Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Nur Kampf den ganzen Tag

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Nur Kampf den ganzen Tag

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Hallo zusammen, wer hat denn ein paar Tipps für uns, denn bei uns läuft es grundlegend schief... Unser Sohn wird im Januar 2, und schon morgens beim Anziehen geht der Stress los. Er hat einfach keinen Bock drauf und meistens endet es, genauso wie dann das Schuhe/Jacke/Mütze-Anziehen so dass ich ihn festhalte und mit "Gewalt" anziehe. Weiter geht's beim Anschnallen. Er will im Auto klettern und spielen, was aber morgens nicht geht, weil ich zur Arbeit muss. "Wenn du dich nicht anschallen lässt, müssen wir da bleiben" hilft leider nicht, denn genau das möchte er ja. "Du darfst selber reinklettern" und "toll, wie du das schon kannst" helfen, wenn überhaupt, auch nur einmal. Also wieder gegen seinen Willen anschnallen. Ich fahre dann also mit einem brüllenden Kind zur Tagesmutter und bin schon um 8h dem Nervenzusammenbruch nahe... Trösten lässt er sich dann auch nicht, schiebt mich weg, und brüllt noch mehr. Abends gleiches Spiel und dann noch das Ins-Bett-Gehen. Es ging noch nie gut, aber so schlimm wie zur Zeit wars auch noch nie: Versuchen wir ihm den Schlafsack anzuziehen, windet er sich brüllend auf den Boden. Ist er dann endlich umgezogen und bringe ich oder mein Mann ins Bett (er bekommt eine Geschichte vorgelesen, ein Schlaflied, dann legen wir ihn ins Bett) müssen wir dabei bleiben. Sobald wir das Zimmer auch nur andeutungsweise verlassen - Gebrüll. Es wäre ja kein Problem eine Viertelstunde oder so dabeizubleiben, bis er eingeschlafen ist, aber momentan stellt er sich ins Bett oder klettert raus und wetzt herum und denkt nicht daran einzuschlafen. Es dauert dann bis zu einer Stunde, in der er z.B. im Bett steht und "jammert", bis er sich mal dazu bewegen lässt, sich hinzulegen. Tagsüber schlafen gebe ich jetzt auf, heute haben wir zusammen fast zwei Stunden im abgedunkelten Zimmer verbracht, keine Chance. Bei unserer Tagesmutter interessanterweise überhaupt kein Problem, er wird um 12h ins Bett gelegt, über den Kopf gestreichelt, sie geht raus, er schläft ein. Wir lassen ihn ca. 1 1/2h schlafen, er geht abends gegen 8h (also 9h, bis er schläft) und wird morgens zwischen 6:30 und 7:00 wach. Etwas wenig Schlaf für einen 2-jährigen, finde ich. Ach ja, und wenn das kleinste nicht nach seinem Kopf geht, Wutanfälle ohne Ende. Das hatten wir auch schon mal besser im Griff. Irgendwie eskaliert zur Zeit alles, was gut auch daran liegen kann, dass ich momentan länger arbeite als sonst (ich arbeite Mo.-Do. ganztägig, Fr. frei, Sa. arbeite ich etwas einen halben Tag, aber da ist mein Mann daheim und So. auch frei). Danke für alle Ratschläge und schönes Wochenende, Maria


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Hallo Maria Bitte versuchen Sie, das morgendliche Anziehen spielerisch zu gestalten, nachdem Sie am Abend zuvor die Kleidung zurechtgelegt und Ihrem Sohn genügend Zeit gelassen haben für den Übergang vom Schlafen zum Wachen. So kann der Kasper durch das Hosenbein schauen; welcher Kopf ist wohl dicker und paßt nicht so gut durch die Pulli-Öffnung; usw. Im Auto darf er, wenn er angeschnallt ist, eine spezielle "Autokassette" anhören, die er nur zu Ende hören kann, wenn er sich beeilt. Vielleicht möchte er keinen Schlafsack mehr anziehen, sondern einen Schlaf-Overall oder einen ganz normalen Schlafanzug und Socken? Dann DARF er schon mal SELBER ins Bett gehen und dort ein Kinder-Hörspiel anhören, bis Sie nach Erledigung notwendiger Arbeiten (möglichst konkret benennen) zu ihm kommen. Reagieren Sie auf seine Wutanfälle möglichst gelassen. Begründen Sie ihm den jeweiligen Sachverhalt KURZ und weisen Sie ihn ggf. auf möglichst logische Folgen hin, die bei Nichtbeachtung konsequent (!) eintreten. Je ruhiger Sie selbst bleiben, umso ausgeglichener wird auch Ihr Sohn sein, da Sie sein Vorbild sind, an Dem er sich nur allzu gerne orientiert. Liebe Grüße, erholsames Wochenende und: bis bald?


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