Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, eine Frage zu meinem mittleren Kind hatte ich diese Woche an Dr. Posth geschickt. Darin hatte ich folgendes gefragt: "Der Kindergarten findet, er sei außer stande, sich zu konzentrieren, aggressiv, habe "abnorme" Fantasien, sehe offensichtlich zuviel fern und sei motorisch unkoordiniert. Wir sollten ihn dringend zur Ergotherapie schicken, um ihn überhaupt beschulbar werden zu lassen. Die Ergotherapeutin hat soeben Bilanz gezogen und die sieht so aus: er sei außergewöhnlich konzentriert, motorisch sehr geschickt, könne Gefahren selbst einschätzen, sei kognitiv ungewöhnlich schnell und insgesamt ein zwar etwas überschäumend fantasievolles, ansonsten aber völlig gesundes Kind, das sie auf mindestens zwei Jahre älter geschätzt hätte als er ist (jetzt 4). Was machen wir damit? Wir erleben ihn sehr konzentriert (er hört sich zB 3 Stunden Konzert an), sehr ungeduldig manchmal, fantasievoll und ausgesprochen lustig (kann nicht fernsehgestört sein, wir haben keinen). Sehen wir das falsch?" Dr. Posth hat vermutet, daß es Spannungen im Kindergarten gibt und die Diskrepanzen daraus resultiert. Leider kann ich ihn jetzt nicht weiterfragen, daher wende ich mich an Sie. Es gibt keine Spannungen, finde ich, und eigentlich sind die Erzieherinnen, meiner Ansicht nach, auch sehr vernünftig. Deshalb ist meine (Rück-)Frage nun: da mein Kind zwei weitere Aktivitäten in der Woche besucht und dort ebenso hochkonzentriert beschrieben wird und vorallem als schneller, wenn auch chaotischer, Lerner, kann es sein, daß die Erzieherinnen einfach sein Bewegungsbedürfnis (das er hat) beim Zuhören oder auch Reden als Verhaltensstörung und Aggression gegen sie als Autorität einschätzen? Ich weiß, daß es etwas verwirrend sein kann, wenn ein Kind mehrere Dinge gleichzeitig macht - er schafft es, Infos aufzunehmen, dabei eine Geschichte zu erzählen ohne den Faden zu verlieren und noch Sachen zu bauen. Wirklich wie ein Ölgötze sitzt er nur im Theater/Ballett/Konzert/beim Tiere beobachen. Ich weiß, daß er ungeduldig sein kann und dann wirklich unerträglich. Aber er ist 4 Jahre alt! Vielleicht wird ja Dr.Posth ein bisschen "fremdlesen" - es ist so, daß mein Kind inzwischen ziemlich darunter leidet und sich das auch körperlich bemerkbar macht. Dank im Voraus, Eka2
Christiane Schuster
Hallo Eka Ihrer Beschreibung nach halte ich Ihren Sohn im Kiga für unterfordert, sodass er sich aus diesem Grund den ErziehrInnen gegenüber provokant verhält, in der Hoffnung, dass ihm mehr geboten wird, bzw. dass noch individueller auf seine Bedürfnisse eingegangen wird. Warum sollte er sich auf Etwas konzentrieren, was ihm im "Vorbeigehen" schon gelingt und ihn deshalb langweilt?- Für ErzieherInnen, die eine relativ große Gruppe zu betreuen haben und sich bemühen, jedem Kind gerecht zu werden, ist ein solch forderndes Kind verständlicher Weise eine Belastung und entsprechend innerhalb dieser Gruppenstärke als schwierig anzusehen; die Erziehungsarbeit, die Dr. Posth von den ErzieherInnen erwartet -er möge mir meine Meinung verzeihen:-)) kann in einer entsprechend großen Gruppe gar nicht geleistet werden und bedarf einer (zusätzlichen) Förderung und Forderung in einer kleineren Gruppe, wie Ihr Sohn sie ja auch schon als Interessengruppen besucht. Versuchen Sie doch mal -evtl. mit Hilfe des Gesundheitsamtes, dem Sie auch den Kurzbericht der Ergotherapeutin vorlegen- Ihren Sohn vorzeitig in eine Vorschulgruppe gehen zu lassen, da Einrichtungen für Hochbegabte -wie "Nase" als Ursache vermutet, recht rar gesät sind und Ihren Sohn aus seiner gewohnten Umgebung "ziehen" würden, was ähnlch schaden könnte, wie eine vermutete Unterforderung. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Habt ihr schon mal an Hochbegabung gedacht? Eventuell ist es ihm im Kindergarten einfach extrem langweilig.
Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, vielen Dank für die Antwort. Eigentlich hatte Dr. Posth diesen Tip hinsichtlich Spannungen zwischen Eltern und Erziehern gehabt. Ihre Einschätzung deckt sich mit der der Ergotherapeutin, die seine Situation im Kindergarten kritisch sieht. Ich habe den Erzieherinnen schon mehrfach vorgeschlagen, mal was mit zwei/drei Kindern zu machen, aber so wirklich hat es keinen Erfolg gezeitigt. Vorschule - hm, so wie es gegenwärtig aussieht, ist es chancenlos. Ob er begabt ist? Ich weiß nicht. Wenn ich nach seinen Freunden gehe, sind sie alle älter und blöd sind sie auch nicht eben. Aber er ist, trotz Schnelligkeit, viel zu chaotisch und absolut absolut unkonventionell. Ich wüsste auch nicht, ob es sinnvoll ist, seinen Kindergarten per Gesundheitsamt dazu zu zwingen, ihn in die Vorschule zu lassen. Wenn er dann wieder wegen seiner Eigenheit aneckt, seh ich schwarz. Ich überlege gerade, ob er nicht in einen, allerdings religiösen, Kindergarten wechseln sollte. Nicht, daß ich ihn zum Rabiatnik machen will, aber es sind nur 11 Kinder bei 3 Erziehern. Da wäre er allerdings der Älteste und die Vorschularbeit haben sie angeboten. Ich weiß einfach nicht, was die beste Lösung wäre, damit er glücklich werden kann. Vielen Dank trotzdem für die Antwort, Eka
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