Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, vielleicht können Sie uns weiterhelfen. Pia (19 Monate) ist eine ganz süße Maus, aber auch von Anfang an ziemlich anstrengend. In letzter Zeit gibt sie aber alles. Nachts schläft sie zwar (meistens) durch, wird aber fast einmal pro Stunde wach, heult zwei - dreimal auf, so dass ich unten vom Babyphone geweckt werde und senkkrecht im Bett sitze, wenn ich dann hochgehe und ihr was zu Trinken anbiete, schläft sie oft schon wieder oder ist so von sinnen, dass sie mir 20 Minuten nonstop ins Ohr kreischt - ich nehm sie dann irgendwann aus dem Bett. Gegessen wird bei uns auch ganz unmöglich. Weil Pia ein unheimlich aktives Kind ist und überall rauf- und runterklettert, rumturnt und alles ausprobiert. Durch ihren unermüdlichen Bewegungsdrang kam es dann dazu, dass sie eines Tages fast Kopfüber den Abflug aus dem Hochstuhl gemacht hat (anschnallen in diesem "geschirr" hilft auch nichts, da platzt sie fast vor Geschrei und kriegt den totalen Ausraster). Deshalb haben wir den Hochstuhl schon abgebaut, sie sitzt dann in ihrem kleinen Stühlchen an ihrem kleinen Tisch und isst. Aber auch nicht immer, sie lässt sich so leicht ablenken, dass kein Telefon schellen darf und auch keiner sich bewegen darf, sonst vergisst sie das Essen. Oder aber, sie läuft los und holt sich was zu Spielen und kommt dann wieder essen. So dauern die Mahlzeiten oftmals ewig lang, ich sitze vollkommen genervt daneben, bölk sie auch schon mal an und gerate vor jeder Mahlzeit mit Pia in Panik. Im Einkaufswagen und Kinderwagen bleibt sie auch nicht sitzen, beim Autofahen kriegt sie Schreianfälle. Bestimmte Sachen begreift sie einfach nicht, bzw. macht sie extra, weil sie ganz genau weiß, dass ich dann rot sehe (Blumenerde aus den Töpfen holen, ihre Flasche mit dem Sauger auf den Boden drücken, bis der Saft über den Boden läuft, den Abfalleimer ausräumen, den Fernseher an und ausschalten...) Das Problem mit den Flaschen wollten wir mit den Trinklerntassen lösen - die nimmt sie aber nicht, weil die ja nicht tropfen und sie damit keine Sauerei machen kann. Wenn sie den Abfall ausräumt oder an die Blumen geht, bekommt sie schon mal eins auf ihre kleinen Fingerkes, aber auch das schnallt sie nicht. Das muß aber doch mit 19 Monaten langsam mal sitzen bleiben. Und dann die Schreianfälle. Von jetzt auf gleich fängt sie fürchterlich an zu schreien und nichts geht mehr - in dem Fall hilft kein Trösten (da schubst sie mich weg), kein Plätzchen, nichts zu trinken - gar nichts. Oftmals bin ich sooo genervt, dass ich sie für ein paar Minuten in unser Schlafzimmer "sperre" (wobei ich das auch nicht so toll finde). Ich liebe die Kleine über alles und würde so gerne mit ihr klarkommen, aber irgendwie geraten wir immer wieder unheimlich aneinander. Wenn der PApa da ist, bin ich auch komplett abgemeldet, dann kann ich sie nicht auf den Arm nehmen und nichts und er ist dann genervt, weil sie ihn nicht mehr loslässt... Ich gehe 2 und 3 Tage pro Woche im Wechsel arbeiten, dann ist sie bei der Tagesmutter, bei der sie sich wohl auch super wohl fühlt und da läuft alles einwandfrei. Wenn ich dann an den Tagen, wo ich mit ihr zuhause bin, mit ihr kämpfen muß, bin ich in Nullkommanix total genervt und werde dann auch laut. Das tut mir dann unheimlich leid, aber ich kann manchmal einfach nicht mehr. 19 Monate und so ein Teufel!!! Haben wir oder vielmehr ich - weil ich ja in erster Linie mit ihr tagsüber zusammen bin - total in der Erziehung versagt??? Oder liegt es am Kind? Sie ist wie gesagt, unermüdlich zappelig, ungeduldig und IMMER in Bewegung. Sorry, dass es so lang geworden ist... Viele Grüße Danni
Christiane Schuster
Hallo Danni Versagt haben Sie in Ihrer Erziehung nicht. Allerdings sollten Sie wissen, dass die Kleinen solange versuchen, Ihren ganz natürlichen Drang nach Erfahrung und Bewegung auszuprobieren, bis ihnen liebevoll aber konsequent begründete Grenzen gesetzt werden. Diesen "roten Faden" brauchen sie, um sich orientieren zu können und um in eine sichere Selbständigkeit geführt zu werden. Sagen Sie ihr also liebevoll, dass auch große Leute nachts schlafen müssen und geben Sie ihr als "Beschützer" ein Kuscheltier und eine Spieluhr mit ins Bett, die sie sich bei Bedarf immer wieder selbst aufziehen darf. Zum Essen bekommt sie ebenfalls Besteck in die Hand, und es wird die Absprache getroffen, dass sie entweder am Tisch sitzt um zu essen oder aber spielen geht. Steht sie während der Mahlzeit auf, scheint sie wohl satt zu sein, sodass ihr Teller konsequent weggeräumt wird. Bestimmt wird sie nicht gleich verhungern, wenn sie einmal zu wenig ist; aber sie wird erkennen, dass sie sich an begründete Regeln zu halten hat. Kann sie aus einem Becher trinken, wird sie es auch tun, wenn sie wirklich Durst hat und keine Flasche in greifbarer Nähe steht.- Schauen Sie sich mit ihr die Blumen und den Abfalleimer gemeinsam genau an und erklären Sie ihr liebevoll, warum Beides kein Spielzeug für sie ist. Informieren Sie sie ebenso über die konsequent eintretenden Folgen, wenn Sie sich an Ihre begründeten Wünsche nicht hält. So kann sie z.B. nicht mehr in der Küche spielen sondern vorübergehend nur noch in ihrem Zimmer oder unter Ihrer direkten Aufsicht. Wenn sie ärgerlich weint, bieten Sie ihr ein Wutkissen an, an dem sie ihrem Ärger Luft machen kann um anschließend von Ihnen getröstet zu werden. Sind Ihre Nerven kurz vor dem Zerreißen, singen Sie "einfach" ein Lied (Ihre Tochter wird Sie erstaunt anschauen), zählen Sie leise bis zehn oder gehen Sie kurz aus dem Zimmer, bevor Sie möglichst ruhig aber bestimmt handeln. Ihre eigene Gelassenheit wird sich auf Ihre Tochter übertragen. Gleichzeitig wird sie erkennen können, dass nicht nur sie Wünsche und Bedürfnisse hat, die erfüllt werden möchten.- Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Liebe Danni, Ich kann mich da Frau Schuster nur anschliessen, Deine Kleine muss Ihre Grenzen lernen. Ich hatte im etwa gleichen Alter mit meinem Grossen die gleichen Probleme, nachts wollte er zum Beispiel eine Milchflasche (nur ich hatte keine Lust mehr aufzustehen und ihm die Milch zu wärme). Schalt das Babyphon ab, sofern es eben möglich ist (falls Du sie auch so hörene kannst, wenn sie laut (!) brüllt. Geh zu ihr, rede sowenig wie möglich und geh nach kurzer Zeit wieder, aber bleib bloss nicht 20min bei ihr, wenn ihr nichts fehlt. Sag Ihr, dass Du jetzt schlafen gehst und streichel sie noch einmal. Du kannst ja mal wiederkommen wenn sie zu lange schreit! Bei unserem Grossen hat es 3Tage bzw. Nächte gedauert (in denen er natürlich gebrüllt hat (1,5h !!) -Ohrenstopfen mûssen da bereit liegen). Limitier die Zeit des Essens - und wer nicht korrekt sein Essen isst, der hat natürlich auch keinen Hunger auf den Nachtisch, das funktioniert bei unseren beiden Kindern bestens. Die Trinkbecher wurden bei uns irgendwann einfach eingeführt, es gab einfach keine Flasche mehr (nur zum Frühstück, aber die wird immer EX getrunken). Ansonsten kannst Du ihr ja als Alternative keinen Saft mehr geben, oder sie hat die Wahl zwischen dem Trinkbecher mit Saft und der Flasch mit Wasser (wenn sie damit rumsaut, gibt es wenigstens keine Flecken). Sei immer liebevoll zu ihr und bereite Dich auf einiges Wutgeheul vor, dass gehört leider dazu.
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