Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Kind 2,5 Jahre weinerlich - schüchtern - Kindergarten

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Kind 2,5 Jahre weinerlich - schüchtern - Kindergarten

Muffin31

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Hallo, ich habe eine Frage und zwar habe ich zwei Mädchen meine2,5 Jahre und 6 Monate. Meine Große ist ganz lieb und fürsorglich zu ihrer kleinen Schwester. Meine Große geht seit gut 1 Jahre 2x einen halben Tag in die Kita aber seit gut 3 Monaten hat sie probleme wenn ich sie dort hinbringe sie weint und will nicht dachte sie sei eifersüchtig weil ich mit ihrer schwester alleine bin und es wird sich schon bessern aber leider nicht. Zudem haben mir die Erzieher gesagt das sie sehr schüchtern sei und weinerlich - ich weiß sie kommt vom Typ nach meinem Mann eher zurückhaltend, beobachtet und wenn es ihr zusagt dann reagiert und agiert sie. Zuhause oder in der Umgebung wo sie sich wohlfühlt ist sie jedoch ein Wirbelwind und dreht richtig auf. Auch ist sie sprechfaul so langsam kommen verständliche Wörter aber da kommt sie nach mir ich hab erst mit 3 Jahren so richtig gesprochen - motorisch ist sie aber ihren Spielkammeraden weit voraus. Jetzt meinte eine Erzieherin ob ich ihr nicht Globulis geben möchte damit sie die Schüchterheit überwindet, weil hyperaktiven Kinder gibt man Globulis damit sie ruhiger werden - ihr könnte ich welche geben damit sie aktiver wird! Ich war schockiert und bin mir nicht sicher was ich tun soll denn ich bin nun doch schon länger der Ansicht das sie in der Kita nicht gut aufgeoben ist. Sie wird sprachlich nicht gefördert (sie macht jetzt nicht die Fortschritte die ich mir erhofft habe da sie in der Kita fast gar nicht spricht) und darf auch kaum mit den größeren spielen weil sie wenig spricht aber sich spielt halt leider nur mit größeren und ältern Kindern als mit jüngeren was natürlich jetzt wo sie immer noch in der Wichtelgruppe ist halt eher für sie ein Rückschritt bedeutet könnte als ein Fortschritt. Wenn ich sie jedoch von der Kita abhole dann strahlt sich freut sich und geht ihr richtig gut sodass ich den eindruck habe das es ihr spaß gemacht haben könnte. Ich versuche spielerisch mir ihr immer zur sprechen z.B: was brauch ich für deinen Kakao dann sagt sie Tasse, Milch,.....so versuche ich das sie mehr spricht. Es klappt zuhause auch schon wirklich gut aber nicht in der Kita tja und die Zurückhaltung ist halt ihr Wesen. Jetzt weiß ich nicht wie ich mich verhalten sollte denn ich möchte ja das sie sich wohlfühlt in der Kita mit anderen auch älteren Kinder spielt und sich entfalten kann, sollte ich sie mal eine Zeit rausnehmen möglicherweise eine andere Kita suchen, Gespräche haben bis dato leider nichts gebracht. Haben Sie einen Rat für mich! Vielen Dank Anja


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Anja, Ihre Tochter ist noch sehr jung. Die Geburt der Schwester hat viele Veränderungen in ihr Leben gebracht. Viele Kinder sind beim Bringen in die Kita anhänglich oder auch weinerlich. Dies muss nicht nur in der Eingewöhnung so sein sondern kann sich auch zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen. Manche Kinder können sich schwer trennen. In der Regel sind die Kinder beim Abholen zufrieden oder wollen sogar gar nicht nach Hause. Sehr selten gibt es Kinder, die die ganze Zeit über in der Kita unglücklich sind. Meistens handelt es sich um Minuten. Haben Sie mit den Erzieherinnen schon mal darüber gesprochen, wie sich ihre Tochter dort verhält? Guckt Sie den Anderen nur zu oder beschäftigt Sie sich, malt, guckt sich Bücher an, spielt, puzzelt mit den Erzieherinnen ...? Eine Sprachförderung ist bei einer 2,5-jährigen noch nicht notwendig, einige Kinder sind in der Sprachentwicklung in dem Alter weiter, andere noch nicht. Sprechen wird sie in der Kita auch noch und dass sie es derzeit nicht oder nur wenig macht gehört zu ihrem Wesen dazu. Zur Frage des Miteinanderspielens ist zu sagen, dass ältere Kinder oft schon andere Interessen als 2,5-Jährige haben. Ein Zusammenspielen mit Gleichaltrigen oder Älteren kann man sich als Eltern wünschen, muss sich aber von selbst entwickeln. Mit 2,5 Jahren ist es noch ganz normal, dass Kinder für sich spielen. Der Vorschlag, Ihrer Tochter Globuli gegen Schüchternheit zu geben ist bedenkenswert. Solch eine "Idee" ist meines Erachtens völlig abzulehnen. Ein KiGa-Wechsel ist gut zu überlegen: Welche Erwartungen habe ich als Eltern und kann Kita sie überhaupt leisten? Viel Erfolg bei Ihren Überlegungen. Viele Grüße Sylvia


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