Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Ist das noch im Rahmen? Kindergarten Zustände

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Ist das noch im Rahmen? Kindergarten Zustände

AnnaLenaLena

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Guten Tag liebe Frau Ubbens, meine Kinder werden im Juli 3 Jahre alt. Im Mai kamen sie nun schon in den Kindergarten, nicht Krippe. Sie waren 3 Tage, dann einen Tag krank. Dann waren sie wieder einen Tag und wieder 4 Tage leider krank. Heute ging es dann wieder los. Da aber dann ohne Eingewöhnung sondern gleich von 7:30 Uhr bis 12:30 Uhr. Die Kinder hatten vor dem Kiga immer einen Mittagschlaf von ca. 1-2 Stunden, sind ca. um 20 Uhr oder 21 Uhr ins Bett und recht spät gegen 8 Uhr aufgestanden meist. Heute mussten sie um 6 Uhr aufstehen. Am Morgen als ich mit den Beiden ankam, weinte meine Tochter sehr. Ich nahm sie nochmal auf den Arm, weil sie bei mir bleiben wollte und wollte erklären, das es mich doch freut wenn sie jetzt dann spielen kann. In dem Moment nahm mir die Erzieherin sie weg obwohl ich noch nicht fertig war. Meine Tochter schrie schlimm und holte keine Luft mehr. Die Erzieherin sagte "jetzt warst du lange nicht da, fangen wir halt nochmal von vorne an, tschüs Mama" und machte mir die Türe vor der Nase zu. Ist das normal? Beim Abholen weinte mein Sohn sehr und hatte die falsche Jacke an. Seine konnte erst mal nicht gefunden werden, obwohl beschriftet. Die Schuhe waren auch wieder nicht gut angezogen. Dort wird sich beschwert das Gummistiefel keinen guten Fuß machen aber die normalen nicht richtig zu. Die Erzieherin sagte sofort er habe jetzt über 1 Stunde geschlafen. Ich dachte mir toll, weil Mittag schlief er dann nicht mehr, aber seine Schwester. Sie sagte warum ich ihn am Abend zuvor schon um 18 Uhr ins Bett habe und warum er keinen Mittagschlaf hatte, da er den ja noch braucht. Ich sagte, er hat auch nach dem Kiga immer einen Mittagschlaf aber gestern eben nicht, weil ich wusste das er heute das erste mal um 6 Uhr aufstehen muss. Er ist gestern recht spät aufgestanden, da wenn er einen gemacht hätte, hätte er Abend nicht geschlafen sagte ich und wäre noch müder. Darf sie mich da so ausfragen? Sie sagte sie legt ihn auf jeden Fall immer hin wenn er so müde ist. Aber gleich solang? Bringt alles zu Hause durcheinander. Abend schlief er dann früh und die Tochter nicht. Noch eine Sache. Die Kinder sollen immer bei größeren Ausflügen zu Hause bleiben oder ich solle mit. Da sie noch klein sind oder nicht sitzen bleiben würden. Ist das auch ok ? Ich komme mir teilweise vor, als hätte ich den Stempel doof und alleinerziehend am Kopf der nichts zu melden hat. Nimmt mich nicht für Ernst meine ich und möchte ja nicht am Anfang schon was sagen und alles. Ist das alles ok ? Gleich am Anfang kann ich da ja nicht dagegen steuern?


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe AnnaLenaLena, Zweizwerge hat gut und ausführlich geantwortet. Ich kann dem nur zustimmen und werde aus dem Grund die Worte hier nicht wiederholen. Viele Grüße Sylvia


SuJam

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Du musst dir bewusst machen, dass andere immer genau so weit gehen wie du es zulässt. Du bestimmst was du dir gefallen lässt, wo deine Grenzen sind und was für dich ok ist. Wenn dir das Verhalten der Erziehern missfällt, was ich sehr gut nachvollziehen kann, dann äussere das auch so. Wenn es dir nicht sofort gelingt, dann wenigstens später. Das ist wichtig. Mit den Ausflügen…komisch…und rechtlich bestimmt nicht ok. Du zahlst ja für die Betreuung. Vielleicht hilft ja ein Hinweis a la: Aha, Sie sind also gar nicht in der Lage meine Kinder zu betreuen. Dann muss ich wohl mal mit dem Träger sprechen. Oder: Wenn Sie mich als Begleitperson bezahlen, gerne. Der KiGa vertritt seine Interessen, du musst deine und die deiner Kinder vertreten. Und sei dir gewiss, die haben mit so vielen Eltern Erfahrung. Die wissen schnell mit wem sie wie umspringen können.


zweizwerge

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Huhu, es hört sich so an, als wären Deine Kinder vorher nicht in Betreuung, oder? Du hast verschiedene Anliegen: - Die Kinder sind andere Zeiten gewöhnt, als sie im Kindergarten einhalten müssen. Ich würde empfehlen, die Zeiten der Kinder rechtzeitig vorher langsam umzustellen, damit zu all dem Ungewohnten nicht noch Müdigkeit und ein falscher Rhythmus kommt. - Trennungsschmerz - Das Wegnehmen der Tochter am Morgen ohne Absprache würde mich auch stören. Grundsätzlich kann bei Trennungsschmerz weinend auf den Arm nehmen und in die Gruppe gehen und dort ablenken ein sinnvoller Weg sein - und vielleicht hat die Erzieherin Dein auf den Arm nehmen auch so verstanden, dass Du sie weiterreichen wolltest - aber da würde ich nochmal eine Absprache machen, z.B. ein Signal absprechen oder ähnliches. Wir hatten in der Krippe meist recht gute Erfolge damit, dass die Kinder mich rausgeschubst haben. Vielleicht mal versuchen? Außerdem hilft vielleicht etwas von Dir (z.b. eine Ketter, ein Armband, ein Halstuch) über den Trennungsschmerz? Vielleicht kannst Du auch absprechen, dass Du nochmal (?) einen Tag am Rand sitzen darfst? - Über falsche Jacken/Schuhe anziehen würde ich mir keine Gedanken machen. Das pendelt sich sicher ein - die Kinder lernen das - natürlich könnt Ihr auch zuhause üben, dann geht es schneller. Beschriften der Sachen war sicher eine gute Idee. - Schlafen im Kindergarten - sei doch froh, dass die Erzieherin seine Müdigkeit ernst nimmt und ihn außer der Reihe hinlegt. Das spricht für mich dafür, dass sie dort auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen. Dahinter muss Dein Wunsch, dass er gefälligst so wie immer gleichzeitig mit der Schwester schläft und der normale Rhythmus daheim erhalten bleibt, meiner Meinung nach erstmal zurücktreten. Außerdem pendelt sich das sicher ein, wenn die Kinder sich an den neuen Rhythmus des Kindergartens gewöhnt haben. - "Darf sie mich da so ausfragen?" Ist doch sinnvoll! Es geht nicht darum, Dich als dumm hinzustellen, sondern gemeinsam herauszufinden, wie alles funktionieren kann. Wenn Du findest, dass sie zu viel Privates wissen will, sag Ihr, das geht sie nichts an, aber meiner Meinung nach ist der Schlaf der Kinder durhaus relevant, damit sie weiß, woran sie ist. - Ausflüge: Ich bin am Anfang der Kindergartenzeit auch ein paarmal bei Ausflügen mitgekommen. Das war damals für meine Kinder toll, und ich hatte auch die Gelegenheit, sie mal einen ganzen Tag in Interaktion mit den Erzieherinnen und den anderen Kindern zu sehen. Kannst Du das leisten oder geht es einfach nicht? Ich finde es am vierten effektiven Kindergartentag noch ein bisschen früh, das - vor allem auf Dauer - zu beurteilen, aber vielleicht steht ja schon bald ein Ausflug an? Wenn Du es einrichten kannst (oder eine andere vertraute Bezugsperson (Papa, Oma, Opa)), würde ich einmal mitkommen. Eine Dauerlösung kann das natürlich nicht sein, aber so oft gibt es wahrscheinlich auch keine größeren Ausflüge. Und Deine Kinder werden älter und gewöhnen sich an den Kindergarten und die Regeln dort. Im Endeffekt würde ich bei der morgendlichen Trennung auf einer Absprache bestehen, aber bitte immer schön freundlich sein und nichts Böses unterstellen. Schließlich willst Du mit den Erzieherinnen noch eine Weile zusammenarbeiten. Und ja, die haben viel Erfahrung, aber dafür kennst Du Deine Kinder besser. Alles Gute!


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