Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Schlägerjonny im Kindergarten

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Schlägerjonny im Kindergarten

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Hallo, ich schreibe im Auftrag meiner Schwester. Diese hat 2 Söhne (3 1/2 und 4 3/4 Jahre). Der ältere ist recht stürmisch und ist zu Hause ein rechter Rabauke. Jetzt geht er seit Sept. 02 gern in den Kindergarten und dort hat der Rabauke sich zu einem "Schlägerjonny" entwickelt. Er hat sich als Freund den "Wildesten" ausgesucht. Dieser macht z. B. Stinkefinger, weiß schon die besten Schimpfwörter, lacht wenn sich jemand sich weh tut ...). Andere Freunde hat er nicht. Als mein Neffe anfangs im KiGa z. B. geschubst wurde, riet meine Schwester ihm, er solle zurückschubsen. Jetzt kennt er kein Maß und Ziel mehr. Er sucht sich regelrecht "Opfer", die sich nicht wehren und schubst und zankt. Meine Schwester ist verzweifelt. Ich gab ihr den Rat, sich mit den KiGa-Betreuuerinnen zu besprechen und ihrem Sohn - da er gern in den KiGa geht - KiGa-Verbot auszusprechen. War dieser Rat richtig? Weiß jemand noch einen anderen Rat? Danke Brigitte


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Hallo Brigitte Mit den zuständigen ErzieherInnen zu sprechen, kann auch ich nur empfehlen, da sich gemeinsam viel leichter eine Methode finden lässt um Ihrem Neffen einen anderen Weg aufzuzeigen, Konflikte mit seinen "Freunden" zu lösen, als sie zu schubsen, schlagen, usw.- Ein Kiga-Verbot halte ich allerdings für ungeeignet, da es nicht zur Einsicht führen wird sondern Ihren Neffen eher noch verstärkt dazu anregen wird, seine jetzigen Verhaltensweisen "auszubauen".- Loben Sie ihn zunächst,wie "vernünftig und selbständig" er doch schon ist. Benutzt er Schimpfworte, fragen Sie ihn möglichst gelassen, ob er das betreffende Wort auch versteht oder ob Sie es ihm erklären sollen. Was bedeutet z.B. das Zeigen des Mittelfingers? Stinken tut er jedenfalls nicht, wenn man ab und zu seine Hände wäscht.- :-)) Ein Arschloch sieht doch auch ganz anders aus als Peter, Lisa... und hat eine ganz andere Funktion.- Bevor er andere Kinder schubst, ist er doch schon so "groß", dass er dem anderen Kind sagen kann, was er möchte, was ihm nicht gefällt, o.Ä.- Wichtig ist, ein Schimpfen zu vermeiden und möglichst gelassen den Sachverhalt zu erklären, bzw. eine andere Handlungsmöglichkeit aufzuzeigen. Da Ihr Neffe auf diese Weise nicht die Reaktion erhält, die er sich eigentlich erwünscht, wird er bald das Interesse an diesen Schimpfworten und auch an diesem negativen Verhalten verlieren. Vieleicht braucht er zusätzlich auch ein wenig mehr Bewegung, sodass die Teilnahme an einer Sportgruppe sicherlich seine Zufriedenheit und Ausgeglichenheit fördern würde.- Liebe Grüße, FROHE OSTERN und: bis bald?


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