Taekdine
Hallo, ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin... Unsere drei Kinder sind fast 4, 2 und ein halbes Jahr alt und werden fast ausschließlich von mir alleine daheim betreut, Vollzeit... Wir haben keinen Betreuungsplatz bekommen für das älteste Kind, das Mittlere wollte ich eigentlich so früh nicht weggeben, besonders nicht, wenn das große Geschwister daheim ist... Großeltern können nicht mehr viel übernehmen, außer Taxi spielen und etwas aufpassen, wenn ich Termine habe oder "Not am Mann" ist. Das Problem ist die Isolation: Die Kinder haben kaum Kontakt zu (gleichaltrigen) Kindern. Obwohl wir beinahe täglich rausgehen, sind zu normalen Zeiten kaum bis gar keine Kinder draußen. Zu Spielgruppen dürfen wir nicht, weil ich alle Kinder mitnehmen müsste und das soll so nicht. Für das Größte Kind gibt's gar nichts. Sportverein momentan Fehlanzeige... Bekommen die Kinder davon einen psychischen Knacks? Mein Mann ist dazu nur wochenends daheim und dann stehen wir unter Strom, um alles unter einen Hut zu bekommen und dann noch irgendwie uns auszuruhen. Den Kindern versuche ich werktags viel zu bieten, indem wir täglich rausgehen, ich habe ein, für mein Empfinden, solides Basis Spielzeug wie in einem Kindergarten angeschafft, Medien gibt es für das große Kind in Maßen, einen Fernseher haben und vermissen wir nicht. Ansonsten spiele oder sitze ich mit den Kindern, wenn es die Zeit und meine Verfassung hergibt, die aktuell physisch mehr als überlastet ist und psychisch ebenso... Eigentlich weiß ich gar nicht, was ich mir für eine Antwort erhoffe, ich hinterfrage mich sehr oft, ob ich den Kindern gerecht werde, wenn ich so oft an die Decke gehe, laut werde und oft nicht mehr kann. So habe ich mir das alles nicht vorgestellt und schreien wollte ich eigentlich auch nie, wo ich das von Hause aus kenne und nie so werden wollte... Lg
Liebe Taekdine, Ihren Kindern wird der derzeitig fehlende Betreuungsplatz in einem Kindergarten nicht fehlen. Im nächsten Sommer wird Ihr ältestes Kinder sicherlich einen Kindergartenplatz bekommen. Auf der anderen Seite können Sie Entlastung gebrauchen. Fragen Sie gerne noch einmal nach, ob nicht doch die Chance besteht, kurzfristig einen Platz zu bekommen. Sie müssen den Kindern nicht das Programm eines Kindergartens bieten. Mit den Kindern rausgehen tut den Kindern und Ihnen gut. Meist sind die Kinder draußen entspannt, was auch für Sie als Mama Entspannung bedeuten kann. Setzen Sie sich nicht unter Druck, den Kindern andere Kinder ersetzen zu müssen. Das müssen Sie nicht. Am Wochenende darf der Papa stundenweise die Betreuung der Kinder übernehmen. Gönnen Sie sich eine Auszeit und nutzen ein oder zwei Stunden nur für sich. Gehen Sie allein spazieren, lesen ein Buch, eine Runde schwimmen o.ä.. Tanken Sie Kraft für die Woche. Vielleicht können Sie sich einmal in der Woche einen Babysitter leisten? Der kann auch für Ihre Entlastung und damit für Ihr Wohlbefinden sorgen. Oft ist es auch hilfreich, sich bewusst eine Minute am Vor- und eine Minute am Nachmittag Zeit zu nehmen, um die Augen zu schließen und einige Male bewusst tief ein- und auszuatmen. Das gibt Kraft. Kinder halten es aus, wenn Mama auch mal laut wird. Schaffen Sie für sich die nötige Entspannung, damit es Ihnen selbst gut geht. Viele Grüße Sylvia
die_ente_macht_nagnag
Ich bin, offensichtlich, nicht Frau Ubbens, aber auch Mutter von drei kleinen Kindern (6,3,1) und kann ich deine Probleme gut nachvollziehen. Darf ich fragen, warum ihr keinen Betreuungsplatz für das große Kind bekommen habt? (In Deutschland) habt ihr ab dem 1. Lebensjahr einen Anspruch, den ihr auch einklagen könnt. Meine Erfahrung ist, dass Familien sich scheuen "unbequem" zu werden. Ich würde da mit Nachdruck mal die Frage klären lassen, wie für euch ein Betreuungsplatz für beide größere Kinder realisiert werden kann. Es lohnt sich, mal nachdrücklich auf euren rechtlichen Anspruch hinzuweisen. Ich weiß nicht, wie das Angebot bei euch ist. Aber hier (Rhein-Main-Gebiet) gibt es unter Auflagen schon wieder viele Angebote für Kinder: Kinderturnen, Musikschule, Schwimmen, Ballett, Klettern, ... Es lohnt sich, sich mal unzuhören. Meist haben andere Eltern gute Tipps, wo was stattfindet. Vielleicht seit ihr zur "falschen" Uhrzeit auf dem Spielplatz. Bei uns sind unter der Woche , wenn nicht gerade Ferien sind, die Spielplatze tagsüber verweist (klar die Eltern sind arbeiten und die Kinder in der Betreuung). Aber so ab 15 Uhr bis 18 Uhr, wenn die Kinder aus der Betreuung kommen oder am Wochenende, ist bei schönem Wetter der Spielplatz schnell voll. Span die Großeltern zum aufpassen ein. Wenn du nicht alle Kinder in die Spielgruppe mitnehmen kannst, dann frag die Großeltern, ob sie in der Zeit die anderen Kinder nehmen können. Du brauchst dringend Entlastung! Ein Kita Platz wäre schon mal nicht schlecht, da würde ich jetzt ansetzten. Lass deinen Mann am Wochenende die Kinder übernehmen, schick ihn mit den Kindern auf den Spielplatz. Schaut euch doch mal eure Wochenend-ToDo-Liste an, vieles muss nicht geballt am Wochenende erledigt werden. Z.B. Einkaufen (das kannst du unter der Woche mit den Kindern machen, oder dein Mann auf dem Heimweg, so eine Einkaufslisten-App ist da Gold wert). Vielleicht wären die Großeltern bereit ein Kind regelmäßig zu betreuen. Mehrere Kinder zu betreuen, gerade so kleine, möchten viele Großeltern nicht mehr. Manchmal hilft es schon, wenn sie das Baby mal eine Stunde durch die Gegend schieben. Und sei nicht so streng mit dir selbst. Du bist auch nur ein Mensch und hast mal gute und mal schlechte Tage. Kinder können auch eine laute Mutter mal aushalten.
cube
Auch noch mal der Hinweis, dass du ein Recht auf Betreuung ab dem 1. LJ hast - auch, wenn du noch wegen kleinerer Kinder zu Hause bist. IdR dann eben kein Vollzeitplatz, sondern nur halbe Tage. Und das würde ich durchsetzen! Du gehst ja am Krückstock und das kann weder für die Kids noch für dich gut sein. Klar triffst du wenige Kinder auf dem Spielplatz - das ging mir auch so ab dem Tag, wo die Kids 1 Jahr alt waren. Außer unserem waren alle bei der Tagesmutter oder Krippe. Ich hab dann eben viel gemacht mit Treffen nachmittags bzw. Kinderturnen etc. Aber ja, es wird schwierig, wenn alle anderen eben in der Betreuung sind. Ich würde für den 4- und den 2-jährigen auf einen Betreuungsplatz bestehen.
DannaM
Jetzt in der Corona Zeit gibt es fast nichts an angeboten sogar für meinen einjährigen der sehr Kontakt freudig ist. Ich würde Minimum das älteste schnellstmöglich im Kindergarten anmelden wenn ihr das mittlere so früh noch nicht in die Betreuung geben wollt. Welches Bundesland seid ihr den?
zweizwerge
Huhu, auch wenn meine Kinder schon früh fremdbetreut wurden komme ich aus einer Familie mit 3 Kindern, wo es keine frühe Fremdbetreuung gab. Ich glaube, für die Kinder ist beides schön! Deine Kinder haben ja andere Kinder, nämlich ihre Geschwister! Dabei macht Deine große so viele soziale Erfahrungen (die kleineren natürlich auch;-), dass Du Dir bestimmt keine Sorgen machen musst, dass sie vereinsamt. Ich würde aber dennoch - Deinetwegen - nochmal mit Nachdruck versuchen, einen sinnvollen Betreuungsplatz für sie zu bekommen. Oder für die beiden Großen ab nächstem Sommer. Vielleicht kannst Du auch mal Eltern mit vergleichbar alten Kindern aus der Nachbarschaft ansprechen, oder im Internet nach Kontakten suchen... Nachmittags oder am Wochenende solltet Ihr doch auch andere Kinder auf dem Spielplatz treffen? Alles Gute!
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