Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Baby beschäftigt sich lange allein, schaedlich?

Frage: Baby beschäftigt sich lange allein, schaedlich?

steffi 234

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Hallo Frau Ubbens, ich habe einen 14-Monate alten Sohn und zwei Fragen, 1) Unser Kleiner wacht morgens meist gegen sieben auf. Ich bin im Moment wieder schwanger und schlafe schon eine Weile nachts ziemlich schlecht, sodass ich morgens oft bis neun schlafe, dies habe ich aber auch schon vor der Schwangerschaft so gemacht, weil unser Kind es einfach zugelassen hat. Unser Sohn ist in dieser Zeit ganz friedlich, spielt und/oder brabbelt vor sich hin und beschäftigt sich gut alleine, dies macht er auch, wenn man ihn tagsüber mal 1-1, 5 Stunde in sein Bett setzt, wenn mal etwas dringendes zu erledigen ist. Wir verbringen aber auch viel Zeit zusammen und spielen viel am Tage mit ihm. Dennoch habe ich morgens immer ein schlechtes Gewissen, dass er sich vielleicht alleine fuehlt und ich nicht um sieben nit ihm aufgestanden bin. Wie sehen Sie dies, darf ein so kleines Kind solange "alleine gelassen" werden? 2) Unser Kind ist eigentlich ein Superschlaefer, im Moment gibt es seit ein paar Wochen die Phase, dass er nachts 1-2Stunden wach ist, allerdings auch ganz friedlich und vor sich hinbrabbelt. Was er dabei aber macht ist, dass er sich, und dies kann bis zu zwei Stunden gehen, mit dem ganzen Körper von einer Seite auf die andere in schneller Geschwindigkeit immer wiwder hin und herdreht, so ein bisschen als wolle er sich wieder in den Schlaf wiegen. Durch dieses Drehen rutscht er dann aber immer ein Stueckchen hoeher und landet recht schnell am Gitter, was ihn aber gar nicht zu stoeren scheint und wirft dann seinen Kopf im Zuge des Drehens aben auch nit voller Kraft gegen das Gitter. Er wuerde damit nach neinem Gefuehl auch nicht aufhoeren, sondern dies wahrscheinlich ueber die zwei Stunden weitermachen, wenn ich ihn nicht wieder runterziehen wuerde. Jetzt haben wir einen Nestschutz gekauft, dadurchbhabe ich weniger Angst, dass er norgens mit blauen Flecken aufwacht. Was mir aber ein bisschen Angst macht ist dass die Kinderaerztin bei irgendeiner U-Untersuchung gefragt hat nach stereotypen Bewegungen und meinte dass dies ein typisches Zeichen fuer Autismus sein koenne. Zu dieser Zeit war das bei unserem Sohn allerdings noch nicht so. Wie sehen Sie dies? Vielen Dank!


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe steffi 234, dass sich Ihr Sohn 2 Stunden alleine im Bett beschäftigt ist tatsächlich ungewöhnlich. Die Frage, ob das gut ist, im Sinne von "allein gelassen" fühlen, ist wohl so, dass er es gewohnt ist und geduldig wartet, bis jemand kommt. Eine andere Frage, die sich aber stellt ist die, ob es so gut ist, dass er 2 Stunden ohne Frühstück und mit womöglich voller (Urin-)Windel in seinem Bettchen liegt. Solange er zufrieden scheint und es nicht aus Resignation macht, ist es aber in Ordnung. Mag er es aber irgendwann nicht mehr, dann sollten Sie es nicht erzwingen, sondern ihn nach dem Aufwachen hoch nehmen. Wie lange schläft Ihr Sohn in 24 Stunden? Ist er Nachts vielleicht so lange wach, weil ihm die Bewegung, das Erleben neuer Sachen etc. fehlt. Er kommt vielen ruhigen Beschäftigungen nach: morgens nach dem Aufwachen 2 Stunden, tagsüber mal 1 bis 1,5 Stunden, Mittagsschlaf. Nachts kommt er dann seinem Bewegungsdrang nach. Überprüfen Sie seine Gesamtschlafdauer und überlegen, ob diese evtl. gekürzt werden sollte, damit Ihr Sohn nachts nicht so eine lange Wachphase hat. Ändern Sie den Schlafrhythmus, dann planen Sie mindestens eine Woche ein, damit sich Ihr Sohn daran gewöhnen kann. Autistisches Verhalten ist das Hin- und Herbewegen vermutlich nicht. Da zählen noch viele weitere Faktoren dazu. Abschließend kann dazu aber nur ein Fachmann/Fachfrau vor Ort Auskunft geben. Viele Grüße Sylvia


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