Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Schreien lassen

Frage: Schreien lassen

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Liebe Frau Schuster, soeben habe ich meine 7 1/2 Wochen alte Tochter eine halbe Stunde schreien lassen. Ich hatte vorher alles Mögliche mit ihr versucht vom Schuckeln auf dem Ball, über Lieder vorsingen und Fliegergriff. Danach habe ich sie ins Bett gesteckt. Dort war sie am Schreien. Deshalb bin ich ab und an zu ihr gegangen, habe sie gestreichelt, mir ihr gesprochen usw, damit sie weiß, daß ich da bin. Ricardas Schreien ist aber wiederum für mich so schlimm, daß ich meistens mitheule, weil mir meine Herzlosigkeit wehtut. Ich weiß mir einfach nicht anders zu helfen. Leider sagen mir Bekannte und Freund immer wieder, daß ich gar nicht gut aussehe, obwohl Ricarda nachts eine gute Schläferin ist. Hinzu kommt, daß ich bis zur Geburt sehr gerne und schon lange Arbeiten gegangen bin.Ich habe auch Schwierigkeiten, mich in die Mutterrolle hineinzufinden, z. B. kann ich meinen Tag nicht einmal so organisieren, daß ich mir mittags Essen koche, bzw. abends meinem Mann das Kochen abnehme (ich habe nie gerne regelmäßig gekocht!). Sollte ich Ricarda trotzdem hochnehmen? Sie schreit ja auf dem Arm auch - Koliken sind es keine - und ich versuche ihr ansonsten auch so noch Körperkontakt zu geben. Verzweifelte Grüße Inge


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Hallo Inge Sich an die Mutterrolle zu gewöhnen fällt den meisten "frischgebackenen" Mamas schwer, da es doch ganz anders wird, als man es sich vorgestellt hat.- Viele denken nicht daran, das neben der totalen Zeitumstellung innerhalb des häuslichen Bereichs auch die körperliche Umstellung der Mutter nicht unerheblich ist: die Hormone, der ganze Organismus ist durch Schwangerschaft und Geburt aus dem Gleichgewicht geraten und muss erst mal wieder in Etwa zu seiner Ausgangsposition zurück. Ein kleiner Trost: Sie werden sich bald an die neuen Lebensumstände gewöhnt haben.- Früher gab es eine sogenannte "Wochenbetthilfe", die einem die ersten Wochen in der häuslichen Umgebung doch erheblich erleichterte. Vielleicht ist es Ihnen auch in der heutigen Zeit (oder gerade?) möglich, vorübergehend Jemanden zu finden, der Sie im Haushalt entlastet, damit Sie sich ganz auf Ihren Schatz konzentrieren können und nicht dem Druck ausgesetzt sind, auch alles, was Sie vor der Geburt geschafft haben, erledigen zu müssen. Auch Ricarda muss sich an ein Leben ausserhalb Ihres Bauches erst gewöhnen. Da sie sich aber nur durch Körpersprache verständlich machen kann, weint sie. Haben Sie deshalb kein schlechtes Gewissen, wenn Ihre Tochter weint! Verlassen Sie sich auf Ihren gesunden Menschenverstand und auf den Mutterinstinkt, der Ihnen schon sagen wird, wenn Ihrer Tochter etwas fehlt. Bald werden Sie auch herausfinden können, warum sie weint. Ist es, weil sie Hunger oder Angst hat? Braucht sie eine trockene Windel oder "singt" sie sich auch nur in den Schlaf? Versuchen Sie Ihre Nerven zu schonen und stellen Sie sich ab und an eine entspannende Musikkassette an. So kommen Sie und auch Ricarda zur Ruhe. Die Organisation des Tagesablaufs braucht noch einige Zeit, da Ihre Tochter sich erst an einen gewissen Rhythmus gewöhnen muss. Reden Sie sich kein schlechtes Gewissen ein! Auch in anderen Familien geht es mit einem Neugeborenen turbulent zu. Nur: Die Einen reden darüber, die Anderen nicht! Je älter Ihre Tochter wird und je gelassener Sie die völlig neue Situation sehen, umso schneller und zufriedenstellender wird sich alles mehr und mehr einspielen! Bleiben Sie möglichst gelassen und: bis bald?


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Bleib ruhig, das Schreien bringt die Kleine nicht gleich um. Versuche mal etwas zu dir zu kommen. Zur perfekten Mutter ist niemAND GEBOREN UND MUSS ES AUCH NIEMEND SEIN. Du bist gut genug!!!! Mit so einem kleinen Kind den tagesablauf geregelt zu bekommen schaffen die wenigsten. Mir ging es nicht anders. Ich wurde aus lauter "Stress", den du jetzt auch hast krank als mein Kleiner 8 Wochen alt war. Geholfen hat da nur meine Mutter die Ihn mir einfach zwisvhen dem Stillen abgenommen hat und mit ih^m spazieren gegangen ist, ich konnte das Schreien einfach nicht mehr hören. Hast du jemanden der Dir mal für 1-2 Stunden helfen kann?. Einfach mit der Kleinen weggehen?. Ansonsten setze Dich kurz hin trinke ein Glas Milch oder so und mach Dir bewusst, dass das was Du gerade durchmachst vollkommen nirmal ist und versuche Dich zu beruhigen, dann gehst Du zu der Kleinen und nimmst sie hoch. Sollte sie weiterschrein lege sie in den Kinderwagen und gehe eine Runde spazieren, das tut euch beiden Gut. Sie versucht dich wirklich nicht zu terorisieren! Und Du bist gut, perfekt sein kann keiner , wird weder erwartet noch erkannt. Ganz Ruhig, es geht irgendwie vorbei. Alles Gute Christine


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Hallo Inge, auch ich war am Anfang ein Häufchen Elend. Ich hatte mir das Muttersein ganz anders vorgestellt!!!! Aber man wächst in die Rolle hinein. Mein kleiner Niklas hat mich am Anfang unheimlich viel Kraft und Nerven gekostet. Manchmal wußte ich einfach nicht mehr weiter. Ich habe dann mal den Trick mit dem Fön ausprobiert. Es hatte geklappt. Niklas hat sich bei dem monotonen Föngeräusch entspannt und ist machmal sogar innerhalb von Minuten eingeschlafen! Auch wie Christine sagt, kannst Du auch raus zum Spazieren gehen, daß entspannt euch beide. Also Kopf hoch. Gruß


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Hallo ! Ich kann mich meinen "Vorschreiberinnen" nur anschließen:Laß Dich nicht von der Werbung oder Umwelt oder von irgendwelchen Supermüttern blenden und verunsichern.Mir ging es am Anfang ganz genauso,ich habe mir das Muttersein ir- gendwie schöner vorgestellt und vor allem ruhiger.Aber es kommt wirklich alles noch,es wird noch sehr schön bestimmt ! Mach Dir kein schlechtes Gewissen, Du machst schon alles so wie es Dir Dein Gefühl angemessen erscheinen läßt !! Kopf hoch Andrea


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Noch eine Mutter, die sich nur zu gut in Dich hineinversetzen kann. Julian, inzwischen 21 Monate, schlief weder tagsüber noch nachts gut. Ich mußte über Wochen mit 2-3 Stunden Schlaf in der Nacht auskommen und war dementsprechend mit den Nerven zu Fuß. Und dann zu allem Überfluß die tollen Geschichten von anderen tollen Müttern mit ihren tollen Kindern, die selbstverständlich schon durchschliefen und auch tagsüber die bravsten Kinder waren. Es war einfach nur schrecklich und ich fühlte mich einfach nur mies. Und jetzt? Seit einigen Monaten keine Probleme mehr mit dem Schlafen, weder tagsüber noch nachts, kein Meckern beim Zubettgehen und tagsüber ist Julian auch gut drauf. Kurz und gut, es kommen bessere Zeiten!!!! Laß Dich nicht aus der Ruhe bringen, Du machst alles richtig und die bist mit Sicherheit keine schlechte Mutter!!!!!!!! Alles, alles Gute für Euch Susi


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Ich kann mich ebenfalls nur anschließen. Unser Nico, gerade 12 Monate alt, hat in der Nacht zu seinem ersten Geburtstag beschlossen (dauerhaft?), statt 5 - 6 mal die Nacht nur noch einmal zu kommen. Nach einem Jahr bekomme ich also plötzlich mehr als ein Maximum von 4 Std. Schlaf pro Tag (und Nacht). Wir haben alles versucht. Auch schreien lassen. Drei Tage lang. Nach zwischen 4 - 6 Std. Gebrüll habe ich ihm dann doch wieder die Brust gegeben. Aus Erschöpfung (vor allem nervlich) und weil ich mir dachte, nach dieser Zeit kann er inzwischen durchaus Hunger haben. Dann habe ich es aufgegeben. Nico nimmt keinen Schnuller und akzeptiert auch die Flasche nicht. Er trinkt eigentlich nur die Milch, die zuvor seine 4jährige Schwester in der Hand hatte und dann auch nur ihren Rest. Wir haben sogar schon versucht, ihm zur gleichen Zeit exakt die optisch gleiche Flasche mit gleichem Inhalt zu geben. Nichts. Er läßt es einfach wieder aus dem Mund laufen. Das Ende vom Lied? Er hängt zwar leider immer noch an der Brust (morgends und vorm Einschlafen nachts), aber er gedeiht trotzdem prächtig. Manchmal muß er schreien, weil ich nicht so springen kann, wie er es gern hätte. Und obwohl er regelmäßig einmal pro Woche bei Oma und Opa abgegeben wird und inzwischen nun wissen sollte, Mama kommt wieder, schreit er jedes Mal ganz fürchterlich, sobald er merkt, daß ich gehen will. Es bricht mir jedes Mal fast das Herz, auch wenn ich weiß, er ist in guten Händen. Mein schlechtes Gewissen regt sich doch - und zwar genau dahin, wo er es sicher gern auch hat. Manchmal glaube ich, egal wie klein die Würmchen sind, sie spüren schon, wie man sich die Eltern erzieht... ;-)) Also Kopf hoch, Eure Kleine wird keinen Knax davon tragen, wenn sie schreien muß. Solange sie die Gewißheit hat, daß sie nicht verlassen ist, wird es ihr nur helfen, herauszufinden, wie man sich auch alleine beruhigt. Ich denke, man muß einfach auf seine eigenen Instinkte hören. Das geschieht in unserer Welt viel zu selten. Liebe Grüße, Kerstin


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Das erinnert mich an die ersten 3,5 Monate - da schrie Lisa JEDEN Abend 5 Stunden fast nonstop... Es half kein Tragen, kein Massieren...nichts. Zum Schluß hatte ich mich mit ihr ins Bett gesetzt, die Beine angewinkelt und mit ihr auf den Beinen so lange gewippt bis sie endlich vor Erschöpfung eingeschlafen ist. Lisa hatte auf fast alles, was ich zu mir genommen hatte mit Blähungen reagiert. Ein kleiner Trost es wird besser und les als Überbrückung das Buch "Die Kunst (k)eine perfekte Mutter zu sein" von Liv Purves - ich nenne es die Pflichtlektüre für Mütter *ggg*


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Hallo auch meine Tochter schrie viel und war durch nix zu beruhigen. Schliesslich kam ich dahinter, dass sie immer dann anfing zu schreien, als sie müde wurde und ich das nicht so richtig mitbekam. Sie war über den Punkt und schrie nur noch. Ich habe sie dann immer hingelegt - in ihrem Bettchen, etwas dunkel gemacht, absolut still - bevor sie richtig schlecht drauf war, also noch einigermßaen zufrieden war. Meine Tochter schrie immer von 17 Uhr bis 21 Uhr. Ich lag sie einmal zufällig kurz vor 17 Uhr hin, weil ich ihr Geschrei nicht mehr aushalten konnte. Da schlief sie bis zum nächsten Morgen. Erst hat sie noch ein bisschen gebabbelt, dann wurde sie etwas qunegelig und dann schlief sie. Versuche Deine Tochter vor ihren Schreistunden ins Bett zu legen. Ich wünsche alles Gute


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