Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Liebe Frau Schuster,

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Liebe Frau Schuster,

Mitglied inaktiv

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Es geht um meinen Sohn, ein Jahr alt. Er ist ein ganz, ganz Wilder und raubt mir bald die letzten Nerven. Ich hatte ihn mit bei meiner Kinder- und Jungendtherapeutin, wo ich seit einigen Jahren in Therapie bin. Diese meinte er wäre Kandidat für ADS/Hyperaktivität. Aber das eben das Gehirn noch im Wachstum sei ... (kann das jetzt nicht alles wiedergeben). Wo wir jetzt beim Thema wären. Kann man das tatsächlich schon im dem Alter sagen? (Sie ist doch vom Fach)? Ich solle nach Jirina Prekop die Festhaltetherapie durchführen. Habe mir die Bücher der Frau gekauft und es wiederstrebt mir diese zu machen, okay, ich habe das Buch nicht zu Ende gelesen (keine Zeit), aber nach reiflicher Überlegung kommt mir diese Art der Therapie brutal und nicht angemessen vor. Er ist doch erst ein Jahr ... . Wie kann ich ihn alternativ öfter zu Ruhe bringen (um eben die neuralen Verbindungen im Gehirn noch zu knüpfen)ohne, meines Erachtens, ihn meine körperlich überlegene Kraft zu demonstrieren? Für mich hat das nix mit Liebe geben zu tun. Er zeigt zwar viele Anzeichen für ADS, wie sein wenig schlafen, seine Ruhe- und Rastlosigkeit, seine Motorik, die häufigen Unfälle, Angstlosigkeit usw, aber er kann durchaus aufmerksam Dinge verfolgen. Also was kann ich glauben? Wie lange sollte ein Kind in dem Alter zB ein Buch mit der Mutti anschauen können? Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Meinung!


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Hallo Ratsuchende Das Syndrom kann man bei 1-Jährigen kaum schon feststellen; es sei denn, Sie lassen Ihren Sohn mit Hinblick auf ein Gen-Defekt im Gehirn in einem SPZ (Sozialpädiatrischen Zentrum) untersuchen.- Selbst, wenn es festgestellt würde, könnten Sie im Moment nichts Anderes tun, als Ihren Sohn immer wieder zu ruhigen Beschäftigungen anzuregen, nachdem sein großer Bewegungsdrang erst einmal weitestgehend befriedigt wurde. Spielen Sie sehr viel gemeinsam mit ihm, wobei es wichtig ist, immer nur eine einzige Bitte an ihn zu richten und nicht gleichzeitig zwei Wünsche zu äußern, wie z.B.: "Nimm den Ball und krabbel zu mir!". Erst, wenn er den Ball in den Händen hat, kann er zu Ihnen kommen. Richten Sie eine Bitte erst dann an Ihren Sohn, nachdem Sie direkten Augenkontakt und nach Möglichkeit auch Körperkontakt zu ihm aufgenommen haben. Nehmen Sie ihn entsprechend erst in den Arm (dieses Handeln meinte wahrscheinlich Ihre Therapeutin), bevor Sie ihn zu einer Aktivität ermutigen oder einen Wunsch an ihn richten. Teilen Sie Ihre Beobachtungen bitte mal dem Kinderarzt Ihres Sohnes mit, der Sie ggf. an einen Kinder-Psychologen weiterleiten wird, um nach einem Test (gelenkte Spielstunde) mit Ihnen gemeinsam nach einer Methode zu suchen, die Ihrem Sohn und auch Ihnen hilft, ihn in eine sichere Selbständigkeit zu führen. Es kann durchaus nämlich auch sein, dass bei Ihrem Sohn eine Hör- oder Sehschwäche vorliegt, die ihn so "tollpatschig" scheinen lassen. Der Kinderarzt wird Ihnen diesbezüglich ganzbestimmt weiterhelfen können! Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Liebe Seelenfrau, ich würde dem Kinderarzt auch mal den Hinweis auf Schilddrüse geben. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion sind Kinder auch extrem überdreht.


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