Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Kampf ums Sauberwerden

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Kampf ums Sauberwerden

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Hallo Frau Schuster, ich bin noch am verzweifeln. Meine Tochter ist 2 Jahre und 7 Monate alt und soll im September in den Kindergarten. Nur ist es so, dass Madam keinerlei anstalten macht auf´s Klo oder Topf zu gehen. Obwohl sie immer mit mir mitgeht, wenn ich muss. Und sie weiss auch ganz genau, was abläuft. Ihr kann die Windel schon in den Kniekehlen hängen, so schwer kann die sein, aber stört sie nicht im geringsten. Genauso wenn sie eine Stoffwindel um hat (da merkt man gleich, dass die Windel nass ist), es interessiert sie nicht. Wenn sie einen stinker in die windel setzt und man erwischt sie dabei, dann fängt sie nur an mit grinsen und wenn sie fertig ist, kommt sie an und beschwert sich. Sie weiss also, dass sie in die windel macht, aber sie geht nicht auf den topf oder aufs klo. Ich habe es ihr schon tausend mal erklärt. Sie ist einfach zu faul. Am liebsten würde ich sie bei warmen wetter im garten rennen lassen und wenn sie dann in die hose macht und sich beschwert dann in ihrer nassen hose lassen, damit sie endlich schnallt, dass das einfach unangenehm ist und sie endlich aufs klo geht. Im Juli kommt dann auch das zweite kind und ich habe auch keine lust dann den ganzen tag nur windeln zu wechseln, nur weil madam zu faul ist. Der Kindergarten nimmt auch keine Windelkinder an und bis September ist es auch nicht mehr sooo lang. Ich erkläre auch meiner Tochter immer wieder dass die Kinder im Kiga keine Windeln mehr tragen dürfen und das sie eben auf´s klo gehen(sie will unbedingt in den Kiga, am liebsten schon heute). Ich bin einfach verzweifelt, weil ich einfach sehe, dass meine Tochter irgendwo zu faul ist auf´s klo zu gehen. Soll ich mir jetzt aufschreiben, wann die Windel nass ist und sie dann auch stündlich auf´s klo setzen (um zu sehen ob sie nass ist,denn sie sagt ja nix). Bitte helfen sie mir !!!!!!!! Ricarda


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Hallo Ricarda Das Aufschreiben wird Sie sicherlich nicht weiterbringen!- Zeigen Sie Ihrer Tochter nicht, wie verärgert Sie darüber sind, dass sie nicht zur Toilette gehen möchte. Regen Sie sie doch "einfach" mal dazu an, das Pipi genauso wie die Mama ins "große Klo" machen zu dürfen. Loben Sie ihre Selbständigkeit und ihr schon recht großes Können! Bieten Sie ihr an, sich selbst entscheiden zu können, ob sie eine Windel tragen möchte oder nicht und legen Sie die Trainings-Windeln ins Bad, da sie sie auch ganz bestimmt schon ganz allein anziehen kann, wenn sie es möchte. Irgendwann wird ihr das Anziehen dann von ganz allein lästig, sodass sie freiwillig das Klo benutzen wird um Sie anschließend von ihrem "Erfolg" zu unterrichten. Ein Lob sollte dann selbstverständlich sein, da jedes Lob zu weiterem Tun anregt. Unterstützen Sie diesen Gang zum Klo evtl. Damit, dass Sie mit Ihrer Tochter gemeinsam einen Sitzverkleinerer besorgen, den sie sich selbst aussuchen darf. Alles Weitere wird die Zeit für Sie erledigen, wenn Sie auf diese Weise GEMEINSAM, voller Spannung und positiv diesen recht wichtigen Entwicklungsschritt versuchen zu meistern. Jeder Druck und jedes Schimpfen werden das Trockenwerden hinauszögern.-


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Hallo, mein Sohn wird bald 4 Jahre alt. Als er in den Kindergarten gekommen ist, war er auch nicht sauber und schon gar nicht trocken. Obwohl das gefordert wurde. Ich war auch am verzweifen und habe es mit allem versucht. Es half nichts. Meine Tochter ist 2 Jahre jünger und auch nicht trocken. Erstens hat es sich seit dem Kindergarten urplötzlich geändert, da er Publikum (die anderen Kinder) hat. Dort schämt er sich dann, wenn es passiert. Die Erziehrer sind natürlich freundlich wenn es passiert und ziehen ihn dann um (immer Wechselsachen dalassen) aber peinlich ist es dem Kind trotzdem. Zu Hause habe ich überhaupt nichts mehr gemacht. Ich habe ihn einfach in Ruhe gelassen und ihn nur ab und zu gefragt, ob er mal muß. Wenn es dann doch passiert, werden dann eben die Sachen gewechselt. Ich habe zu Hause natürlich auch keine Windel mehr umgemacht. Ich habe dann nur, sobald ich zu Hause war, ihm alte Jogginghosen o.ä angezogen und ihm gezeigt, wo er sich dann eine Frische holen kann. Und siehe da, es klappt. Es passiert heute natürlich immer noch mal, dass was in die Hose geht, aber er zieht sich ja auch alleine jetzt um und bringt die nassen Sachen gleich ins Bad. Alles Gute Micaela


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...als ich eben deinen Beitrag gelesen habe,da haben sich mir die Nackenhaare hochgestellt! Wie redest Du denn von deinem Kind?(Oder kommt das jetzt nur so komisch rüber??) "...nur weil Madame zu faul ist..." Naja ich weiß nicht.Sie ist noch nicht mal drei und ich denke das sie 1. noch nicht Bereit ist,2.du mit Druck nur das Gegenteil erreichst ! Das im Juli ein zweites Kind kommt-ja dafür kann doch deine Tochter nix und Sorry: Das du dann evtl zwei Wickelkinder hast:DAS hättest du dir auch vorher ausrechnen können. Laß sie einfach mit dem Thema mal ganz in Ruhe,freu dich wenn sie VON SICH aus dann mal kommt und sich auf Klo oder Topf setzen möchte und sei unbeeindruckt wenns in die Windel geht. Im Sommer nackig rumlaufen lassen finde ich ne gute Idee,dann merkt sie mal wo das Pipi so rauskommt usw...;0) Übrigens einen ersten wichtigen Schritt hat sie schon gemacht:Sie merkt wenn ein Stinker kommt und beschwert sich dann,heiß also: Sie kann es schon kontrollieren.Das solltest du(auch wenns vielleicht schwer fällt) positiv bewerten! Also: Kein Stress und gib ihr nicht das Gefühl das du denkst sie sei einfach zu faul! LG Tanja


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..aber wenn ich lese, dass "Madame zu faul ist, auf die Toilette zu gehen..." tut mir dein Kind leid. Wahrscheinlich ist sie einfach noch nicht ganz so weit. Sie braucht sicher nicht Windeln, um dich zu ärgern! Bis September sind noch 4 ganze Monate. Sie wäre nicht die Erste, die von heute auf morgen keine Windel mehr braucht. Mit Zwang denke ich, wirst du nicht sehr viel mehr bewirken, als dich und vor allem deine Tochter unter Druck zu setzen, auch wenn im Juli ein zweites Kind geboren wird... Lass ihr Zeit, biete ihr das Töpfchen o.ä. immer wieder an, aber lass sie entscheiden, wann sie soweit ist. Gruß, Henriette


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... gibt es nichts stressigeres als ein frisch trockenes Kleinkind! 1.) Machen Kinder meist "Rückschritte", wenn ein Geschwisterchen kommt, wollen sehr oft wieder Windeln etc. Ist eben ein riesen Schock für sie! 2.) Bei einem frisch trockenem Kleinkind muss es doch meist sehr schnell gehen. Meinst du, das Baby hat grosses Verständniss, wenn es mit Hunger warten muss, oder seine Mahlzeiten unterbrechen muss, weil "Madame" aufs Klo muss (c; Ich war in den ersten Wochen heilfroh über die Windel - eine Sorge weniger! Und die Kindergartenleitung würde ich mir mal vorknöpfen! Diese erzwungene sauberkeitserziehung ist völlig veraltet. Wo ist der Unterschied, ob das Kind eben gewindelt wird oder aufs Klo begleitet wird??? LG Jenny


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einfach kei Trama machen meine Tochter ist auch 2.7 jahre und ginge jedem Morgen aufs clo die windeln waen immer trocken habe sie gelobt und sie freute sich auch seid paar tagen nicht mehr keine Ahnung wiso sie will in die windeln machen und will die nassen nicht her geben! ixh akzeptiere es einfach! das wird schon ärgern du ich mich nur still vor mich hin wenn ich einkaufen will und sie hat so nasse windeln und will sie nicht wechseln! erst wenn ich schuhe an sagt sie dann windeln wechseln bitte! Lg silvia


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Vermutlich bist Du auch so entnervt, weil Du Dich selbst so unter Druck setzt, dass die kleine sauber werden muss. Sie ist keine Madame und sicher auch nicht zu faul dafür. Vermutlich ist sie selbst unsicher und grinst Dich deswegen beim großen Geschäft an, nicht um Dich zu ärgern. Was den Kindergarten angeht: 1. hat es bis dahin ja noch Zeit und im Sommer kann man ja wirklich den "unten ohne" Test machen, dann merkt sie es wirklich schneller. 2. Mein Sohn ist 38 Monate und macht überhaupt keine Anstalten auf den Topf oder aufs Klo zu gehen, das waren bisher alles Zufallstreffer. Er kommt auch im September in den Kindergarten und die Leitung dort sagte mir klipp und klar, dass es kein Ablehnungsgrund sein darf, wenn Kinder nicht trocken sind! (katholische Einrichtung, Erzieherin mindestens 50 Jahre alt). Sie haben es natürlich lieber, aber wenn es anders nicht geht, wickeln sie selbstverständlich auch - oft gibt sich das von alleine, eben weil die Kleinen mehr Ehrgeiz unter Gleichaltrigen entwickeln so zu sein, wie die anderen - nämlich ohne Windel!


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Hallo! Mein Sohnemann war 2 Jahre und 11 Monate alt, als unsere Kleine kam und ich war heilfroh, daß er noch nicht trocken war! Warum? Ganz einfach: ich habe mir mal vorgestellt, wie es wohl wäre, wenn ich am Stillen bin und der Große drückt einen Haufen in die Pampers- zwar unangenehm, aber geht noch. Geht der Stinker allerdings in die Hose, wirds eilig!!! Den Streß wollte ich mir nicht antun. Merlin war dann mit 3 1/4 ohne Druck von heute auf morgen sauber, weil es bei IHM "klick" gemacht hat. Auf einmal wollte ER keine Pampers mehr. Der Stinker ging noch dreimal "daneben" und dann klappte es auch damit. Dann war er tags und nachts trocken, einfach weil ER so weit war. Genau so werde ich es bei unserer Kleinen auch machen. Sie ist jetzt 3 1/4 Jahre alt, macht aber noch keine Anstalten, obwohl sie auch ab September in den Kiga geht. Ich werde einfach den Sommer abwarten. Bald wird es auch bei ihr "klick" machen, wenn SIE so weit ist. Ciao, Kerstin!


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