Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, wir haben zwei Söhne, 5 1/2 und 2 1/2 Jahre alt. Während der Größere ein sehr friedlicher, lieber und auch sensibler Junge ist, entwickelt sich der Kleinere zum absoluten Gegenteil. Der Kleine haut den Großen, macht ihm alles kaputt, ärgert ihn und wirft mit Gegenständen nach ihm. Der Große weint wenn ihm weh getan wurde, wehrt sich aber nicht. Soll ich ihn zur Gegenwehr ermuntern? Eigentlich will ich ja auch keine Klopperei zwischen den beiden aber so gehts ja auch nicht weiter. Für mich besonders anstrengend im Moment ist die ständige Gegenwehr gegen generell alles. Er will sich weder an- noch ausziehen lassen, will nicht essen wenn wir essen, schlafen sowieso nicht, wickeln auch nicht - den ganzen Tag lang muß ich mit ihm kämpfen. Manchmal fehlt mir einfach die Kraft dazu. Zur Zeit soll er Medizin nehmen wegen eines Infektes und es gleicht einer Vergewaltigung um es ihm einzuflößen. Wir haben es im Guten versucht aber er will einfach nicht. So halten wir ihn jetzt zu zweit fest und verabreichen sie ihm durch pure Gewalt. Ich hasse das aber wie soll es anders gehen? Er muß es schlucken, wehrt sich aber mit allen Mitteln dagegen. Leider ist es im Moment wirklich nicht besonders harmonisch. Ich versuche meine Kinder konsequent zu erziehen. Ich halte nichts von antiautoritärer Erziehung, ich setze Grenzen wo ich sie für nötig halte und da hilft auch all das Geschrei von unserem Kurzen nichts. Aber dieses Gebrüll zehrt natürlich auch an meinen Nerven und es tut mir leid, daß er so viel weinen muß. Ich hoffe nur, daß diese Phase des Grenzen austestens bald überstanden ist und danach wieder Frieden in unsere Familie einkehrt. Haben Sie noch einen Tipp für uns, wie wir diese Zeit besser überstehen? Müssen alle Familien durch diese Konflikte durch oder gibt es auch einen anderen Weg? Mit unserem Großen war diese Zeit nicht so schwierig, irgendwie war er nicht so aggressiv und nicht so energiegeladen. Danke schön fürs "Zuhören" und ich freue mich auf Ihre Antwort. Monika
Christiane Schuster
Hallo Monika Häufig sind die 2.Kinder viel "nerviger", da man selbst schon viel Kraft in das 1.Kind investiert hat, aber auch viele Nerven aufreibende Momente vergessen hat, da es bekanntlich sehr viele schöne Erlebnisse gab, die das Negative verblassen ließen.- Ermöglichen Sie beiden Kindern eine Rückzugsmöglichkeit und richten Sie Beiden eine ganz persönliche Spielecke ein, während Sie helfen, dass in diesem geschützten Raum auch nur der Betreffende das Sagen hat. Wird Ihr "Großer" absichtlich von dem Kleinen provoziert, da Dieser seine eigenen Grenzen zu erfahren sucht, nehmen Sie den "Großen" vor den Augen des Kleinen liebevoll tröstend in den Arm und schlagen Sie ihm vor, wie er ohne "Gewahlt" seine eigenen Bedürfnisse geltend machen kann, während Sie dem Kleinen bewußt keine Beachtung schenken. Ermutigen Sie den Kleinen so weit wie möglich zum eigenständigen Handeln. Fragen Sie ihn z.B. ob er es schon schafft sich allein anzuziehen oder ob Sie ihm noch helfen müssen. Mal sehen, wer zuerst angezogen ist und den Nachtisch zum Mittagessen wählen darf!- Ißt er während der gemeinsamen Mahlzeiten Nichts, wird er scheinbar satt sein, sodass er konsequent bis zur nächsten Mahlzeit (ohne Zwischenmahlzeiten) warten muß. Verhungern wird er nicht gleich, aber erkennen, dass er sich an begründete Grenzen zu halten hat. Medizin schmeckt selten gut; aber dafür das bereitgestellte Glas mit Saft umso besser, das er aber nur trinken darf, wenn er die Medizin genommen hat!- Um während dieser recht anstrengenden Phase durchhalten zu können, rate ich Ihnen, hin und wieder einen Babysitter oder eine Verwandte, Freundin...mit der Betreuung der Kinder zu beauftragen, damit Sie hin und wieder Zeit zum "Auftanken" haben. Kopf hoch, liebe Grüße und: bis bald?
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