Sehr geehrte Frau Ubbens, unser Sohn (18 Monate) befindet sich seit dem 01.10. in der Eingewöhnung. Es handelt sich um eine kleine Einrichtung mit derzeit 6 Kindern und 2 Erzieherinnen. Künftig soll L. dort von Mo bis Do 8.15 bis 12.30 Uhr bleiben (Mittagschlaf wird zuhause gemacht). Bereits am ersten Tag hatte er wirklich Spaß und ist nach ein paar Minuten direkt zum Spielen mit der Erzieherin.  Wir blieben sogar länger als vorher angedacht, weil es ihm so gut gefallen hat. Da alles so gut gelaufen ist, erfolgte bereits an Tag 3 die erste Trennung von 15 Minuten. Alles lief prima. Die Trennungszeit wurde dann Tag für Tag gesteigert. Mittlerweile sind wir bei 1,5 Stunden. Er frühstückt dort gut und geht m.E. morgens auch gerne hin. Die ersten 5 Minuten klammert er immer noch an mir und geht dann spielen. Wenn ich mich verabschiede weint er auch nicht. Beim Abholen freut er sich jedes Mal und läuft freudestrahlend auf mich zu. Er geht dann auch gerne mit nach Hause. Am Donnerstag verlief auch alles ohne Tränen, jedoch meinte die Erzieherin beim Abholen, dass wir ab Montag die Zeit nochmals verkürzen (1 Std), da L. nach einer Weile viel nach Mama gefragt hatte. Seit der Eingewöhnung ist er zuhause sehr anhänglich und möchte nur zu Mama. An einigen Tagen schläft er auch schlecht, wacht oft auf und ruft nach mir. Wie schätzen Sie die Situation ein? Ich habe etwas Bedenken, dass ihm alles mehr ausmacht wie es auf den ersten Blick scheint. Eventuell traut er sich nicht beim Abschied zu weinen und klammert daher zuhause umso mehr? Ich habe Angst, dass die Trennungen zu schnell erfolgt sind (nach 2 Tagen) und er ja so noch keine Bindung zu den Erzieherinnen aufbauen konnte. Als er sich mal in einer Situation erschrocken hat, wollte er auch direkt zu Mama und ich wurde früher wieder reingeholt. Vielen Dank vorab für Ihre Einschätzung.  Freundlichen Grüße