Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin langsam wirklich etwas verzweifelt. Mein Sohn 4 jahre, geht seit Mai diesen Jahres in den Kindergarten. Er hat vom ersten Tag an keinen Aufstand gemacht, wenn ich wieder fahre. Aber im Kindergarten fühlt er sich nicht wohl. Er spielt nicht guckt nur zu und Freunde hat er auch noch keine gefunden. Wenn er Mittags nach Hause kommt, läßt er den ganzen Frust bei mir ab. Er hat sich total verändert und ist nur noch am meckern und ärgern und hört kein Stück u.s.w. Ich habe den Eindruck, dass er sich im Kindergarten so zusammen reißt, dass es dann einfach raus muss. Er geht wie gesagt jeden morgen ohne mehr oder weniger Murren hin, aber fragt jeden Tag wann denn Wochenende ist. Am Wochenende ist er dann wieder der alte und sehr lieb und ausgeglichen. Hinzu kommt auch noch, dass er starke Probleme bei der Aussprache hat. er kann einfach gewisse Laute und Buchstaben nicht aussprechen. Er hat eine Verordnung für den Logopäden bekommen. Jetzt sagte man mir im Kindergarten das wir mit der Therapie noch warten sollten. Er solle sich erstmal im Kindergarten öffnen und dann solle man weiter sehen. Ich jedoch meine, dass es sich vielleicht auch deshalb nicht öffnet, weil ihn kaum einer versteht. Was soll ich nun tun ? Bitte um Rat ! Liebe Grüße Hela
Christiane Schuster
Hallo Hela Warten Sie bitte nicht länger mit einer Therapie. Ihr Sohn merkt, dass er auf Grund seines Sprachverhaltens anders ist als die übrigen Kinder und zieht sich mehr und mehr in sein Schneckenhaus zurück um dann in vertrauter Umgebung, in der er das Gefühl hat, akzeptiert und geliebt zu werden, erst einmal -wie Sie selbst feststellten "Dampf abzulassen". Informieren Sie die zuständige Erzieherin über die Stärken Ihres Sohnes und bitten Sie sie, diese Stärken gegenüber den anderen Kindern lobend hervorzuheben und im Spiel auch einzusetzen. Vielleicht kann er besonders gut malen, (Sand-)Burgen bauen, turnen...? Geben Sie Ihrem Sohn zusätzlich mal Luftballons, Kekse, Gummibärchen o.Ä. mit, die er an alle KInder verteilen darf um auf diese Weise mal im Mittelpunkt stehen zu können. Er wird plötzlich viele "Freunde" haben, die sich ihm zuwenden, sodass ein weiterer Schritt zur Integration erfolgt wäre. TOI,toi, toi, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ich muss mich doch sehr über ihren Ratschlag wundern. Sie meinen ernsthaft, dass man diesem verunsicherten Jungen beibringen sollte, sich durch "Ware" in den Mittelpunkt zu stellen, dass man sich Freunde "kaufen" kann? Sein Sprachproblem _kann_ Ursache für sein Verhalten sein, muss aber nicht so sein. Ein Problem könnte sogar hinzukommen, wenn er jetzt in Therapie geht. Sein Anderssein würde herausgestellt, ihm würde verstärkt bewußt, dass mit ihm etwas nicht in Ordnung ist, dazu noch die fremde Situation bei einer Behandlung etc... Vielleicht sollte er zu Hause mit seinen Eltern spielerisch Sprachübungen machen. Anleitungen hierfür kann man sich im Internet oder bei KinderärztInnen durchaus besorgen. Das Kind muss in seinem Selbstwertgefühl gefördert und bestärkt werden. Liebe Grüsse Pauline
Christiane Schuster
Hallo Pauline Meinen Ratschlag möchte ich auch jetzt noch- nach Ihrem überaus interessanten Denkanstoß- aufrecht erhalten, da ich nicht der Meinung bin, dass sich dieser Junge durch eine einmaligen Aktion Freunde "erkaufen" kann. Vielmehr erfährt er auf diese Weise Anerkennung, die ihm hilft, seine Unsicherheit abzubauen. Er merkt, dass andere Kinder auf ihn zugehen, was ihn nachfolgend zu mehr Kommunikation anregen wird und ganz bestimmt weiterhilft um sein Selbstwertgefühl zu stärken. Nicht die "Ware" steht also im Mittelpunkt sondern die Absicht der allerersten Kontaktaufnahme. Auf Grund seines unsicheren Verhaltens in der Gruppe -im Gegensatz zu seinem Verhalten in gewohnter Umgebung- wird er sein Anderssein schon bemerkt haben und dadurch verunsichert worden sein, sodass es für ihn vielleicht ermutigend sein wird zu erfahren, dass man ihn versteht und versuchen möchte ihm zu helfen. Die fremde Situation bei einer therapeutischen Behandlung wird ihn vermutlich nicht so sehr befremden, wie die andauernde Außenseiter-Stellung in seiner Gruppe, zumal die ersten Therapiestunden gemeinsam mit seiner Mutter erfolgen werden, während kindgerecht und unmittelbar auf ihn zugegangen wird. Letztendlich kennt Hela Ihren Sohn viel besser als wir und wird sich u.A. aus unseren beiden Denkanstößen bestimmt das auf Ihre ganz persönliche Situation Zutreffende zu ihrer eigenen Meinungsbildung heraus"ziehen". Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, Ihr Vorschlag ist _eine_ Möglichkeit der Kontaktaufnahme, die ich persönlich aber nicht bevorzugen würde, da es meiner Meinung nach unriskantere Möglichkeiten gibt. Der Junge soll doch erfahren, dass er um seiner selbst Willen angenommen wird, und nicht weil er Süsskram verteilt. Es ist nicht vorhersehbar, wie die anderen Kinder reagieren. Vielleicht bleibt es bei der Übergabe, und sie wenden sich wieder ab? Der Junge würde merken, dass andere sich ihm zuwenden wenn er gibt, sonst nicht :-( Meiner Meinung nach sollten die ErzieherInnen verstärkt versuchen ihn durch Nonverbales zu integrieren. Kleine Aufgaben an ihn und andere Kinder gemeinsam aufgeben, bei denen Sprache sekundär ist. Teewagen wegbringen, Bastelkram holen, Puzzeln etc... Mit der Sprachtherapie haben sie sicherlich recht. Mein Kind würde ich trotzdem zu Hause locker darauf vorbereiten, so dass die Übungen bereits selbstverständlicher Teil des Alltags sind, zur Gewohnheit geworden sind. Dies ohne Leistungsdruck, sondern positiv verstärkend - eben dass sein Manko nicht präsent ist. Nur nochmal so :-) Viele Grüsse von Pauline
Christiane Schuster
Hallo Pauline Über die Vorgehensweise der ErzieherInnen scheinen wir uns ja sehr einig zu sein :-)) Neben Süßkram gibt es ja -wie in jeder Familie eigentlich vorhanden sein sollte- auch noch kleine, nicht-eßbare Artikel, wie z.B. Luftballons.- Eine Therapeutin sieht ihre Aufgabe auch in der Hilfestellung für die Erziehenden. Wissen diese Erziehenden allerdings auch alleine, wie sie ihr Kind sprachlich gezielt fördern, bzw. evtl. vorhandene, leichte Sprachfehler korrigieren können, ist ggf. kein Aufsuchen einer Fachkraft notwendig.- Alles Gute und: bis bald?
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