Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster! Wie verhalte ich mich richtig, wenn mein Sohn (3 1/2) ohne wenn und aber etwas tun soll, was ich für wichtig halte? Ich gebe Ihnen mal 2 Beispiele: Er sollte sich im Kindergarten seine Schuhe selbst anziehen, als ich ihn abgeholt habe (Ich weiss, dass er es kann, aber er war wohl zu müde oder wollte es einfach nicht). Jedenfalls gab es ein Riesentheater: Geschrei, Geweine, die Schuhe wurden durch die Gegend getreten... Nach 20-30 Minuten guten Zuredens, Schimpfens, die Schuhe immer wieder richtig hinstellen, habe ich ihn mir gepackt und ohne Schuhe aufs Kiddyboard am Kinderwagen seiner SChwester gestellt und bin so mit ihm nach Hause gegangen. Zweites Beispiel: Er muss ein Antibiotikum einnehmen. Das erste Mal klappte gut, da wusste er noch nicht, dass das Zeug nicht schmeckt. Das zweite Mal endete damit, dass ich halbwegs auf ihm sass, so dass er sich nicht rühren konnte und das Medikament ihn ihn reingekippt habe, als er den Mund zum SChreien öffnete. (Hab mich nicht gerade gut gefühlt, bei dieser Gewaltanwendung). Die nächste Einnahme ging nur mit einem überlauten Geschimpfe meinerseits über die Bühne. Mir graut schon vor den nächsten Tagen. Ich muss noch dazu sagen, dass es mir auch nicht so gut geht, aber eine Mutter darf ja nicht krank sein (es gibt ja keine Vertretung) und Rücksichtnahme ist Kinder ja leider auch nicht angeboren. Auf jeden Fall habe ich momentan noch weniger Geduld als sonst (hätte gern mehr ;-)) Ich finde, es muss Dinge geben, die unser Sohn tut, weil wir Eltern sie ihm sagen - ohne grosse Diskussionen und Argumentationen. Andere Dinge sind verhandelbar, aber das geht eben nicht immer. WIe mache ich ihm das am besten deutlich???? Gunda
Christiane Schuster
Hallo Gunda Mit 3 1/2 Jahren ist Ihr Sohn schon so verständig, dass Sie ihm genau die gleichen, erklärenden Worte wie in dieser Anfrage sagen sollten. Begründen Sie ihm, warum er manche Dinge ohne Wenn und Aber befolgen muß (Sie haben schon Erfahrungen diesbezüglich sammeln können) und begründen Sie ihm in konkreter Situation auch, warum er z.B. die Schuhe selbst anziehen soll, bzw. warum er das Antibiotikum nehmen muß. Bei einer Medizin können Sie ihn mitfühlend informieren, dass Sie wissen, dass Medizin nicht immer gut schmeckt, aber sehr wirksam ist und dass er -um anschließend einen anderen Geschmack im Mund zu bekommen- schnell einen Saft o.Ä. hinterher trinken kann. Zu diesem Zweck stellen Sie das Saftglas gleich neben die Medizinflasche. Verdeutlichen Sie ihm möglichst gelassen, dass er mit evtl. Theater nur sich selbst noch mehr ärgern wird, da er -egal wie- Ihren begründeten Wünschen in jedem Fall Folge zu leisten hat.- Gute Besserung, erholsames Wochenende und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster! Vielen Dank für Ihre Antwort. So mache ich das eigentlich auch. Meine Frage galt eher für die Fälle, in der alle Argumente nicht zählen und mein Sohn nur noch auf stur schaltet. Ich finde es immer schrecklich, dann nur mit Schimpfen, Drohen, "Erpressen" (wenn du nicht..., dann das-und-das nicht") zum Ziel zu kommen. Gunda
Christiane Schuster
Hallo, nochmal Da Kleinkinder bekanntlich aus den Folgen lernen, sollten Sie Ihren Sohn auf möglichst logische Folgen hinweisen, falls er sich auf stur stellt. Diese Folgen sind dann allerdings auch unbedingt einzuhalten. In dieser Situation halte ich Ihr Verhalten nicht für eine Drohung oder Erpressung sondern für einen Lernprozess. Ohne sich die Schuhe anzuziehen, wird er wohl im Kiga bleiben müssen, während Sie nach Hause gehen.- Nach 10 Min. spätestens -wenn alle übrigen Kinder schon weg sind- wird er sich bestimmt die Schuhe anziehen.- Nimmt er ein unbedingt notwendiges Medikament nicht, werden Sie es ihm unter "erschwerten Bedingungen" geben müssen, ohne das er dann anschließend als Belohnung einen leckeren Saft o.Ä. erhält.- Nach einigen wiederholten "Kämpfchen" wird er gelernt haben, dass Sie Ihren begründeten Wunsch nicht ändern werden, unabhängig von dem Theater, das er anstellt um seine eigenen Wünsche durchzusetzen. Halten Sie durch und: bis bald?
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