Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, unser Sohn ist 5 Jahre alt geworden, ein recht anstrengender, aber auch herziger und liebenswerter Typ. Wir sind vor kurzem vom Urlaub gekommen, und dort hat er uns wieder überrascht. Da ist er total ausgeglichen, ausgesprochen selbständig, benimmt sich sehr klug und hört größtenteils auch. O.k. - wir Erwachsenen schalten im Urlaub auch ab. Aber muss es denn sein, dass schon Kindergartenkinder dermaßen mit dem Alltagstrott zu kämpfen haben? Ich kann mich daran erinnern, dass ich eigentlich sehr gern in den Kindergarten gegangen bin. Frust nach dem Kindergarten? Kenne ich eigentlich nicht. Mein Sohn findet's ok, wenn er da ist, begeistert ist er aber nicht unbedingt - und nachmittags will er partout nicht gehen, was mich aber sehr entlasten würde. Deswegen bekommen wir Streit und manchmal eskaliert die Situation, weil er dann wieder in sein jammerndes und unselbständiges Verhalten verfällt und sich - sorry - strohdumm verhält. Klar, dass sich dann mein Frust, weil ich zu nichts komme, dann auch entlädt - unfairerweise manchmal auch bei ihm... :-( Wie kann ich ihm nach dem Kindergarten helfen? Warum ist Kindergarten heutzutage so wahnsinnig anstrengend? Ich denke, es hat auch viel mit dem Geräuschpegel zu tun. Ist mein Sohn unterfordert? Ist er überfordert? Es gibt zwei Dinge, die meinen Sohn glücklich machen. Wenn er mit seinem Fahrrad unterwegs ist (aber alleine kann ich ihn hier nicht lassen, auf dem Campingplatz schon). Und wenn man sich intensiv mit ihm beschäftigt: sei es ein Freund, mit dem er stundenlang spielen könnte, oder wir mit Vorschulbüchern oder ähnlichem. Wenn diese Voraussetzung nicht erfüllt sind, wird er zu einem unruhigen Tiger (das muß nicht einmal mit motorischer Unruhe zu Tage kommen, sondern auch mit seinem Jammern oder auf dem Boden herumliegen und -kriechen). Sie kennen sicher diese Situation. Was raten Sie? Oder welche Mütter kennen diese Situation auch und haben sich zu helfen gewußt? Ich bemühe mich sehr, aber manchmal platzt mir der Kragen und ich reagiere sehr unangemessen. Ich will das nicht mehr. Vielen Dank im voraus. Lucia
Christiane Schuster
Hallo Lucia Ihr Sohn verhält sich durchaus dem Alter entsprechend:-)) : einerseits braucht er die vielfältigen Angebote im Kiga, die wir zu Hause unseren Kindern gar nicht bieten können und den Kontakt zu anderen Kindern, andererseits braucht er aber auch diese Ruhepausen, um zu lernen, auch mal ohne Animation mit sich selbst Etwas anfangen zu können und um neue Energieen zu sammeln, den erwünschten Anforderungen auch folgen zu können. Wir haben gelernt, einen Mittelweg zu finden der uns gut tut; den Kindern muß dieser Weg vorgelebt werden, damit sie eine Orientierungshilfe haben, um ihren eigenen individuellen Weg zur größt-möglichen Zufriedenheit zu finden. Verhält Ihr Sohn sich nun hin und wieder "aufmüpfig", braucht er eigentlich Ihre Hilfe, um in seiner Selbstfindung weiterzukommen. Dabei wird aber auch er lernen müssen, dass auch wir Erziehende nur Menschen sind, die wenigstens ein paar wenige, eigene Bedürfnisse auch noch befriedigt haben möchten.- Helfen Sie Ihrem Sohn nach dem Kiga, sich zu entspannen und auch abzureagieren, damit er sich in Ruhe auf die nächste Situation einstellen kann. Je nach Temperament gelingt dieses Abreagieren durch ein Ruhepäuschen bei ansprechender Musik oder mit einem Buch oder aber mit einem bewegungs-intensiven (Ball-)Spiel o.Ä., bevor es dann zu Hause weitergeht (Meine Kinder haben sich z.B. auf`s Klo verzogen; da konnte ich sie mit meiner Nachfragerei nicht löchern:-)) ). Beobachten Sie dann, dass er nachmittags unausgeglichen und unzufrieden ist, regen Sie ihn zu einer konkreten Aktivität an, lassen Sie ihn eine Interessengruppe besuchen oder lassen Sie ihn mit einem Freund spielen, wenn Sie selbst keine Zeit haben, mit ihm Etwas zu unternehmen, bzw. sich mit ihm zu beschäftigen. Sollte Ihnen dennoch mal der Kragen platzen, begründen Sie es Ihrem Sohn gegenüber, während Sie ihn liebevoll umarmen o.Ä. Mit 5 Jahren wird er auf diese Weise lernen, dass auch Sie manchmal sehr menschlich reagieren. Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?
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