Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

"Problemkind" in der Krabbelgruppe

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: "Problemkind" in der Krabbelgruppe

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Liebe Frau Schuster, ich habe eine Frage, die sich nicht auf mein eigenes Kind bezieht, sondern auf ein Kind unserer Krabbelgruppe. Wir haben ein Mädchen in der Gruppe, sie wird im April 3. Die Kleine wird von ihren Großeltern groß gezogen. Die Mutter arbeitet weiter weg und kommt nur am Wochenende heim. Das Problem ist, dass die Maus unheimlich ängstlich ist, die Beschreibung reicht eigentlich gar nicht aus. Sie ist so hysterisch bei manchen Dingen, dass wir anderen Mütter nicht mehr wissen, wie wir reagieren sollen. Ein Beispiel: Wir bekommen zu den Kirchenfesten wie z. B. neulich Erntedank unseren Gemeindereferent zu Besuch, der mit den Kindern einen "Krabbelgruppen-Gottesdienst" feiert (im Raum, wo wir immer sind). Die Kleine wird beim Anblick von ihm total panisch, läßt sich nicht mehr beruhigen. Und ich meine wirklich panisch, nicht einfach nur schreien und weinen, sondern wie ein Mensch, der ein traumatisches Erlebnis hat. Die Oma nimmt dann das Mädchen und geht Abseits oder ganz raus. Auch wenn sie z. B. beim Basteln sich nicht wohl fühlt, wird sie nicht auf die Art trotzig oder zornig, wie die anderen Kinder es tun, sondern auch da hat man das Gefühl, dass das in Hysterie ausartet. Ich muß dazu sagen, dass sowohl die Mutter als auch die Großeltern ständig und immer davon sprechen, dass sie "Angst hätte", "sich nicht traut", "lange für etwas braucht" usw. Aber auch, wenn die Kleine ständig hört, dass sie etwas nicht kann, hat das dann solche Auswirkungen? Leider helfen unsere Ratschläge nicht viel. Die Oma/Mutter erzählen zwar ständig davon, was alles nicht klappt, aber Ratschläge nehmen sie nicht an. Es ist, als würde man gegen eine Wand reden. Mittlerweile belastet das die Gruppe schon, wir würden die Maus gerne stärken, dem Verhalten von Oma und Co etwas "entgegenwirken". Finden Sie das normal? Haben Sie Tipps für uns? Auf jeden Fall vielen Dank im voraus für Ihre Meinung! Herzliche Grüße!


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Hallo Ratsuchende Das Einzige, was Sie tun können ist, die Kleine häufig zu loben, sich ihr besonders liebevoll zuzuwenden, sie zum Mitspielen zu ermutigen und sie auch mal "privat" einzuladen. Evtl. kann die Erzieherin/Betreuerin die Oma/Mutter darauf hinweisen, dass die Kleine später im Kiga und auch in der Schule sehr große Schwierigkeiten haben, bzw. nicht mitkommen wird, wenn sie ihre Ängstlichkeit und Schüchternheit bis dahin nicht abgelegt hat. Viel Erfolg, erholsames Wochenende und: bis bald?


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