix, egal, was ich anbiete, vormittags kaum was, nachmittags wenig und Abendbrot ist ein Kampf auf einmal, außer, es gibt Wurst pur! Das Mittagessen ist komischerweise konkurrenzlos gut und scheint zu schmecken. Im Moment kommt mir alles wie ein einziger Aufstand und Kampf vor. Ich glaube, die Hälfte des Tages missverstehe ich ihn oder er mich. Ich versuche ruhig zu bleiben bei seinen diversen Wutausbrüchen, ihn in den Arm zu nehmen, oder auch mal sich "ausschreien" zu lassen. Aber ich habe jetzt auch schon mal zurückgeschrien, weil ich nicht mehr weiterwusste. Es tut mir dann auch immer leid, aber es laugt mich im Moment echt aus. Vielleicht gerade weil er sonst immer recht ausgeglichen und fröhlich ist. Selbst das morgendliche und abendliche Waschen und Schlafanzug an- und ausziehen ist scheinbar ein Kräftemessen. Bin dankbar für gute Tipps oder auch erfahrungen von anderen Müttern! Liebe Grüße JanMami
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Ihrer Beschreibung nach scheint mir Ihr Sohn ein wenig unterfordert und deshalb unausgeglichen und unzufrieden zu sein. Lassen Sie ihn so viel wie möglich SELBER machen, loben Sie verstärkt sein Können, seine Hilfsbereitschaft usw. -auch vor anderen Personen- und besuchen Sie mit ihm nach Möglichkeit häufig einen öffentlichen Spielplatz, eine Interessengruppe (Schwimmkurs?), bzw. suchen Sie häufigen Kontakt zu ca. gleichaltrigen Kindern, an Denen er sich dann orientieren kann. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
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