Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Kindergarten - und alles wird anders ?!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Kindergarten - und alles wird anders ?!

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Hallo! Vielleicht sehen wir es ja etwas überspitzt, aber... Also, wir haben zwei spersüße Töchter im Alter von 3 1/2 und 1 1/4 Jahren. Seit sechs Wochen geht unsere Große in den Kindergarten. Bisher war sie eine tolle große Schwester und ein wirklich - klingt superblöde aber so war es - "liebes" Kind - natürlich mit allen "Macken", die dazu gehören. Aber: Seitdem sie im KiGa ist, gibt´s regelmäßig richtigen Ärger - zum einen zwischen den Mädchen und zum anderen mit uns. Plötzlich stänkert sie, bis die Jüngere weint (schubsen, Spielzeug u.a. wegreißen u.s.w.). Natürlich hat auch die Jüngere schon raus, wie sie die Tränen geschickt einsetzen kann. Mit uns ist es diffizieler: Da wird Ansprache ignoriert und Verbotenes ausgereizt. Natürlich müssen Grenzen jederzeit neu gecheckt werden, aber es streßt/ nervt z.Zt. doch sehr. Hinzu kommt, daß sie im Kindergarten - nach Aussage der Erzieherin - wohl eher ein sehr ruhiges Kind ist, das viel alleine spielt. Naja, zu Hause war sie auch nie die Wildeste. Es wirkt, als ob sie alles im Kindergarten erlebte und gesehene zu Hause ausprobiert ... aber muß es denn immer so/ nur negativ sein? Hinzu kommt, daß der etwas andere Erziehungstil des KiGa sie zu verwirren scheint, wie: bei Tisch muß man wohl still sein und wenn man spricht ist man wohl böse und Kleinstlebewesen (Spinnen und Ameisen) sind wohl doof und müssen getötet werden. Aber das müsen wir erst mit der Erzieherin klären, ob´s so ist. Nun meine Fragen: Kann sie die Situation mit vielen weniger ruhigen Kindern überfordern, da sie relativ wenig Kontakt zu anderen Kindern hatte und schon immer gerne "las" und ruhig spielte. Natürlch bekommt sie nun auch "rabiatere Verhaltensweisen" mit, aber wie begegnen wir - wenn alles gute Zureden nicht fruchtet - dem veränderten Verhalten und vermeiden täglichen Streit? Wer kennt ähnliches und kann uns raten? Andrea


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Hallo Andrea Der Kiga bedeutet für Ihre Tochter einen Eintritt in einen neuen Lebensabschnitt. Zum 1.Mal muss sie sich von ihrer Kernfamilie lösen und gänzlich ohne ihre vertrautesten Bezugspersonen auskommen. Sie wird hin- und hergerissen zwischen den Gewohnheiten in der Familie und den Bräuchen in der Einrichtung. Das läßt Ihre Tochter erst einmal hilflos werden. Da sie zum Kindergarten, bzw. zu den Betreuern noch kein Vertrauen gefasst hat, sich zu Hause aber geborgen und sicher fühlt, lebt sie auch dort in ihrer gewohnten Umgebung ihre hilflose Wut aus.- Sicherlich wird sie im Augenblick durch diese neue, ungewohnte Situation etwas überfordert sein. Helfen Sie ihr, sich möglichst schnell wieder sicher orientieren zu können, indem Sie ihr sagen und auch zeigen, dass Sie Verständnis haben. Lassen Sie sie häufig vom Kindergarten erzählen, spielen Sie evtl. ein gleiches Spiel noch einmal mit ihr zu Hause und laden Sie ab und an 1-2Kinder aus ihrer Gruppe ein. Sicherlich wird sich diese für Ihre Tochter und für die ganze Familie im Moment recht stressige Lage in den nächsten 2Mon. beruhigt und normalisiert haben. Achten Sie darauf, dass Ihr Erziehungsstil mit dem in der Einrichtung weitestgehend übereinstimmt, bzw. sich ergänzt. Halten Sie regelmäßig Kontakt mit den Betreuern. Bis bald?


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