Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Jeder Tag ein Kampf

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Frage: Jeder Tag ein Kampf

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Hallo, mein Sohn ist 4 Jahre alt und jeder Tag ist seit Anfang der Woche ein Kampf. Er geht seit Juli in den Kiga, und das auch sehr gern. Nun hatten wir einige Veränderungen und er ist im Moment unausstehlich. Bis vor 4 Wochen war alles noch in Ordnung und dann fings an. Mein Mann war kurzzeitig den ganzen Tag zu Hause, weil er einen neuen Job finden musste, dann bekam er ein Jobangebot.Von heute auf moren war mein Mann den ganzen Tag ausser haus, die Kinder (ich hbe noch eine Tochter von 7 Monaten) haben ihn teilweise 3 Tage hintereinander nicht gesehn. Dann wurde mein Sohn krank und ging somit auch nicht mehr in den Kiga, dann war die Krankheit nach 3-4 Tagen überwunden, man sagte ihm, dass er ja wieder in den Kiga gehn darf und nachts hat er sich daraufhin 2 Nächte in Folge erbrochen. Ich muss dazu sagen, dass ich in dieser Zeit sehr gereizt war und auch die Kleine nicht so leicht zu handlen war, wie sonst immer. Ich nahm also an, dass sein erbrechen eher psychisch bedingt war. Also wieder 2 Weitere Tage nicht in den Kiga gehn, dann folgte seine OP wegen seiner Phimose, die er super überstanden hat, keine Schmerzen nicht schlapp oder sonst irgendwas. Seit Montag durfte er nun wieder in den Kiga und so hab ich jetzt auch wieder eine Reglmässigkeit in meiner Familie, die vorher durch die ganzen Kleinigkeiten nichtmehr möglich war. Aber seitdem er Montag aus dem Kiga kam ist er wie verändert, er schimpft und motzt nur noch mit mir, hört auf nichts, was ich ihm sage. Mittags vom Kiga nach Hause laufen is der blanke Horror, er kuckt überall hin, nur nich dahin, wo er hinläuft, bekommt einen Wutanfall nach dem anderen, bricht dann in Tränen aus und bleibt stehen, was mitten auf der Strasse auch gefährlich werden kann, und das weiss er ganz genau. Ich bitte ihn dann doch weiter zu laufen, keine Reaktion, ich werde energischer, keine Reaktion. Also lass ich ihn stehn (natürlich nicht mitten auf der Strasse) und geh weiter, sage ihm, ich ginge jetzt schön nach hause, da ist es schön warm und gemütlich und erst, wenn ich so ca. 10m von ihm entfernt bin kommt er mir nachgerannt und tut so, als wenn nix gewesen wäre. Zu hause haben wir nur noch Streit, weil er mir nichtmal 5 minuten zeit lässt, um das essen vorzubereiten. Er kommt und stellt sich immer mitten in meinen Weg, dass ich fast schon über ihn falle und läuft mir hinterher, als hätte ich ihn an mich gekettet. Sage ich ihm dann er könne noch solange spielen gehn, bis ich fertig bin und ich ihn auch ganz bestimmt rufen werde, rennt er stampfend und heulend in ein Zimmer und knallt die Tür zu (hat er sich wohl von mir abgekuckt, ich tu das auch öfter, wenn ich wütend bin). Er liebt seine Schwester heiss und innig, spielt auch mit ihr, hilft mir bei allen Sachen, die ich den ganzen Tag tue (Waschmaschine und Trockner sind sein Revier, die füllt er und schaltet auch an usw.). Vor kurzem ist dann seine Schwester mit ihrem Bettchen in sein Zimmer gezogen. Ich hab ihn vorher gefragt, ob er damit einverstanden is und er freute sich riesig. Ich behalte es aber im Moment noch bei, dass sie tagsüber bei uns im Schlafzimmer schläft, um ihn nicht einengen zu müssen. Und das zu bett gehn abends klappt tadellos. Ich komm also nicht mehr mit ihm klar, bei Papa hört er aufs erste Wort und wenn ich ihm was sage in Papas Beisein, hört er auch auf mich. Er ist eigentlich auch mehr ein Mamakind, er hat nicht so den Draht zum Papa, sprich ihn störts nich, wenn Papa nich da is, kommt Papa dann nach Hause sagt er kurz "Hallo Papa!" und das wars auch schon. Nun frag ich mich, ob dass eine Phase von ihm ist oder ob es mit all den Veränderungen, Erlebnissen(OP) und dem Wegfall bzw. wiederkehren der Regelmässigkeit zusammen hängt. Oder hab ich etwa Fehler gemacht, die ich nicht sehe? Hätten Sie vielleicht einen Rat für mich, bevor wir aus diesem Kreislauf nicht mehr alleine rausfinden?? Ich danke Ihnen schon enmal im voraus. LG Jenny


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Hallo Jenny Verzweifeln Sie nicht. Ihr Sohn weiß im Moment selbst nicht, wo er dran ist; er hat ein wenig die Orientierung verloren auf Grund der vielen Ereignisse, die seine kleine heile Welt durcheinander gebracht haben. Dadurch wird er unsicher geworden sein und wendet sich nun Hilfe suchend an seine vertrauteste Bezugsperson. Mit seinem auffälligen Verhalten erreicht er bei Ihnen seine gewünschte Aufmerksamkeit umgehend.- Wenden Sie sich ihm in nächster Zeit besonders verständnis- und liebevoll zu. Nehmen Sie ihn vor Freude strahlend in den Arm, wenn Sie ihn vom Kiga abholen und halten Sie ihn auf dem Nachhause-Weg liebevoll an der Hand. Erzählen Sie ihm, was es Leckeres zum Essen gibt und wann Sie ausschließlich für ihn Zeit haben (wenn Ihre Tochter schläft?) um mit ihm zu spielen. Gehen Sie bei jeder Kleinigkeit verschwenderisch mit Lob um. Vielleicht kann der Papa ihn bitten auf die Mama aufzupassen und ihr zu helfen, wenn er noch nicht zu Hause ist? Das wird Ihren Sohn stolz werden lassen, weil er sich akzeptiert fühlt.- Als Belohnung, weil er immer so lieb zu seiner Schwester und auch zu Ihnen ist, kann er vielleicht an einer Freizeitgruppe am Nachmittag teilnehmen? Dabei denke ich an eine Sportgruppe, an die musik. Früherziehung (je nach Interesse) o.Ä. Haben Sie auch schon mal daran gedacht, sich von einem Babysitter o.Ä. für 1-2Std. in der Woche helfen zu lassen, sodass Sie auch selbst einmal Zeit haben um wieder "auftanken" zu können?- Je ruhiger und gelassener Sie sich selbst Ihrem Sohn gegenüber verhalten, umso ausgeglichener wird auch er bald wieder sein. Kopf hoch und: bis bald?


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