Mitglied inaktiv
Liebe Fr. Schuster! Vorab möchte ich mich entschuldigen für die Länge meines Postings, aber ich möchte Ihnen eine genaue Schilderung unseres Problemes geben. Mein Sohn, gerade 4J geworden ist ein Einzelkind, hatte große Schwierigkeiten sich im Kiga einzugliedern. Wohlfühlen tut er sich noch immer nicht wirklich. Seit Sept. geht er in den Kiga, es dauerte bis zu 3 Monate, dass er es schaffte ohne großes Gekreische den Kindergarten zu betreten, obwohl wir nur in kleinen Schritten versuchten unseren Sohn an den Kiga zu gewöhnen. Im Dezember stellte sich heraus, dass ich im Jänner einen Job annehmen konnte, also "trainierten" wir das Mittagessen und Ausrasten im Kiga (das wären 2 Tage die Woche gewesen) Das Essen klappte anfangs ganz gut, das Ausrasten allerdings war sehr schwierig. Dann kam plötzlich die Zeit, in der er Neurodermitis bekam, das Essen und Trinken im Kiga verweigerte und die ganze Zeit über litt wie ein junger Hund. Vom ganzen Verhalten meines Sohnes (nicht eingliedern können, nur im Gruppenraum umhergeistern,,und auch die Dauer der Eingewöhnung) konnten die beiden Erzieherinnen (1 geht in Rente) nur sagen, dass ihnen so ein Kind noch nicht untergekommen ist. Der Arzt, der die Neurodermitis behandelte, meinte, man solle meinen Sohn nicht diesem Stress aussetzen. Also holte ihn ab sofort die Oma an zwei Tagen der Woche vor dem Mittagessen ab. Seither isst er eben diese beiden Tage bei Oma,,,,mit dieser Lösung bin ich allerdings auf Dauer nicht glücklich, sie kümmert sich nicht wirklich um ihn und daher hat er bei ihr "High Life" und ich 1 Stunde brauche, um ihn wieder von seinem "Level" runterzubringen. An den Tagen, wo ich nicht berufstätig bin habe ich ihn nun schon seit ca 2 Monaten im Kiga essen lassen. Ich gebe ihm dabei immer ein Tuppergeschirr mit und sage ihm, wenn er nicht essen will, soll er´s in das Geschirr tun. Seither funktioniert das Essen im Kiga einwandfrei. Nun kann sich für mich im Herbst die Möglichkeit ergeben für 40 Std. zu arbeiten. D.h. unser Ziel ist es ihn im Kiga essen zu lassen und um 15 Uhr abzuholen. Ich habe ihn behutsam darauf vorbereitet, dass er wieder ausrasten wird (im Juni wollte ich einen Probelauf starten). Er hat keinen Widerstand geleistet, hat sich sogar ohne Mucksen eine Kuscheldecke für den Kiga ausgesucht. Als dann der Juni kam, trat die Erzieherin an mich heran und fragte, ob ich ihn denn wirklich noch im Juni mit der Ausrasterei quälen möchte. Sie fürchten einen Rückfall mit Essensverweigerung,....Ich war perplex. Da mir mein Sohn den Eindruck vermittelte, dass er das Ausrasten akzeptiert, kam ich nie auf den Gedanken ihn damit zu quälen. Also sagte ich ich würde es mir überlegen, sprach mit meinem Sohn darüber und er meinte, er wolle nicht dort schlafen. Es ist ein eigener abgedunkelter Raum, wo die Kinder auf den Bettchen liegen und eine Geschichte vorgelesen bekommen. Damals als mein Sohn für kurze Zeit ausrastete, schlief er sofort ein und schlief 2 Std. am Stück. Ich bekam ihn daher erst gegen 23 Uhr ins Bett. Daheim schläft er seit seinem 2.Lj nicht mehr und ist ständig auf Touren und ich Action. Okay, als ich nun merkte, dass mein Sohn sich nun doch etwas gegen das Ausrasten sträubte, bat ich die Erzieherin ihn vom Ausrasten zu verschonen. Da meinte sie, dass man diese Ausnahme nicht machen könnte. Ich sagte, dass ich selbst nicht möchte, dass er schläft, sonst tanzt er bis Mitternacht rum und er muss ja doch schon um 6:30 Uhr aufstehen. Er könne doch im Gruppenraum sich still beschäftigen und nach 5 Min (solange dauert es in etwa bis die 9 Kinder eingeschlafen sind) kommt sie zu ihm in den Gruppenraum. Sie meinte dann wäre er unbeaufsichtigt und die anderen Kinder würden auch aufbleiben wollen. Die anderen Kinder sind von 3-6! Jahre und alle müssen aufs Bett, wer nicht einschlafen kann, darf 1/2 Std. später aufstehen. Mein Sohn weigert sich aber sich auch nur auf das Bett im abgedunkelten Raum zu setzen. Eigentlich will er überhaupt nicht am Nachmittag im Kiga bleiben. Es ist wirklich zu befürchten, dass mein Sohn im September so einen Terror vor dem Kiga hat, weil er weiß, dass das Ausrasten für ihn unausweichlich ist. Ich kann einfach die "Engstirnigkeit" der Erzieherin nicht verstehen, zumal sie an mich herangetreten ist mit dem Argument ich würde ihn jetzt schon quälen und sie fürchten einen Rückfall und dann will man ihm in keinster Weise entgegenkommen. Sie können sie es sich wahrscheinlich nicht vorstellen, aber mein Kind kann wahnsinnig stur sein und sich irrsinnig in etwas hineinsteigern, gleichzeitig ist er aber sehr sensibel. Zumal kann ich nicht verstehen, dass Kinder diesen Alters noch auf das Bett müssen, noch dazu, wenn sie Panik davor haben und auch gar nicht schlafen sollen. Das klingt jetzt brutal, so als wolle ich ihm den Schlaf nicht gönnen, aber es ist wirklich so, dass er zu Hause nie schläft...immer ist er auf Touren, nie einen Leistungsabfall, manchmal denke ich er hat so einen hyperaktiven Touch. Wir würden uns sogar wünschen- spez. am Wochenende, dass er mal schläft, aber nix. Wie finden Sie die Einstellung der Kindergärtnerin? Sehen Sie eine Möglichkeit ein starrköpfiges Kind, dass die Fähigkeit besitzt sich in Dinge hineinzusteigern, die ihm nicht behagen, an das Ausrasten im Kiga zu gewöhnen, sodass er sogar noch Freude und keine Panik davor hat? Ich bin gespannt auf Ihre Sichtweise. LG Sonja
Christiane Schuster
Hallo Sonja Auch, wenn ich eine Phase des Ausruhens um die Mittagszeit besonders für Kleinkinder, aber selbst auch für Erwachsene für äußerst wichtig halte, gibt es m.E. nach andere Methoden, als nahezu unbeweglich auf einem Bett liegen zu müssen. Zum Schlafen zwingen können werden weder Sie noch sonst Irgendeiner Jemanden.- Sind Sie insgesammt mit dem Konzept des Kiga zufrieden, rate ich Ihnen, sich nach einer Tagesmutter umzuschauen, zu Der Ihr Sohn -auch an den Oma-Tagen" mittags gehen kann, bzw. von Der er abgeholt wird. Mit ihr können Sie noch individueller Ihre Vorstellung von Erziehung, Freizeitbeschäftigung, angestrebte Betreuungszeiten, usw. absprechen. Um auch eine liebevolle, evtl.ausgebildete und kontinuierlich "überprüfte" Tagesmutter zu bekommen -falls Sie in Ihrem Bekanntenkreis Niemanden finden-, können Sie sich an folgende Adresse wenden: Bundesverband für Kinderbetreuung in Tagespflege e.V. , Breite Straße 2 , 40670 Meerbusch, Tel.: 02159-1377 . Vielleicht gibt es aber auch in der Nähe Ihres Wohnortes einen Tageseltern-Verein, dessen Adresse Sie sicherlich über das zuständige Jugendamt/Bürgerbüro herausfinden lassen können. Möchten Sie sich generell über "Tagesmütter" informieren, rate ich Ihnen zu dem gleichnamigen Buch, erschienen im Rowohlt-Taschenbuchverlag, ca.9,-€ . Noch eine kleine Anmerkung: Auf Grund der Aufsichtspflicht ist es den ErzieherInnen nicht gestattet, dass Ihr Sohn sich unbeaufsichtigt in einem Gruppenraum still beschäftigt.- Sonnige Pfingst-Tage und: bis bald?
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