Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

schwieriges Kind/Kindergarten etc. sorry, lang

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: schwieriges Kind/Kindergarten etc. sorry, lang

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Hallo Frau Schuster, meine Sorgenliste ist zur Zeit so dermaßen lang, dass ich gar nicht weiss, wie und wo ich anfangen soll... Mein Sohn wird diese Woche 3 Jahre alt. Er hat zur Zeit eine heftige Trotzphase. Alles was ich sage macht er nicht, oder das Gegenteil, schreit rum, motzt, schmeisst die Sachen durch die Gegend und schaut einem mit einem Blick an, als würde man gleich Tod umfallen. Nun hatte er heute Schnuppertag im Kindergarten. Ab Mai soll er dort täglich hingehen. Er freut sich riesig auf der KIGA. Und auch heute freute er sich. ALlerdings kaum waren wir da, ging das Gezicke wieder los. Er wollte sich nicht setzen, aß schon beim Frühstück, bevor die anderen Kinder soweit waren, trank auch schon direkt seinen Becher leer (ok, er hatte Durst...) alles in allem benahm er sich komplett daneben...So jedenfalls war mein Eindruck. Mit der Erzieherin hatte ich abgesprochen, dass ich nach einer Weile zu ihm sage, dass ich kurz einkaufen gehe und gleich wieder da sei. Das lies mein Sohn aber nicht zu, er wollte mit. ALso blieb ich bei ihm. Ist auch kein Problem, war schließlich das erste Mal für ihn. Nun sollen wir am Montag wieder kommen und ich solle auf ihn einwirken, dass ich für ca. 30 min. gehe und er alleine dort bleibt. Wie mach ich das? ER hört mir gar nicht zu. Ich bin mit den Nerven total am Ende, im Bösen geht es nicht, im Guten aber auch nicht...er macht komplett was er will... Alle mischen sein ein. Als ich eben von meinen Eltern komme sagten sie, ich sei zu ungeduldigt, er würde ja auch immer gleiche geschimpft bekommen und ich würde mit Verboten drohen oder auch mal einen Klapps (ich schlage mein Kind dennoch nicht!!!) auf den Hintern geben. Alle mischen sich ein. Ich weiss nicht mehr, was ich noch machen soll. Bin total am Ende und kaputt. Nun war ich mal 1 1/2 Tage weg und komme wieder und hoffte, es hätte sich was geändert, aber es ist alles wie es war. Ich weiss mir einfach keinen Rat mehr. Alles geht schief und mein Mann ist auch keine große Hilfe für mich. Dann ist es auch so, dass mein Sohn noch nicht trocken ist. Er verweigert es strikt, mir zu sagen, wenn er ein großes Geschäft gemacht hat. Er meint immer, nein habe ich nicht. Super, er stinkt aber dann...logischerweise... Im KIGA machen sie das logischerweise nicht weg. Also wenn er die Windel voll hat, würde ich angerufen werden und müsse kommen und ihn sauber machen... Hilfe! Wie kriege ich das alles auf die Reihe??? Können Sie mir helfen?


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Hallo Ratsuchende Dem Tipp von Sonja kann ich mich voll und ganz anschließen, indem auch ich Ihnen rate, so "cool" wie möglich zu bleiben -wenn`s auch schwer fällt-. Lassen Sie sich von Außenstehenden bitte nicht reinreden. Hören Sie sich deren Ratschläge zwar an, aber handeln Sie nach Ihrem eigenen Gefühl und nach Ihrer eigenen Vorstellung. Sie sind es, die Ihren Sohn am Besten kennt! Kennt Ihr Sohn schon ein Kind aus dem Kiga, kann er vielleicht gleich mit ihm am Montag hingehen, während Sie Ihrem Sohn sagen, dass Sie ihn "gleich nach dem Einkaufen" wieder abholen. Wecken Sie in ihm die Freude auf das Spiel mit anderen Kindern, statt sich beim Einkaufen zu langweilen. Das Verhalten Ihres Sohnes läßt seine innere Unsicherheit vermuten, die er mit seiner Provokation zu überspielen versucht. Loben Sie darum seine Selbständigkeit und jede noch so geringe, eigenständige Aktivität. Die volle Windel wird ihm, ähnlich wie Ihnen, auch unangenehm sein. Vereinbaren Sie mit ihm ein "Geheimzeichen" zu geregelten Zeiten, das ihn an den Toilettengang (mit Sitzverkleinerer) erinnert oder führen Sie ihn ohne große, vorherige Diskussion regelmäßig zur Toilette. Zeigen Sie sich ihm gegenüber begeistert, es doch einfach gemeinsam versuchen zu wollen, indem Sie die Windel mal weglassen. Nur Mut, liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo, habe selber einen "Temperamentsbolzen" dieser Sorte, war genau das gleiche. Daraufhin habe ich mein(!) Verhalten geändert, dauert allerdings bis zu 3 Monate, bis es fruchtet:-) Regel Nr. 1: verliere nie die Ruhe! Immer in ruhigem Ton erklären, evtl. mal ablenken, natürlich darfst Du auf deine Regel beharren, wenn`s hilft mal statt dessen zum Lachen bringen, aber wichtig: verliere nie die Ruhe! OK, 1x im Monat ist erlaubt:-)Dann aber höchstens "laut und knallhart" (keine Diskussion! So ungefähr, dass die Regeln mal wieder ins Lot kommen. Dann nimmt er Dich auch voll ernst, weil Du es ja selten machst.)Nie schreien! Ich weiß, es ist schwer, es fällt Dir leichter, wenn Du Dich immer fragst, warum er im Moment weint, schreit, oder mit Sachen wirft, versetze Dich in seine Lage, dann verstehst Du ihn besser und kannst besser reagieren. Bei meinem z.B. war es die Müdigkeit, bei derartigen "Anfällen" war er kaum zu ertragen. Auch wichtig: ihm Beachtung zu schenken, wenn er mal brav ist. Sonst kommt er noch auf die Idee, dass er durchs böse sein mehr Aufmerksamkeit kriegt, als wenn er brav ist. Inzwischen ist er ein wirklich braves Kind, das sich verstanden und akzeptiert fühlt. Vorher war man nach 1 Std. fertig mit den Nerven, aber seitdem gehts echt super. Wenn er mal "spinnt" nehme ich ihn für 2 Min. in den Arm, dann ist gleich alles wieder ok. Mein Kleiner hat auch gespürt, dass er mich nervt, das merken die alles, das schaukelt sich dann hoch. Seitdem höre ich von allen Seiten Lob, wie ich denn das geschafft hätte, dass er plötzlich so pflegeleicht wäre *g. Also: immer cool bleiben, auch wenns schwerfällt, es lohnt sich! Will Dir ja nicht unterstellen, dass Du "uncool" bist, aber ich glaube Du verstehst, was ich meine!:-)) Viel Glück und LG Sonja


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