Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Kindergarten

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Kindergarten

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Hallo Frau Schuster, unser "Großer" (im Okt. wird er 3 1/2) geht seit 1.9. in den Kindergarten. Der erste Tag war furchtbar. Erst war er noch total motiviert (Sachen einräumen etc.), aber als es ans Verabschieden ging, hat er über 2 Std. herzzerreißend geweint und an mir gehangen (Mama geh nicht weg, laß mich nicht allein ....) Als ich ging, war es einigermaßen, danach (lt. Erzieherin) o.k, (war auch nur noch eine 3/4 Stunde). Am nächsten Tag habe ich ihn gar nicht hingekriegt. Wir sind dann nachmittags hingegangen, und er hat 2 Std. mit den 2 Erzieherinnen allein gespielt (waren keine anderen Kinder mehr da an dem Nachmittag) - das war o.k. Am 3. Tag das gleiche - nach 1 Std. Weinen hat er halbherzig sein o.k. gegeben, dass ich gehen konnte. Und so (in etwa) ging es auch weiter. Er steht nur bei mir (oder bei Papa, der ihn diese Woche hinbringt),weint, will sich nicht in den Morgenkreis dazusetzen..... Ich kenne ihn so gar nicht. Er ist sonst ein aufgewecktes, eher sehr aktives Kind. Ich weiß nicht mehr, was richtig ist und was nicht. Mir geht es selbst total schlecht dabei. Ich kann doch mein Kind nicht so "leiden" lassen. Noch dazu kommt, dass er Ende Mai ein Schwesterchen bekommen hat, was ihm schon sehr zu schaffen gemacht hat. Und jetzt schon wieder der nächste "Hammer" für den kleinen Kerl. Ich würde ihn am liebsten wieder zuhause lassen, aber mein Mann meint, jetzt gleich am Anfang wieder aufzuhören wäre auch schlecht, dann wüßte er gar nicht mehr, woran er ist. Vielleicht merkt er, dass ich auch nicht überzeugt von der ganzen Sache bin? Für mich ist es natürlich auch ein Riesenstress, mit beiden Kindern (die Kleine nehme ich dann meist noch im Schlafanzug mit und hoffe, dass das mit den Stillzeiten einigermaßen klappt) um 8.30 h auf der Matte zu stehen. Was meinen Sie, was ist richtig, was falsch? Bis jetzt wußte ich immer, was für mein Kind gut ist und jetzt bin ich so ratlos. In einem GU-Erziehungsratgeber habe ich gelesen, das Kind nicht wieder mit nach Hause nehmen, aber auch nicht weinend dortlassen, sondern dabeibleiben, bis es Vertrauen zu der neuen Umgebung und den neuen Leuten gefasst hat (fände ich auch o.k.), aber im KiGa habe ich jetzt schon rausgehört, dass sie schon wollen, dass die Mütter bis 9.00 h weg sind, wenn der Morgenkreis anfängt. Meistens kommen wir aber erst um 9.00 h (ich schaffe es überhaupt nicht früher) War der KiGa-Eintritt so schnell nach der Geburt des Geschwisterchens falsch? Fühlt er sich abgeschoben? Das wäre das Letzte was ich wollte Ich bin sehr gespannt auf Ihre Meinung. Liebe Grüße und im voraus besten Dank Biggi


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Hallo Biggi Da auch die ErzieherInnen einen geregelten Ablauf am Kiga-Vormittag anstreben, kann ich deren Wunsch, dass die Eltern möglichst bis 9.00Uhr weggegangen sein sollen, recht gut verstehen, wobei ich die Betonung auf "möglichst" legen möchte. Vielleicht können Sie Ihren längeren Verbleib damit begründen, dass Sie in der Gruppe helfen möchten, bis alle "neuen" Kinder sich eingewöhnt haben? Ihren Sohn informieren Sie darüber, dass Sie vielleicht für 1 Woche aus gen. Grund mit ihm gemeinsam dort bleiben, dann aber wieder zu Hause so viel zu tun haben, dass er bis dahin sicherlich einen Freund gefunden hat, mit Dem er spielen kann. Bitte reagieren Sie nicht Damit, dass Sie das Baby zu betreuen haben, da Sie mit dieser Aussage evtl. die Eifersucht Ihres Sohnes provozieren würden und er gleichzeitig meinen wird, nun aus dem Mittelpunkt der Familie verdrängt worden zu sein. Zeigen und sagen Sie ihm, wie gespannt Sie schon jetzt darauf sind, was er im Kiga Alles lernt, um es dann sowohl Ihnen als auch seiner Schwester, dem Papa, der Oma... beibringen zu können. Grundsätzlich teile ich die Meinung von Kristina und dem Erziehungsratgeber, dass für die Kleinen eine gemeinsame Gewöhnung an den veränderten Tagesablauf, die weitere Bezugsperson, die vielen Kinder... sehr behutsam erfolgen sollte; allerdings weiß ich auch aus Erfahrung, wie schwer es für die ErzieherInnen ist, zu den "neuen Kindern auch der bestehenden Gruppe und den Ansprüchen der Eltern gerecht zu werden, die verständlicher Weise ihr Augenmerk in erster Linie auf ihr Kind legen.- Liebe Grüße und: bis bald?


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