Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Extreme Angst vor Männern

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Extreme Angst vor Männern

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Hallo Frau Schuster! Meine Tochter Pia wird im November 3 Jahre alt. Sie war und ist ein eher ängstliches und scheues Kind, was länger braucht - besonders in Gesellschaft von Erwachsenen - um aufzutauen und das Kind zu sein, was ich zu Hause erlebe. (Ich war übrigens auch ein sehr ängstliches Kind, was sich aber inzwischen eher ins Gegenteil geändert hat. :-)) Sie hatte schon immer grössere Scheu vor Erwachsenen, Gedanken macht mir aber ihre extreme Angst vor Männern. Besonders vor denen, die sie selten sieht oder noch nie gesehen hat. Sie versteckt sich hinter mir, antwortet nicht auf Fragen und fängt im schlimmsten Fall an zu weinen.Und das. obwohl ich mich normal und nett mit diesen männlichen Personen unterhalte. Sie braucht Ewigkeiten um Vertrauen zu fassen und so richtig ausgelassen ist sie nur bei ihrem Papa, ihrem Opa und dem Papa ihres besten Freundes. Als ich ihr heute erzählt habe, das uns eine Freundin mit ihrer Tochter Anna besuchen kommt hat sie gefragt: "Aber der Papa von der Anna kommt doch nicht mit, oder?" Was ist nur mit ihr los????? Ihr hat wirklich niemand je etwas getan, da bin ich mir 1000%ig sicher, zumal sie in ihrem Leben nur mit ihrem Papa als männliche Person alleine war. Ich bin wirklich ratlos, wie ich mich verhalten soll.... Achso, sie verhält sich dementsprechend auch "unhöflich" gegenüber Männern (auch manchmal gegenüber Frauen, wenn sie gerade sehr ängstlich ist), d. h. sie sagt weder "Guten Tag" noch "Danke" oder "Auf Wiedersehen". Wie reagiere ich da? Soll ich sie ermahnen, es zu tun oder sie einfach in Ruhe lassen, wenn sie nicht mit Fremden reden will? Vielen Dank und liebe Grüsse, Silke P.S. Wir waren letzten zum ersten Mal beim Zahnarzt. Sie wollte ihren Mund nicht öffnen und hat geweint. Zu Hause sagte sie dann zu mir: "Mama, ich möchte lieber zu einer Frau gehen."


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Hallo Silke Versuchen Sie, die Zurückhaltung Ihrer Tochter gegenüber Männern soweit wie möglich zu respektieren. Nehmen Sie Pia an Ihre Hand, wenn Sie gemeinsam mit Männern Etwas unternehmen. Lassen Sie z.B. -wenn Annas Papa mitkommt-, bei gemeinsamen Aktivitäten den Papa etwas ganz Besonderes erledigen , wie in Etwa die Anregung zu einem Eiskauf, ein Schwimmbad-Besuch, usw. Informieren Sie Pia einmal ebenbei, dass sie Damit rechnen muß, ebenfalls nicht begrüßt zu werden oder sich ebenfalls ihr gegenüber sich Niemand mehr bedanken wird, wenn sie selbst nicht entsprechend reagiert. Handeln Sie selbst dann in dieser Weise.- Ihre Tochter wird bald feststellen, wieviel schöner es ist, begrüßt und höflich angesprochen zu werden -weitere Ermahnungen sind diesbezüglich vorerst nicht erforderlich. Gerade Kleinkinder orientieren sich an ihren Bezugspersonen. Probieren Sie es doch bitte einmal aus, zu einer Ärztin zu gehen. Macht Ihre Tochter dort den Mund wirklich freiwillig auf, sollten Sie ihr diesen Wunsch auch weiterhin erfüllen. Liebe Grüße und: bis bald?


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