Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn (3 jahre und 5 Monate) geht seit 2 Wochen in den Kindergarten von 7-12 Uhr. Er steht um 6 Uhr mit uns auf und geht meistens um 20 Uhr ins Bett. Leider schaffen wir es zeitlich selten vor dieser Zeit. Nachmittags schläft mein Sohn nicht mehr. Er hat aber eindeutig zu wenig Schlaf, denn er wirkt müde und bei AUtofahrten am Nachmittag schläft er auch ein. Ich schaffe es nicht, ihn zum Mittagsschlaf zu überreden. Auch nicht, wenn ich mich mit hinlege und seinen Rücken kraule o. ä. Wir haben seit Anfang März auch eine kleine Tochter. Sie war nach der Geburt zwei Wochen in der Kinderklinik und unser Sohn in dieser Zeit tagsüber bei der Oma. Nachts kamen wir heim und früh gingen wir eben wieder in die Klinik. Wir hatten in letzter Zeit dann auch viele Arzttermine und eigentlich keinen Alltag zuhause mit dem neuen BAby.. Aber hat das unseren Sohn psychisch so sehr belastet? Er sagt er hat seine Schwester lieb und schmust sie auch, auch tröstet er sie, wenn sie weint Seit letzten Freitag ist es so, dass mein Sohn aggressiv reagiert, wenn etwas nicht so läuft wie er es sich vorstellt. Bei der kleinsten Kleinigkeit. Er fängt an zu schreien, weint, wirft sich auf den Boden und tritt und schlägt nach mir, ja er wird fast hysterisch. Manchmal auch mit einem Werkzeug aus seinem Zimmer. WEnn ich es ihm abnehme zwickt er mich. Heute hat er auch seine Schwester geschlagen und ihr in den Bauch gedrückt. Ich habe geschimpft, ruhig auf ihn eingeredet, nichts gesagt, bin weggelaufen und habe mich schließlich im Bad eingespertrt mit dem Baby, weil er schlug, hab ihn in sein Zimmer gesteckt, auf den Arm genommen und getröstet... ich habe schon alles versucht und bin nun wirklich ratlos. Wir sind auch ein bisschen erkältet. Außerdem habe ich wegen der Ereignisse nach der Geburt eine leichte Depression und bin in Behandlung. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Liegt es nur am Schlafmangel (normal schlief er ca. 11 Std. jetzt nur noch 10 Std ca.) oder ist Eifersucht mit im Spiel? Was kann ich tun? Bitte um Hilfe wie ich ihn dazu bringe zu schlafen und dadurch ausgeglichener zu werden. Danke
Christiane Schuster
Hallo Pitti-Babbel Bitte berücksichtigen Sie, dass Ihr Sohn zur Zeit genauso unsicher und hilflos ist wie Sie. Er muss auch ganz besonders während der Kiga-Zeit, während des Krankenhausaufenthaltes mit seiner Schwester auf Ihre Nähe verzichten, die er bis vor Kurzem noch nahezu uneingeschränkt genießen konnte. Er versteht die Welt nicht mehr, dass seine nun mal vertrauteste Bezugsperson nicht mehr immer zur Verfügung steht und wenn, dass er sie mit seiner Schwester teilen muss. Erschwerend kommt hinzu, dass Sie selbst auch nicht mehr so sind, wie Sie es "früher" waren. Bitte nehmen Sie Ihren Sohn nach Möglichkeit jeweils sanft, fest und mitfühlend in den Arm, wenn ihm UND Ihnen eigentlich nach Schreien, Treten usw. ist. Sagen Sie ihm, dass Sie sehr gut verstehen, warum er im Moment nicht mehr so gut schlafen kann und häufig verärgert ist über Sie. Dann bitten Sie ihn gemeinsam mit ihm diese schwere Zeit durchzustehen. Ihren Mann und auch die Oma bitten Sie um Nachsicht gegenüber dem Jungen, der mit seinen gerade mal 3 Jahren sehr, sehr viel verkraften und verarbeiten muss und auch noch ein Kleinkind ist, das Rücksichtnahme, bzw. ein angemessenes soziales Verhalten erst noch lernen muss. Sprechen Sie doch auch einmal mit dem Arzt Ihres Vertrauens, der evtl. für einige Zeit eine Haushalts- oder Familienhilfe empfehlen wird, für deren Kosten Ihre Krankenkasse aufkommen KANN. Kopf hoch, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Es ist übrigens nur bei mir so. bei papa nicht so schlimm :-( nur ich were geschlagen
Claudichma
Hallo! Ich kann jetzt ehrlich gesagt gar nicht glauben, dass du dich über das Verhalten deines Sohnes wunderst. Bedenke doch bitte mal, was der kleine Mann gerade alles durchmachen muss: Er ist erst seit 2 Wochen im Kindergarten, allein DAS reicht vielen Kindern schon, um sie erst Mal wieder völlig aus der Bahn zu werfen. Dann hat er erst vor wenigen Wochen eine kleine Schwester bekommen, ist völlig übermüdet jeden Tag und du hast Depressionen, was er auch spürt! Sein ganzes Leben ist doch binnen weniger Wochen aus seiner Sicht völlig aus dem Ruder geraten, und da ist es doch verständlich, dass er darauf mit auffälligem Verhalten reagiert. Das sind alles Hilferufe von ihm, die dir zeigen sollen, dass er mit der neuen Situation völlig überfordert ist. Frage: Warum muss er denn um 6 Uhr morgens aufstehen, wenn du das Gefühl hast, er braucht eigentlich mehr Schlaf - du bist doch wegen des Babys sicher eh Zuhause, kannst du ihn dann nicht einfach morgens ausschlafen lassen und erst später in den Kindergarten bringen? So würde der Tag vielleicht für ihn schon entspannter anfangen. Ferner solltest du dringend Zeiten nur für ihn einbauen in den Alltag. Das geht ja bestens, wenn das Baby schläft, dass du dich da ganz bewusst ihm widmest und ihm das dann auch so sagst, dass das EURE Zeit ist, auf die er sich dann schon freut. Und dann solltest du ihm unbedingt ganz viel loben und betonen, wie stolz du auf ihn bist, dass er schon so ein großer Junge ist und schon so toll in den Kindergarten geht und dass er nicht mehr so ein kleines Baby ist wie seine Schwester, und dass er dir schon toll helfen kann (Windeln bringen usw., bau für ihn in den Alltag mit dem Baby Dinge ein, wo er "helfen" kann)... Er braucht jetzt ganz viel Rückenstärkung weil er völlig verunsichert ist, er muss jetzt seinen neuen Platz als großer Bruder in der Familie erst finden, und dabei braucht er deine Hilfe, indem du ihm zeigst, wo sein Platz ist, dass sich eben viel verändert hat, aber eben auch viele Dinge noch immer so sind wie sie immer waren (also sowohl alte liebgewonnene Rituale beibehalten, die Sicherheit geben, aber auch neue schöne Rituale einführen, die zeigen, dass auch Veränderungen was Schönes sein können). Ist natürlich schwer, wenn du gerade depressiv bist, deinem Sohn zu helfen, aber dann lass deinen Mann oder Oma und Opa einspringen zwischendurch und ihn oder das Baby dir eine Weile abnehmen, bis du wieder genug Kraft hast dafür. Es ist eine sehr schwere belastende Situation für Euch alle, auch für deinen Sohn, Verhaltensänderungen sind da völlig normal, behalte das im Hinterkopf, dann brauchst du dich wenigstens nicht mehr mit dem Gedanken quälen, was nur los ist mit ihm. ;-) LG und viel Kraft wünscht dir Claudia
Claudichma
P.S.: Und wenn es morgens mit länger schlafen nicht geht, weil dein Mann ihn z.B. zum KiGa bringen muss vor der Arbeit, dann steck ihn halt abends eher ins Bett, jeden Tag 10 Minuten eher, bis Ihr einen Rhythmus habt, wo er von ALLEIN zur gewünschten Zeit aufwacht.
Mitglied inaktiv
Nichts für ungut, aber ich habe die Expertin gefragt. Wenn ich Elternantworten wollte, hätte ich nicht hier im Expertenforum gefragt sondern im Elternforum.
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