Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Schreien lassen??

Anzeige rewe liefer-und abholservice
Frage: Schreien lassen??

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo!! Meine Tochter ist jetzt 7 Wochen alt und schreit sehr oft. Abends ist es besonders schlimm und bisher war sie immer so bis 23 Uhr wach und hat gequengelt. Gestern haben wir sie das erste Mal gegen 21 Uhr in ihre Wiege gelegt und nach ca. einer halben Stunde war sie eingeschlafen und wurde auch erst um halb 3 wieder wach. Ist das der richtige Weg?? ich meine, sie einfach mal quengeln lassen?? Oder ist sie noch zu jung dafür?? Tagsüber versuche ich sie jetzt auch öfter hinzulegen, ich denke mir, dann ist sie vielleicht etwas ausgeglichener, oder?? "Schmerzschreie" sind es übrigens nicht bei ihr. LG Silke


Beitrag melden

Hallo Silke Legen Sie Ihre Tochter auch tagsüber zu einigermaßen geregelten Zeiten in ihr Bett, wenn Sie beobachten, dass sie vor Müdigkeit quengelt. Erleichtern Sie ihr das Einschlafen mit dem Hören einer entspannenden Musik. Sind Sie sich sicher, dass sie genügend Nahrung aufnimmt und dass sie nicht unter Blähungen leidet? Gönnen Sie ihr evtl. abends vor dem eigentlichen Nachtschlaf ein warmes Bad. So wird sie sich entspannen können und gleichzeitig müde werden, da das Baden für die Kleinen sehr anstrengend ist. Quengelt sie auch dann noch, legen Sie sie zum Schlafen auf Ihren wärmenden Bauch, damit sie annähernd die gleiche Situation vorfindet, wie während Ihrer Schwangerschaft. Das Quengeln kann aber auch durchaus eine Methode sein, sich mitteilen zu wollen und nicht, um Unzufriedenheit zu zeigen. In diesem Fall schadet es auch nicht, sie mal quengeln zu lassen, während Sie sich ihr so oft wie möglich streichelnd oder singend liebevoll zuwenden. Verlassen Sie sich auf Ihren natürlichen Mutterinstinkt und handeln Sie entsprechend, wird sich Ihre Tochter bald sicher auf dieser Welt, bzw. in ihrer nächsten Umgebung orientieren können, sodass das Quengeln zunehmend verschwinden wird. Halten Sie durch und: bis bald?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hm,wie meinst Du das mit " tagsüber versuche ich sie hinzulegen"? Hast Du es vorher nicht gemacht? Nur,damit ich nichts falsch verstehe... Mit 7 Wochen brauchen die Kleinen einfach noch viel Schlaf.Ich habe meine in ihren Wachzeiten bei mir im Arm gehabt oder kurze Zeit in der Wippe - beim Waschen,aufräumen oder Kochen etc. Dann gab es die Flasche und danach wollte sie erstmal schlafen.Ich habe sie immer in die Wiege gelegt.Mit 7 Wochen hat meine alle 4 Std. Hunger gehabt,dazwischen geschaut oder geschlafen.Vielleicht solltest Du ein wenig beginnen,eine gewisse Regelmäßigkeit zu finden im Tagesablauf? Soweit es natürlich mit einem sooo kleinen Mäuschen geht!Aber bei uns war es so,daß sie um 20h die letzte Flasche bekam und dann haben wir sie für die Nacht hingelegt.Sie schlief dann bis 4h und bekam die 1. Mahlzeit wieder! Also,ich denke,am Tage solltest Du sie schon mal ins Bettchen legen,manchmal auch nur mal so mit dem Mobile drüber.Dann hat sie etwas Ruhe und kann gucken. Ob ich Dir helfen konnte???


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Ich habe sie tagsüber schon öfter hingelegt, sie fängt dann aber meistens an zu schreien. Man merkt, daß sie todmüde ist, sie wehrt sich aber gegen das Einschlafen. Ich weiß nur nicht, ob ich sie einfach mal schreien lassen soll, damit sie sich mal einen Schlafrhytmus gewöhnt. Müde ist sie ja oft genug, sie schreit nur dauernd!!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

"Überläßt man einen Säugling in den Momenten der großen Unruhe und des Schreiens über längere Zeit sich selbst, wird er schlimme Gefühle der Befremdlichkeit und Angst erleben, denn Gefühle empfinden kann und muß der Säugling vom ersten Atemzug an, schon allein um die Bindungskompetenz zeigen zu können, mit der er die Bezugsperson an sich ziehen wird (vgl. z.B. "Der kompetente Säugling", M.Dornes, Frankfurt). Der Säugling gerät so also schnell in eine tragische Situation, denn er kann die schlechten Gefühle, die ihn in der Angst ereilen weder emotional (außer einem Augenblick von Wut), noch kognitiv (er "versteht" ja noch nichts und kann sich nichts erklären) abwehren. Das einzige, das sich in ihm über kurz oder lang vollzieht, ist Verdrängung als sog. Desintegration (vgl. "D.W.Winnicott, London). Verdrängungen aber, das lehrt uns die Tiefenpsychologie, häufen sich an, verschlechtern das intrapsychische Klima und führen u.U. zu späteren psychoemotionalen Störungen. Wer möchte das seinem Säugling antun? Der Säugling ist also eminent abhängig von dem Wohlwollen seiner Bezugsperson(en). Das ist die große Verantwortung, in der wir Menschen zueinander stehen. Dem Säugling gebührt davon die allergrößte, denn er ist der Schwächste im Glied. Die Vorstellung, einem Säugling Geduld anerziehen zu können (z.B. über ein stufenförmig gesteigertes Schreipensum) ist schon allein deswegen irrig, weil der letztlich zum Erfolg führende kognitive Prozeß einstweilen gar nicht stattfinden kann. Die emotionale Verunsicherung und der Disstreß (fühlbar und meßbar) sind aber so groß, daß man die Folgen nicht riskieren darf. Wir wissen heute, daß die Gefühle im Menschen von sog. Neurotransmittern moduliert und gesteuert werden. Distreß und Angst gehen nachweislich mit hohen Werten von CRH (Corticotropin-Releasing-Hormon, Noradrenalin und im Körper Adrenalin mit verstärkter Wirkung, alles messbar!) einher. Diese Neurotransmitter formen "plastisch" die Rezeptorenstruktur an den Synapsen im Gehirn, die wiederum die Korrespondenz der Hirnnervenzellen ermöglichen. So gelangt das Fühlen in das Denken. Dieses Fühlen wird in den Mandelkernen im Schläfenlappen schon abgespeichert, bevor das Gedächtnis für Ereignisse richtig arbeitet. Eine Erkenntnis ungefähr der letzten 5 jahre (vgl. J.Ledoux, "Das Netz der Gefühle"). Ich glaube, diese Fakten sind heutzutage nötig zu verbreiten, um das zu erklären, was alle einfühlsamen Eltern intuitiv bereits wissen: einen Säugling nie über Gebühr schreien lassen, sondern ihm vollkommene Sicherheit bieten und intensiven Trost." Von: Dr. Posth


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hab was vergessen zu fragen wegen meiner Enkeltochter 11 Monate. Kann das auch mit an der Nahrung liegen das sie so schreien tut. Ich hab mal sowas gehört.

Hallo Frau Ubbens, Mein Sohn ist zwar erst 8 Monate alt aber ich hoffe, sie können mir einen Rat geben. Ich reagiere auf fast jedes Heulen von ihm, da er selten auf seiner Decke oder in seinem Hochstuhl alleine spielen will, trage ich ihn fast nur durch die Wohnung. Wenn ich etwas erledigen muss, muss er dann leider schreien. Mein Mann sagt, d ...

Hallo, mein Sohn 6 Monate hat so eine Phase das er STÄNDIG NUR getragen werden will. Leg ich ihn in seine Wippe fängt er sofort extrem das weinen an. Ich kann ihn doch nicht den ganzen Tag tragen? Sollen wir ihn mal 10 Minuten schreien lassen? Er kann sich leider auch nicht mal länger als 2 Minuten selber beschäftigen. Ich oder mein Mann müssen imm ...

Mein Sohn, fast 9 Monate, schläft bei uns im Bett. Wir haben ein Babyphone mit Bild. Ich bin mir fast sicher, dass er sich kurz bevor wir ins Bett gingen bewegt hat. Als wir ins Bad gingen (direkt neben Schlafzimmer) hörte man nichts! Als ich raus kam hörte ich ein leises Geräusch und bin sofort zu ihm! Er lag auf dem Bauch, wach. Er hat nicht gesc ...

Hallo meine nun 2 jährige Tochter hat als Baby extrem stark geschrien un schlecht geschlafen (tags nur im Tragetuch beim Spazierengehen, nachts nur bei mir auf dem Bauch mit Dauernuckeln und ständigem Aufwachen (alle 1/2 h). Seit sie ca 21 Monate alt ist schläft sie durch (gesamte Nacht), ihr Bett steht als Beistellbett an unserem. Einschlafen geht ...

Hallo, ich habe einen 4 Monate alten Sohn. Von Anfang an hat er es gehasst in seiner Babyschale zu sitzen. Autofahrten sind schon immer ein Horrortrip. Ich habe aber eine 6 jährige Tochter, die ich jeden Tag von A nach B fahren muss und mein Sohn muss dann mit. Selbst bei einer 5 minütigen Fahrt schreit er nur. Und das aus vollem Hals. Er sch ...

Hallo, ich hoffe ich bin hier richtig. Und zwar geht es mir ums "schreien lassen". Ich habe viel über das Thema gelesen, aber irgendwie komme ich immer wieder auf das "Ferbern" - also das Schreien lassen bis ein Kind resigniert. Mich würde aber interessieren, wie "schädlich" kurzes schreien lassen ist? Ich bin mit meinem Sohn (5 Monate) fast de ...

Guten Morgen, seit jeher haben wir das Problem das die kleine, 8 Monate nicht einschläft. Abends geht es, auch nicht schön aber geht. Abends wickeln, Flasche, ins Bett in den Schlafsack. Wir sitzen daneben und begleiten sie in den Schlaf. Sie wird nachts noch einmal richtig wach und bekommt eine Flasche, schläft noch etwas weiter. Tagsüber kla ...

Hallo Frau Ubbens, meine Kleine ist fast 15 Monate und meistens ein ganz liebes Kind. Zur Zeit oft recht anstrengend, weil sie viel auf den Arm möchte und immer hoch wenn man was macht z.B. Kochen, etc und mitmischen möchte, und wickeln ist sehr schwierig weil sie immer weg will, aber ich denke das ist alles normal. Ich versuche sie oft mitmache ...

Hallo Frau Ubbens, ich habe mich vom Vater meines Kindes frisch getrennt und momentan ist er nicht als Vater anerkannt. Hat also auch noch keinerlei Rechte. Der Vater des kleinen wohnt bei seinen Eltern. Alle sind der Meinung das man das Kind schreien lassen muss und ein Klaps oder eine Ohrfeige nicht schaden. Ich selbst habe einmal erlebt ...