Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ich möchte heute auf meinen Beitrag vom 24.1.07 zurückkommen. Erst einmal Danke für Ihre Anregungen. Die Erzieherin meiner Tochter hat mir ein Buch mitgegeben mit dem Titel: Heilende Märchen, Geschichten, die Kinder stark machen (Märchen gegen Kinderängste und-sorgen. Damit das Selbstbewusstsein wächst von Angeline Bauer). Ein durchaus interessantes Buch, das zum Denken und auch zum Verstehen anregt (auf die Eltern bezogen). In dem Buch sind kleine Vorlesegeschichten vorhanden, die sich mit der Thematik beschäftigen und die die KInder anregen sollen, das was sie beschäftigt zu verarbeiten. In dem Buch gibt es auch eine kleine Symbollehre.Dort wird z.B. die böse Hexe, Stiefeltern oder der böse Zauberer als die gefährliche und ungeliebte Seite der Eltern und anderer Erwachsener gedeutet. Es hat mich doch sehr erschreckt, als ich dies las und ich habe mich gefragt, ob ich in Konfliktsituationen für meine Tochter "die böse Hexe" bin (oder mein Mann).Mit Konfliktsituation meine ich Situationen, wo ich nur mit Bestrafung bei meiner Tochter weiterkomme, wenn also Erklärungen über ihr falsches Handeln keine Früchte tragen. Manchmal weiss ich mir dann keinen anderen Rat, als sie auf Ihr Zimmer zu schicken (vorher habe ich dann mit ihr geschimpft und ihr gesagt, das ich das was sie gemacht oder gesagt hat nicht richtig finde und sie darüber nachdenken soll. Wenn ich sie wieder raushole, dann spreche ich die Situation nochmals mit ihr durch und frage sie, ob sie es verstanden hat. Während ich mit ihr spreche, schaut sie mich jedoch nicht an, auch wenn ich es ihr sage und tut so, als ob sie es nicht hört oder sie richtet ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes.Mein Mann handelt ähnlich wie ich, jedoch ignoriert er sie dann auch eine ganze Zeit lang, meiner Ansicht nach zu lang. Meistens fällt dadurch für die Kinder das enspannte und stressfreie Einschlafen weg. Auch gibt sie mir nur selten einen Gutenachtkuss, auch ich darf ihr nur selten einen geben, meist blockt sie ab. Zu ihrem Vater hat sie eine innigere Bindung, das war von Anfang an so. Ich komme nicht recht an sie ran. Manchmal denke ich, das kommt daher, weil mein Mann immer sofort hingelaufen ist, wenn sie nur piep gesagt hat und ich gar nicht die Möglichkeit hatte, mich mit ihr zu beschäftigen. Wenn sie z.B. als Baby geweint hat, und ich zu ihr hin wollte, hat mein Mann mich quasi überholt und sie hochgenommen. Ich kam gar nicht zum Zuge und so wurde der Papa zur Nr.1. Auch war sie erst 15 Monate alt, als unser zweites Kind zur Welt kam. Sie musste also früh zurückstecken (Eifersucht ist bei uns ein grosses Thema, sie haut ihren Bruder oft). Nun frage ich mich, ob sie mit knapp 4 J. schon so weit ist, um diese Vorlesegeschichten zu verstehen und zu verarbeiten ? Wie sehen sie das ? Um das Problem des nächtlichen Aufwachens mit weiterschlafen im Elternbett zu lösen bzw. in den Griff zu bekommen haben wir gemeinsam einen Kompromiss geschlossen. Ich habe ein "Notlager" bei uns im Elternschlafzimmer aufgebaut und ihr gesagt, wenn sie aufwacht und ganz schlimm angst hat, dann soll sie ihre Taschenlampe nehmen, sie annmachen und zu uns rüberkommen. Sie dürfe dann auf ihrem "Notlager" bei Mama und Papa weiterschlafen, jedoch nicht mehr in unserem Bett, weil wir auch unseren Schlaf brauchen. Sie hat es akzeptiert. Am Morgen sagte sie dann zu mir,das das Notlager ziemlich unbequem sei und sie darauf gar nicht gut liegen könne. Ich habe ihr dann erklärt das dieses Notlager auch nur solange bleibt, bis ihre angst weg ist und ihr eigenes Bett ja auch viel kuscheliger und bequemer sei. Ich bin gespannt, ob sie nun in nächster Zeit ihr Bett wieder als ihr Bett akzeptiert und auch ihre Ängste los wird. Ich gebe mir persönlich auch Schuld an ihren Ängsten, weil ich denke, das wir viel. zu streng mit ihr sind, das sie sich ungeliebt fühlt, das sie die neuen Anforderungen, die an sie gestellt werden wie Kindergarten, Tagesmutter, nicht verarbeiten kann bzw. sie im moment damit überfordert ist. Ich sage ihr sehr oft, das sie mein Herzenskind ist und ich sie sehr liebe, aber ich bin mir nicht sicher, ob das richtig bei ihr ankommt, weil sie oftmals so feindselig zu mir ist. Was sagen sie dazu ? LG
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Dass Ihre Tochter Sie in Konfliktsituationen mit einer "bösen Hexe" vergleicht, halte ich doch für sehr theoretisch und "an den Haaren herbeigezogen", da sie mit 4 Jahren ja kaum genau weiß, was BÖSE wirklich bedeutet oder HEXE. Für weitaus hilfreicher im Kleinkindalter hale ich: "Spielerisch mit Angst umgehen", das Sie auf nachfolgender Seite, incl. einer Rezension einsehen können: http://www.amazon.de/Spielerisch-Angst-umgehen-Johanna-Friedl/dp/3473378356/sr=8-1/qid=1169808341/ref=sr_1_1/303-5910330-2888217?ie=UTF8&s=books Statt Ihre Tochter ins Zimmer zu schicken, wo sie sich dann vermutlich noch weniger akzeptiert und geliebt fühlen wird, nehmen Sie sie doch "einfach" mal liebevoll in den Arm um mit ihr über den vorausgegangenen Konflikt zu sprechen. Ihre praktizierte Schlaflösung halte ich für durchaus korrekt, wenn Ihre Tochter nicht wirklich Angst hat, alleine in ihrem Zimmer und Bett zu schlafen. Vielleicht ist zusätzlich ein Kuscheltier als Beschützerle und Traumfresserchen, sowie ein kleines Notlicht im Flur die Lösung? Angstfreies, erholsames Wochenende und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich bin erleichtert, das sie die Deutung mit der Hexe eher theoretisch sehen. Ich habe schon an mir gezweifelt. Ich habe meine Tochter nochmal gefragt was sie denn im Kindergarten so in angst versetzt und was sie überhaupt nicht mag. Sie hat geantwortet: Die Lieder mit der Hexe und dem GEist mag ich gar nicht und das Kasperletheater wo der Vorhang auf und zu geht mag ich überhaupt nicht (das ist auch ein Lied bzw. Reim). Das sollen die mal weglassen. Darauf hin habe ich sie gefragt, ob sie das den Erzieherinnen mal so gesagt hätte und was sie denn machen würde, wenn diese Lieder und Spiele wieder an die Reihe kämen. Sie sagte: gesagt hab ich nix, dann flieg ich raus und wenn das Kasperletheater kommt dann geh ich auf Toilette. Am Dienstag habe ich einen Termin im Kindergarten, wo ich diese Dinge ansprechen werde. Im Vorfeld habe ich bereits mit einer Erzieherin über die Ängste meines KIndes gesprochen, aber es wird alles nur "abgetan", das wär ne Entwicklungsphase, ich solle mir nicht so viel Gedanken machen, das ginge schon wieder vorbei. Nach dem Satz meiner Tochter, das sie bei unangenehmen Dingen als Flucht die Toilette aufsucht, bin ich jedoch mittlerweile mehr als beunruhigt. Ich weiss momentan nicht wie ich damit umgehen soll. Viel. hätten sie nochmals einen Rat für mich ?
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Erklären Sie doch mal, warum das Auf- und Zuziehen der Vorhänge beim (Kasperle-)Theater nützlich und sogar notwendig ist und basteln Sie mit ihr ein eigenes Kasperletheater -z.B. für Finger-(Puppen). Sie wird sonst auch bei "richtigen" Theater-Vorführungen vermutlich ihre Ängste nicht los und kann sich auf spielerische Weise und in Ihrer Sicherheit vermittelnden Nähe aktiv mit dieser Materie auseinandersetzen. Liebe Grüße
Ähnliche Fragen
Guten Tag, zuerst möchte ich mich kurz vorstellen. Ich bin 37 J. alt und Mutter zweier Kinder. Mein Mann ist 45 J. alt. Unsere Tochter wird im April 4 J. alt. Unser Sohn ist 2,5 J. alt. Folgendes Problem beschäftigt uns seit mehreren Wochen: Unsere Tochter hatte nie Probleme mit dem Durchschlafen. Sie hatte auch nie Angst vor der Dunkelheit. N ...
Guten Tag Frau Ubbens, ich hätte mal eine Frage zum Medienkonsum. Mein Sohn ist 5 hat hat panische Angst vor Filmen aller Art. In der Kita wird zur Weihnachtsfeier immer ein Film angemacht und er sitzt da zB als einziger im Gruppenraum und spielt, weil er bereits beim Vorspann schreiend aus dem Raum läuft. Er hat vor allem Angst vor Geräuschen. ...
Hallo Frau Ubbens, meine 2 Jährige Tochter hatte eine ängstliche Phase, in welcher sie vor bestimmten Dingen Angst hatte. Entsprechend viel Aufmerksamkeit war dann nötig um ihr diese zu nehmen. Neuerdings benutzt sie das Wort "Angst" aber bei allem möglichem und ohne dass tatsächlich eine Angst besteht. Zum Beispiel :wir sehen eine grüne Ampel und ...
Guten Tag, meine Tochter ist 10 Jahre alt und jetzt, wo wieder Tiere wie Bienen/Wespen fliegen, bekommt sie wieder Angst. Seit 2 Jahren ist sie richtig panisch, wenn etwas um sie herum fliegt. Letztes Jahr ging es so weit, dass wir nicht draußen essen konnten und sie teilweise garnicht vor die Tür wollte. Wir haben schon alles durch, von Büchern ...
Liebe Frau Ubbens! Vielleicht haben Sie einen Rat für mich. Mein Sohn ist 21 Monate alt (sicher gebunden, normalerweise ein mutiges, fröhliches und lebhaftes Kind). Seit ca. 1 Monat will er keine Gebäude bzw. Situationen betreten, die ihm nicht absolut vertraut sind. Er fängt an zu weinen und zu schreien und versucht alles, um von dort wieder we ...
Mein Mann und sind beide sehr tierlieb, haben aber keine Haustiere. Unser Sohn 18 Monate hat seit der ersten Begegnung Angst vor Tieren aller Art. In Büchern freut er sich, aus der Entfernung findet er sie spannend und benennt sie sofort. Kommen die Tiere näher als 2m klammert er sich an uns und bei weiterer Annäherung kriegt er Panik und schreit ...
Guten Tag, meine Tochter (6 Jahre) war schon als Kleinkind sehr schüchtern, hatte auch immer Angst vor Tieren und auch vor neuen Situationen. Zusätzlich hat sie beim Erhalt von Geschenken immer zu weinen begonnen und war sehr ungern in Kontakt mit Erwachsenen, die keine unmittelbaren Bezugspersonen waren. Nun ist sie in der Grundschule u ...
Hallo, unser Sohn geht nun seit einer Woche in den Kindergarten und macht es ansich super. Heute war er schon 2,5 Stunden allein dort. Ich gehe am Morgen immer mit in den Gruppenraum. Er lässt sich dann in der Regel schnell von seinem Erzieher mitnehmen, im etwas zu spielen. Ich verabschiede mich dann nach etwa 10-15 Minuten und gehe in den ...
Hallo, Mein Sohn wird im Mai 6 Jahre alt. Er ist ein sehr aufmerksamer, spielfreudiger Junge, aber auch sehr sensibel und ruhig. Er geht in den Kindergarten und war bislang immer sehr zufrieden dort. Seit einiger Zeit ist er aber etwas ruhiger geworden, kommt mit den ganz wilden Kindern nicht so zurecht,kommt mit Ablehnung nicht gut klar bzw w ...
Guten Tag, Ich brauche bitte einen Rat weil ich mich bis Freitag entscheiden muss ob unser Kind im September in die Krabbelstube geht oder in eine alterserweiterte Gruppe ( 2 bis 6 Jahre, 18 Kinder) geht. Eigentlich war ich immer für die Krabbelstube ( nur 10 in etwa gleichaltrige Kinder ab18 Monaten bis zum 3. GEBURTSTAG). Allerdings hat ...
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen