Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Probleme in der Krabbelgruppe..ich mache mir Sorgen :o(

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Probleme in der Krabbelgruppe..ich mache mir Sorgen :o(

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Hallo Frau Schuster, ich mache mir gerade ziemliche Sorgen um meinen 15 Monaten alten Sohn. Mir scheint, er hat große Probleme in Bezug auf andere Kinder und ich weiß mir nicht so richtig zu helfen. Er ist sehr schüchtern und wenn fremde Leute (und damit ist jeder außer mein Mann und ich gemeint) ihn anschauen, ansprechen oder womöglich berühren, dann schaut er nur beschämt zu Boden oder guckt grimmig, krallt sich auf meinem Arm fest oder dreht sich weg bzw. krabbelt weg. Das war nicht immer so... Zur Information: Er ist ein Frühchen und kam 4 Wochen zu früh auf die Welt. Er wollte aber schon in der 28. Woche auf die WElt und ich lag bis zur Geburt im Krankenhaus. Als er 3 Monate alt war, bin ich zum ersten mal mit ihm in eine Krabbelgruppe gegangen. Dort hat er fast nur geweint und sich nicht wohl gefühlt. Daraufhin war ich nur sporadisch dort und hab es schließlich aufgegeben und es lieber erst ein paar Monate später aufs neue versucht. In der zweiten Gruppe hatte er anfangs große Probleme...er war inzwischen 11 Monate alt und hatte höchstens Kinderkontakt, wenn ein - max. 3 Kinder zu Besuch waren (eher selten). Nach 1-2 Treffen wurde er offener und fühlte sich sichtlich wohl in der Gruppe. Leider war die Gruppe zu weit von uns entfernt auf Dauer und als sich sein Schlaf-und Essensrythmus geändert hat, konnte ich dort nicht mehr hingehen. Zwischendurch war er längere Zeit krank und so waren wir dort nicht allzu häufig anwesend. Schade...denn nun habe ich mir erneut eine Spielgruppe für ihn gesucht und diesmal ist es so schlimm, wie noch nie. Mein Kleiner klammert die ganze Zeit an mir...will kaum von meinem Arm runter...er weint häufig jämmerlich und alles scheint ihm zu viel und zu eng zu sein. Ich muss dazu sagen, dass der Raum extrem klein ist und ich schon alleine deshalb glaube, dass er sich dort nicht wohl fühlt. Er muss sich immer zurückziehen können und braucht viel Platz um sich herum. Sobald er sich endlich ein Spielzeug genommen hat, dann kommt jemand und will es ihm abnehmen. Daraufhin bekommt er Weinkrämpfe und er klammert dann gleich wieder an mir. HEute waren wir am Ende der Stunde auf dem Gang Bobbycarfahren...da sah er dann endlich wieder glücklcih aus, weil er alleine mit mir war und ihn niemand bedrängte. Doch als plötzlich eine Frau mit Kind auftauchte, durfte die nicht in unsere Nähe kommen...mir schien, aus Angst, sie könnte ihm das Bobbycar wieder wegnehmen...er versteckte sich und ich konnte ihn nicht dazu bewegen, an den Leuten vorbei zu fahren. Kaum saßen wir im Auto bzw. kamen zu Hause an, lachte er wieder und lebte auf...als wäre er heilfroh, dass wir endlich dort weg sind. Auf dem Spielplatz haben wir keine Probleme und wenn er draußen spielt oder Bobbycar fährt muss ich eher aufpassen, dass er in meiner Nähe bleibt. Im Sandkasten krabbelt er meist sofort auf andere Kinder zu oder hält erstmal Abstand und sucht dann den Kontakt. Ich möchte ihm so gerne helfen und vorallem weiß ich nicht, wie ich mich nun am besten verhalten soll. Ich mache mir Sorgen, dass es dann im Kindergarten schwierig für ihn werden wird...auch, wenn es bis dahin noch Zeit ist. Ist er mit uns alleine, dann ist er völlig unkompliziert, ausgeglichen, fröhlich und temperamtvoll. Er lacht viel, spielt konzentriert alleine, albert rum und brabbelt oder kreischt laut vor sich hin. Sobald andere Leute hinzu kommen..ist er wie ausgewechselt. Ruhig, ängstlich, verschmust, still. Besucher werden erstmal aus ganz sicherer Entfernung beobachtet und irgendwann taut er dann auf...das kann aber dauern. Sicher kann ich nicht abstreiten, dass ich inzwischen mit einem mulmigen Gefühl in solche Gruppen gehe...ich leide halt immer mit, wenn mein Kleiner sich so unwohl fühlt und so verängstigt wirkt...natürlich überträgt sich nun auch meine Unsicherheit mit auf ihn, weil ich auch nicht wirlich weiß,wie ich richtig reagieren soll. Ich versuche,ihn immer wieder in die Gruppe (an den Rand...nicht mitten rein!) zu setzen, aber keine 2 Minuten später möchte er wieder auf meinen Schoß. Haben Sie einen Rat für mich? Vielen Dank für Ihre Antwort und sorry, dass mein Text so lang ist Gruss Birgit


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Hallo Birgit Ihrer Beschreibung nach ist es für Ihren Sohn einfach noch zu früh, sich seinen Platz in einer größeren Kindergruppe suchen zu müssen und ihm scheint die bislang gewohnte Umgebung noch auszureichen, um die erwünschten Erfahrungen zu sammeln und ausreichend Bewegung zu haben. Bitte akzeptieren Sie ihn so, wie er ist und warten Sie mit einer Spielgruppe vorläufig noch. Wenn es notwendig ist, empfehle auch ich Ihnen sich um eine liebe, erfahrene Tagesmutter zu bemühen, an Die Ihr Sohn sich in Ihrem Beisein behutsam gewöhnen kann. Es vergeht noch so viel (Entwicklungs-)Zeit bis zum Kiga-Eintritt, dass Sie daran noch keinen Gedanken verschwenden sollten. Liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo, ich wollte dir nur viel Kraft wünschen und bin auf den Rat sehr gespannt. Meine Zwillinge sind auch Frühchen, auch 4 Wochen zu früh gekommen. Gerade der "Große" reagiert ganzgenau wie von dir geschildert. Zuhause supefröhlich und offen der engsten Familie gegenüber, außerhäusig verkrampft und er ist sehr empfindlich. Ich ahbe shcon öfters gehört, dass Frühchen sehr sensibel sind. WIr gehen den Weg, dass unsere ZWillinge mit 1 Jahr zu einer Tagesmutter kommen für 3-4h den tag, wo auch ncoh ein weiteres Kind ist. DOrt können sie sich erstmal in immer der gleichen Umgebung einem weiteren Kind öffnen. Direkt in den Kidnergarten würden sie denk ich auch nicht verkraften. Vielleicht ist die Krabbelgruppe deinem SOhn einfach noch zu groß? Wie wärs wen du dich erstmal mit nur 1-2 weiteren Kindern triffst? Viel Erfolg, MuckelsMama


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Hallo und vielen Dank für Deine Antwort! Auch ich habe immer wieder gehört, dass Frühchen sehr sensibel seien und viel Nähe brauchen. Da mein Zwerg aber zu Hause nie kuscheln will und eher frech und aufgeweckt ist, kann ich mir so eine sensible Ader manchmal nicht vorstellen. Bis zu seinem ca. 5. Lebensmonat mussten wir ihn immer an uns tragen bzw. mit ihm kuschelnd auf dem Bett/Sofa liegen. Inzwischen mag er nur noch selten schmusen...meist nur in Situationen, die ihm Unbehagen bereiten...dann würde er am liebsten in mich reinschlüpfen zum Schutz. Er ist sicher ein stiller, nachdenklicher Typ. Er beobachtet gerne... Er läuft und spricht noch nicht...hat dafür aber mit seinen 15 Monaten schon 14 Zähne (und seit dem 5. Monate dadurch fast ständig Zahnweh). Auch ich wünsche Dir ganz viel Kraft und finde die Überlegung mit der Tagesmutter ganz gut...evtl. stärkt das sein Selbstbewußtsein.. Bin gespannt auf den Rat von Frau Schuster! Liebe Grüße Birgit


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Guck mal weiter unten, da habe ich unter "Kind ist sehr empfindsam" nämlih eigentlich eine ähnliche Frage gestellt. Wenn Frau Schuster geantwortet hat, hilft dir ihr Rat für uns vielleicht auch weiter. Schöne GRüße, MuckelsMama


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Ob Frühchen besonders sensibel sind kann ich dir leider nicht sagen, finde ich auch völlig egal, weil: jedes Kind ist anders und ich finde es völlig okay, wenn ein 15Monate altes Kind so reagiert (OBWOHL MEINE KINDER NICHT SO WAREN!)manches Kind braucht eben etwas länger um Geschmack an einer großen Kindergruppe zu finden und es ist völlig okay, wenn es Angst vor Fremden hat (meine beiden würden mit fast jedem mitgehen- willst du sowas haben? )bei anderen geht es halt schneller. Ich weiß nicht, warum du euch unter Druck setzt- muß er den in eine Gruppe gehen weil du arbeitest? Und bis zum Kindergarten ist es doch noch lange hin, da kann noch vieeeel passieren. Ich finde nicht daß du weil er zur Zeit so reagiert jetzt schon Kindergartenprobleme vorhersehen kannst! Nur Mut, das wird bestimmt besser. Laß ihm Zeit!


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Es ist gut zu hören, dass es anderen Müttern auch so geht. Mein Sohn ist genause, allerdings ist er kein Frühchen. Er schreit, sobald ein anderes Kind in der Krabbelgruppe lauter wird oder die anderen ihm zu nahe kommen. Seitdem er robbt und selber die Distanz bestimmen kann ist es besser geworden. Etwas. Ich hab auch erwägt die Krabbelgruppe aufzugeben, weil immer mein Kind nur am Schreien war. Aber das ist wohl keine Lösung. Wir kommen jetzt immer gaaanz langsam an, erstmal auf meinem Arm von oben. Dann leg ich ihn so hin, dass er noch Kontakt hat. Ansonsten: die Kinder sind halt sensibel und das muss man akzeptieren. Das ist ihr Charakter. Ist aber schwer, nicht nervös zu werden als Mutter.


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