Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

defensives Verhalten

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: defensives Verhalten

EwaK

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Liebe Frau Schuster, unser Sohn (27 Monate) ist eher defensiv veranlagt, wenn er mit anderen Kindern zusammentrifft. Das hat sich im Laufe des Sommers zwar deutlich gewandelt, aber es gibt immer noch Situationen, in denen er uns leid tut. So zum Beispiel neutlich in einem kleinen Sandkasten vor einem Einkaufsladen. Er spielte vergnügt mit einem ausgesuchten Spielzeug, während mein Mann und ich daneben saßen und Kaffe getrunken haben. Dann kam ein älteres Kind hinzu und hat ihm das Spielzeug sofort aus den Händen gerissen. Er hat versucht es festzuhalten, aber das Kind war älter und stärker. Nun habe ich schon die Verzweiflung im Gesicht meines Sohnes gesehen und habe versucht die Situation zu beschwichtigen, indem ich dem Jungen gesagt habe, unser Sohn möchte damit auch spielen und sei jetzt traurig, vielleicht können sie ja gemeinsam spielen. Die Mutter des anderen Kindes interresierte sich nicht dafür. Mein Sohn wirkte wie erstarrt, senkte den Kopf und hatte so ein trauriges Gesicht, kurz vor dem Weinen, weil das andere Kind nicht auf das Angebot einging und das Spielzeug immer wieder herausriß. Wie verhalten wir uns in solchen Situationen richtig? Unser Sohn geht seit 2 Monaten in eine Kita (jeweils nachmittags für rund 3 Stunden). Duie Eingewöhnung verlief sehr gut, weil sanft und mit sehr viel Fingerspitzengefühl seitens der Erzieherin. Auch der Betreuungsschlüssel ist super (7 Kinder auf 3 Erzieher...). Er geht gerne dorthin. Die Kinder in der Gruppe wirken ausgegliechen und zufrieden, sind nicht agressiv. Wird es ihm helfen? Er ist sehr gut gelöst von mir, durch ein großartiges Engagement vom Papa, ich denke, er fühlt, dass er sich auf uns in jeder Situation verlassen kann. Er wirkt insgesamt auch sehr zufrieden. Hängt die Schüchternheit gegenüber anderen Kindern auch mit seinem Alter zusammen? Vielen Dank und herzliche Grüße, Ewa


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Hallo Ewa Zunächst einmal: Sie haben durchaus richtig reagiert, indem Sie Ihrem Sohn helfen wollten und als Kompromiss ein gemeinsames Spiel vorschlugen. Da das andere Kind aber nicht auf dieses Entgegenkommen einging, schlagen Sie Ihrem Sohn vor, sich doch lieber ein anderes Spielzeug (konkret benennen) zu nehmen, da der andere Junge scheinbar noch nicht gelernt hat gemeinsam zu spielen und auch mal abzugeben. Gerade, weil Ihr Sohn in einem friedlichen sozialen Umfeld aufwächst wird er sich nicht gleich körperlich zur Wehr setzen und erhofft sich von Ihnen, wie auch in der Kiga-Gruppe eine Hilfe zur friedlichen Konfliktlösung, die er z.B. in beschriebener Situation im Gegensatz zu dem anderen Kind auch erhält.. Diese Hilfe wird ihm gegeben sodass auch er sich mit zunehmender Entwicklung bald selbst auf angemessene Weise zu helfen weiß.:-) Liebe Grüße und: bis bald?


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