Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Er heult ständig wie kann ich da vorgehen?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Er heult ständig wie kann ich da vorgehen?

Maliki

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Hallo Frau Schuster, unser Sohn, 4 Jahre, heult wegen jedem "Käse". Er gibt sehr schnell auf, wenn etwas nicht gleich funktioniert und heult dann. (Solche Bsp. wie heute morgen: die Trinkflasche ging nicht gleich in den Kindi - Rucksack rein - er heulte, der Brotaufstrich sitzt nicht akurat auf dem Brot usw.). Oder: er trödelt, ist folglich der letzte in der Familie der zur Tür reinkommt - er heult. Der Papa ist bei der Arbeit wenn er aufsteht, er heult deshalb fast jeden Morgen. Besonders schlimm ist es natürlich, wenn er müde ist, aber auch sonst heult er sehr viel. Im Kiga anscheinend nicht, aber zu Hause. Im Spiel mit dem großen Bruder (fast 7) zieht er oft den kürzeren, er heult dann natürlich wieder (der Große ärgert und unterdrückt ihn aber leider auch gerne...) Wie kann ich da vorgehen? Ich versuche immer wieder, ihn zu motivieren, auch den Großen entsprechend zu leiten, aber irgendwie hilft nichts... Viele Grüße und danke für Ihre Antwort, Maliki


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Hallo Maliki Bitte informieren Sie Ihren Sohn in jeweils konkreter Situation möglichst sachlich darüber dass ihm das Weinen überhaupt nicht weiterhelfen kann. Loben Sie ihn dann, weil er doch schon so gut sprechen kann und bitten Sie ihn Ihnen zu sagen, warum er traurig oder wütend ist oder was er haben, spielen möchte usw. Gemeinsam können Sie dann nach einer Konfliktlösung suchen, bzw. Kompromisse schließen. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


JuliaA

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Hallo Maliki, ich habe hier auch so eine Heulsuse ;-) Mein Großer (jetzt fast 10 Jahre alt) ist unheimlich nah am Wasser gebaut und auch, wenn ich eigentlich durchaus der Meinung bin, dass man Tränen laufen lassen sollte... irgendwann nervt es und es blockiert das Kind ja auch selber. Oft hat er nur geheult und keiner wusste, was los ist, weil er auch nichts gesagt hat... Ich kenne das von mir selbst, war als Kind auch so - leider hat mir keiner beigebracht, das zu kanalysieren und so habe ich oft darunter gelitten, dass ich in allen möglichen Situationen angefangen habe zu heulen und dann auch nicht selten deswegen gehänselt wurde (vor allem in der Schule) Ich habe meinem Sohn dann in Situationen, in denen das Weinen nicht gepasst hat, sehr klar gesagt, dass das unpassend und nicht hilfreich ist. Er hat dann meist noch stärker geweint und gemeint, dass er das eben nicht anders kann. Aber siehe da: Beim nächsten Mal gab er sich bereits Mühe, nicht alles in einem Tränenmeer zerfließen zu lassen. Es ist aber nichts, was sich von heute auf morgen regulieren lässt - das braucht Zeit. Wichtig war bei meinem Sohn, dass ich das Weinen gar nicht so sehr zum Thema gemacht habe: "Na schau mal, du brauchst doch nicht zu weinen, armer Kerl. Das ist doch nicht so schlimm." oder "Hör auf mit dem Geheule, das ist albern und bringt und nicht weiter. Ständig bist du am Flennen, das nervt!" sondern eher sowas gesagt habe, wie: "Tränen nützen hier nichts. Wenn du dich beruhigt hast, dann können wir darüber reden." oder es sogar gänzlich ignoriert habe, bis er sich beruhigt hatte und erst dann gefragt habe, was los ist. Und das "sich beruhigen" klappte immer besser. Ich glaube, übermäßiges Weinen ist ein Überbleibsel aus der Kleinkindzeit, wo das Kind gelernt hat, dass auf sein Weinen eingegangen wird. -Wenn ich anfange zu heulen, beachtet man mich.- (ob positive oder negative Beachtung spielt dabei keine Rolle) Und nun muss es lernen, seine Bedürfnisse zu formulieren. In ruhigen Momenten habe ich das mit meinem Sohn auch besprochen, dass es eigentlich nur zwei Gründe gibt, zu weinen: Man ist sehr sehr traurig, weil zB jemand gestorben ist oder man hat sich sehr weh getan. Und natürlich, wenn man sehr sehr glücklich über etwas ist. Und dass in allen anderen Fällen das Weinen einen eher blockiert, so dass man gar nicht mehr weiterdenken kann. Mittlerweile weint er kaum noch aus "nichtigen" Anlässen, sondern schafft es, seine Gefühle zu verbalisieren. Er sagte neulich selber, dass das schon besser sei, weil man dann schneller eine Lösung finden kann. Alles Gute, Julia


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