Liebe Frau Ubbens
Unser Sohn ist 4 Jahre alt und seit September im Kindergarten. Er ist als einziges Kind neu in diese Kindergarten Gruppe gekommen, aber hat sich gut eingelebt laut Kindergärtnerin. Allerdings musste ich beobachten dass letzten Freitag ein Kind zu ihm gesagt hat: du darfst nicht mitspielen. da bin ich gerade gekommen um ihn abzuholen und habe das gehört. Er war sehr traurig darüber. ich habe auch mit ihm darüber geredet. Und heute hat ein Bub der ihn vor 1 Monat gefragt hat ob er sein Freund sein will: gesagt dass er nicht bei seiner Geburtstagsfeier dabei sein darf. ich weiß oft nicht wie ich in solchen Situationen richtig reagieren soll. denn es tut mir selber so weh, denn ich wünsche mir so sehr dass er Freunde findet. Wir kennen einen Jungen sehr gut (5 Jahre) der ist der der Nachbar des anderen Bub und es kann scho sein dass der deshalb eifersüchtig reagiert hat, weil sich unser Sohn und der 5 jährige gut miteinander verstehen. Es tut mir in der Seele weh ihn leiden zu sehen und versuche viel Kontakt mit Müttern und Kindern aus seiner Gruppe herzustellen. ich weiß nicht mehr weiter. Es tut weh wenn man merkt dass sein Kind ausgegrenzt wird. Vielen dank
von
Sabelu
am 20.12.2022, 06:21
Antwort auf:
Ausgrenzung im Kindergarten
Liebe Sabelu,
wie meine Vorrednerin schon geschrieben hat, ist es unter Kindergartenkindern ganz normal, Freundschaften zu schließen und wieder zu kündigen. Machen Sie es nicht zum täglichen Gesprächsthema. Spricht Ihr Sohn Sie an, dass er traurig ist, sprechen Sie ihm gut zu. Erklären Sie ihm, dass der Freund seine Worte nicht so meint. Lenken Sie ihn gerne von seinen Gedanken ab. Spätestens am nächsten Tag wird der Freund auch wieder der Freund sein und die Kinder spielen wieder miteinander.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 21.12.2022
Antwort auf:
Ausgrenzung im Kindergarten
Ich kann verstehen, dass es dir in der Seele weh tut - vor allen Dingen, wenn dein Sohn offenbar auch traurig darüber ist.
Das, was du beschreibst, ist aber kein echtes Ausgrenzen im Sinne von absichtlich ärgern wollen oä.
Kinder in dem Alter sagen das öfter mal zu dem einen, mal zu dem anderen Kind. Vor allen Dingen, wenn man zB schon zu 2t eine Weile spielt und jemand, der dazu kommt, sozusagen nicht mehr in´s Spiel passt.
Genau so, wie Kinder in dem Alter mit dem Freundschaft/Freunde sein und auch "bist du nicht mehr mein Freund" recht inflationär umgehen.
Der Begriff Freundschaft, wie wir ihn sehen, kennen Kinder so noch nicht. Freunde können auch gerade eben erst kennengelernte Kinder sein und im Streit ist der "beste Freund" plötzlich eben keiner mehr - und 2 Std später dann doch wieder.
Natürlich wäre es schön, wenn alle immer alle mitspielen lassen und Freunde immer Freunde bleiben - aber das sind kleine Kinder; die agieren da noch ganz anders.
"Freundschaften" ändern sich da auch noch häufig und eine Einladung zum Geburtstag ist auch so etwas, was Kinder noch gar nicht so überblicken wie wir das tun. Da wird eine Einladung sozusagen recht gedankenlos ausgesprochen und genau so eben auch wieder zurück gezogen.
Ein Stück weit wird dein Sohn also lernen müssen, damit umzugehen, dass nicht immer alle Kinder jeden Tag nett zu ihm sein werden. Du kannst ihn aber darin stärken, dass er ebenso nicht darauf angewiesen ist, das Kind x mit ihm spielt, sondern er selbst auch auf andere Kinder zu gehen kann.
Sprich mit ihm. Frag ihn, wie er sich fühlt, wenn er so etwas gesagt bekommt. Und dann hilf ihm heraus zu finden, was er dann tun könnte.
Miss dem nicht so eine Tragweite oder Dramatik bei - das ist (so, wie du es beschreibst) einfach normal in dem Alter.
Sollte dein Sohn aber immer wieder und möglicherweise von immer mehr Kindern ausgeschlossen werden, würde ich mit dem KiGa darüber reden.
von
cube
am 20.12.2022, 09:17
Antwort auf:
Ausgrenzung im Kindergarten
Huhu,
ich glaube, der Weg, den Du gehst, Kontakt mit anderen Müttern und Kindern herzustellen, ist richtig. In dem alter konnten meine Jungs sich auch noch nicht gut selbständig verabreden, also lade ab und zu andere Kinder & Mütter zu Euch oder zu einer gemeinsamen Unternehmung ein.
Beim Kindergeburtstag eines 5jährigen ist auch die Frage, ob dieser überhaupt alle Kinder einladen darf, die er mag... bei uns z.B. wäre das auf 45 Kinder beschränkt gewesen. Und vielleicht sind einige davon auch schon "gesetzt", weil die Eltern befreundet sind o.ä. - da würde ich mir nicht so viele Gedanken machen. Aber den eigenen Geburtstag feiern wäre natürlich gut ;-).
Alles Gute!
von
zweizwerge
am 23.12.2022, 14:34