huhn80
Sehr geehrte Frau Ubbens! Meine Tochter, 3,5 Jahre alt, geht seit 1. September in den Kindergarten. In den ersten 3 Tagen hat sie sich sehr darauf gefreut, hat mich sogar weggeschickt, alles ok. Dann kam der große Einbruch (es gab aber keinen Vorfall oder dgl.) und seitdem weint sie jeden Tag in der Früh, es beginnt schon zu Hause, will mich nicht gehen lassen, krallt sich an mir fest. Auf Anraten der Pädagogin verabschiede ich mich schnell und gehe. Kaum bin ich um die Ecke, hört sie auf zu weinen und spielt mit der Pädagogin. Ich muss dazu sagen, dass sie den Kindergarten gut kennt, da auch ihr fast 5-jähriger Bruder seit einem Jahr dorthin geht. D.h. sie kennt das Gebäude, die Leute,...Allerdings geht sie bewusst in eine andere Gruppe, damit sie eigenständig wird und es zu keinen Geschwisterkonflikten kommt. Ich habe volles Vertrauen in die Einrichtung, bin hochzufrieden. Meine beiden Kinder sind nur Vormittagskinder, da ich noch nicht wieder arbeiten gehe. Um 11.30 hole ich beide ab (bis jetzt natürlich früher, wir haben langsam gesteigert). Sie fühlt sich im Garten sehr wohl, den kennt sie gut vom Abholen des Bruders ein Jahr lang, spielt da auch mit ihm und beim Abholen sind sie beider eher "enttäuscht", dass ich schon da bin. In der Gruppe gefällt es ihr noch nicht so gut, aber die Pädagogin meint schon, dass sie entspannt wirke. Zur Kindergärtnerin hat sie einen guten Draht, diese kann sie auch trösten. Meine konkrete Bitte an Sie, Frau Ubbens: Wie schätzen Sie die Situation ein? Ich wollte nie eines meiner Kinder weinend zurücklassen, und nun habe ich doch keine andere Wahl. Natürlich könnte ich sie wieder rausnehmen, ich bin ja zu Hause, aber ich denke mit 3,5 Jahren braucht sie schon den Input und die Aktivitäten im Kindergarten. Schade ich ihr auf Dauer, traumatisiert sie die Situation? Wie kann ich reagieren, wenn sie schon zu Hause weinerlich meint, dass sie nicht gehen möchte? Danke für Ihren Rat! Huhn80
Liebe huhn80, Sie schaden Ihrer Tochter nicht. Sie hören ja selbst, dass Ihre Tochter tatsächlich nach wenigen Augenblicken aufhört zu weinen. Der Abschied bzw. am Morgen der Gedanke daran, fallen noch schwer, doch dann überwiegt der Spaß daran, mit anderen Kindern zusammen zu sein. Würde es Ihrer Tochter nicht gut gehen, würde sie mittags nicht noch länger bleiben wollen. Sagt Ihre Tochter schon zu Hause, dass sie nicht gehen möchte, dann erklären Sie nur, dass jedes Kind in den Kindergarten geht. Oft finden Kinder es auch gut, wenn Eltern davon sprechen, dass die Kinder in den Kindergarten "zum Arbeiten" gehen, genau wie die Erwachsenen auch zur Arbeit gehen. Viele Grüße Sylvia
huhn80
Ich möchte noch anmerken, dass meine Tochter tatsächlich nach ca. 20 Sekunden aufhört zu weinen, wenn ich weg bin (ich warte so lange um die Ecke). Lt. Dr. Posth hören die Kinder aber nicht deswegen auf, weil es ihnen "plötzlich" gut geht, sondern weil sie wissen, dass sie in dieser Situation nicht "gewinnen" können, sie geben sozusagen auf. Wie sehen Sie das?
Coca
Hallo ich kann dich beruhigen bei uns ist es genauso. Es tut schrecklich weh sein weinendes kind zurück zu lassen. Die ersten Tage funktionierten auch gut. Danach war es wie bei euch. Er will nicht in den Kindergarten. Dann gefällt es ihm wieder dann wieder der Einbruch. Das braucht Zeit ich hole ihn immer um halb 11 bis 11 ab . Die anderen Kinder bleiben alle schon Bis 12. Aber da setze ich mich nicht unter Druck. Alles liebe für euch.carina
huhn80
Danke für deine beruhigenden Worte!
Chrizei
Liebe Huhn80, Deine Frage kann ich dir nicht beantworten. Ich hätte allerdings eine an dich . Mit welchen Gründen hast du deine Kinder erst ab 3.5 i.d. kiga gegeben? Meiner ist zwar erst 2 ich überlege dennoch ihn erst für 3.5 anzumelden. Waren deine Kids es vorher gewöhnt fremd betreut zu werden ? Ich bin nämlich auch Zuhause und habe schon bedenken und möchte auch kein weinendes kind zurück lassen. Würde mich sehr freuen wenn du mir schreibst . Wünsche dir alles gute mit deiner Kleinen. Lg
huhn80
Hallo! Ich habe mich deshalb entschieden, meine Kinder jeweils erst mit 3,5 Jahren in den Kiga zu geben, weil ich mich in der glücklichen Lage befinde nicht arbeiten gehen zu müssen und bei meinen Kindern sein kann (wobei mir die Arbeit schon oft fehlt). Sie waren vor dem Kiga nicht fremdbetreut. Meiner Meinung nach ist ein Kind ab frühestens 3 Jahren kindergartenreif, alles darunter halte ich für sehr problematisch. Lies mal bei Dr. Posth nach. Mein Sohn hat sich sofort gut eigewöhnt, hat "baba" gesagt und weg war er. Da kam auch nichts. Bei meiner Tochter ist es eben anders, Kinder sind halt unterschiedlich und ich denke nicht, dass es damit zu tun hat, ob ein Kind schon fremdbetreut wurde oder nicht. Wenn du es dir aussuchen kannst, rate ich dir, dein Kind noch zu Hause zu betreuen. Alles andere kommt früh genug. Und man kann ja Kurse besuchen mit dem Kind, Freunde einladen, die auch Kinder haben...
Chrizei
Vielen Dank für deine Antwort. Hat mir sehr geholfen. Da ich auch solange Zuhause bleiben bis er in den KIGA geht werde ich mir tatsächlich überlegen, ihn erst mit 3.5 dort anzumelden. Ich wünsche dir alles Gute mit deiner Tochter, dass auch sie bald ohne Probleme in den Kiga geht.
AuchBiggi
Guten Morgen, wenn ich Dr. Post richtig gelesen habe ( habe sein Buch gekauft), ist ein kurzer Trennungsschmerz normal, wenn die Bezugsperson geht. Das Kind sollte sich allerdings von der Erzieherin trösten lassen, wenn dies gelingt hat das Kind die Erzieherin als ergänzende Bezugsperson akzeptiert und alles ist gut. Nur wenn das Kind sich nicht trösten lässt und die Trennungstrauer zur Panik wird, das Kind weiter und steigernd weint, schreit und dies dann abbricht kann ein Trauma bzw. Resignation entstehen. Alles Gute Biggi
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