Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, meine Kleine (2 1/4 Jahre alt) geht seit dieser Woche in den Kiga. Zuerst gefiel es ihr. Aber seitdem sie mitbekommt, dass Mami immer wieder geht, fängt sie schon beim Hinweg an zu weinen. Beim Umziehen heute ist es passiert, sie schluchzte wie ein Schlosshund und erbrach. Das tut sie immer, wenn sie aufgeregt ist bzw. seelischen Kummer hat. Ich habe sie getröstet, dann das Weinen ignoriert und sie zu ihrer Tante Ines gegeben, sie meinte "ich mach das schon". Danach bin ich schnell gegangen. Ich weiss, dass alle Kinder eine schlimme Phase durchmachen, wenn sie neu im Kiga sind. Wie kann ich ihr helfen, sich schnell und ohne Theater einzugewöhnen? Das Erbrechen ist ja auch für die Erzieherin nicht schön und ich kann mir denken, dass mein Kind sich dadurch nicht gerade beliebt macht. Im übrigen gewöhnen wir sie langsam an den Kiga. Sie bleibt die 1. Woche von 8.00 - 11.30 Uhr. Nächste Woche bleibt sie zum Schlafen bis 14.00 Uhr. Danach fahren wir in den Urlaub und ich denke, dass das Theater danach noch schlimmer wird. Deswegen habe ich mir auch noch eine Woche freigehalten, ehe ich arbeiten gehe. Ich denke, sie geht dann wieder 1 Tag 4 Std., dann 6 Std. usw. Können Sie mir vielleicht einen Rat geben, wie ich mein Kind ohne großen Streß für uns beide an den Kiga gewöhnen kann? Danke, Jette
Christiane Schuster
Hallo Jette Ist es Ihnen vielleicht möglich, mit dem Eintritt in den Kiga erst nach Ihrem Urlaub zu beginnen? Sie würden Ihrer Tochter eine Menge Kummer ersparen, da sie noch nicht begreifen kann: warum einmal so, dann anders und dann wieder so? Dieses Hin-und Hergerissen-Sein wird sie total verunsichern und -wie Sie richtig erkannt haben- nach dem Urlaub ein noch grösseres Problem darstellen. Wenn Sie sie dann in den Kiga bringen, reden Sie mit ihr darüber und versichern Sie ihr, dass Sie sie zu einer bestimmten Zeit wieder abholen. Besprechen Sie mit ihr die Vorteile der Einrichtung: viele Kinder zum Spielen, extra kleine Stühle, kleine Toiletten, usw. Lassen Sie sie nachmittags von dem Erlebten berichten. Vielleicht kann sie Ihnen auch etwas Neues zeigen, was Sie noch nicht können?- Sprechen Sie mit "Tante Ines" Ihr geplantes Vorgehen ab, damit Sie gemeinsam in gleicher Weise auf die Bedürfnisse Ihrer Tochter eingehen können. Schon jetzt bin ich gespannt, ob Sie diese Sorgen bald los sind. Erholsamen Urlaub und: bis bald?
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