Mascha
Guten Tag Frau Ubbens, mein Sohn (2J und 11Mon.) hat im August eine Schwester bekommen. Drei Wochen später ist er in den Kindergarten gekommen, weil wir dachten, dass er sicher dort mehr Spaß hat, als mit der Mama und Baby zu Hause zu sein. Mein Sohn ist sehr lebhaft, offen und temperamentvoll mit einem großen Bewegungsdrang. Sprachlich ist er sehr weit und auch schon immer größer als Gleichaltrige. Er wird grundsätzlich immer älter geschätzt. Der Kindergarten besteht aus einem komplett neuen Team und die Kinder wurden zunächst in einem Provisorium untergebracht, da der Neubau erst im Januar 2018 fertig ist. Im Moment sind die Kinder dann gruppenweise alle in einem kleinen Raum untergebracht und es ist eben alles nur provisorisch eingerichtet(draußen nur kleine Wiese, keine Spielgeräte). Zunächst hat mein Mann meinen Sohn in den Kiga eingewöhnt und es hat auch erst alles gut funktioniert. Dann musste er wieder arbeiten und ich habe meinen Sohn mit dem Baby in Kindergarten gebracht. Die Eingewöhnung ging auch nur über zwei Wochen und dann wurde mein Mann nach Hause geschickt, obwohl mein Sohn wollte, dass er da bleibt. Ich bekam dann immer beim Abholen die Rückmeldung vom Team, dass mein Sohn dort sehr wild und hibbelig sei und dort keinen Spaß hätte und immer in Konflikt mit den anderen Kindern kommt und er sich nicht in andere Kinder einfühlen kann(dies hat die Erzieherin vor meinem Sohn gesagt, er hat das alles mitbekommen). Sie meinten, mein Sohn hat eine Störung im Sozial-Emotionalem Bereich. Nun wollen die Erzieher jemand von der Frühförderung kommen lassen (Nach nur zwei Monaten Kindergarten). Mein Sohn ist auch zunehmend eifersüchtig auf seine Schwester, will immer Baby spielen und möchte nicht in den Kindergarten umd wird zunehmend agressiver. Er sagt, dass er dort ganz alleine ist und ich ihn nicht alleine lassen soll. Er wirkt auf mich unglücklich und ich darf zu Hause keinen Schritt mehr ohne ihn machen. Er wacht auch nachts immer auf und ruft nach mir und will nicht alleine sein. Mein Sohn ist auch nicht mehr so offen gegenüber anderen Kindern und Erwachsenen, was sonst immer der Fall war. Er ist eher unsicher geworden. Am liebsten würde ich ihn nochmal aus dem Kindergarten nehmen, da ich das Gefüh habe, er ist mit der gesamten Situation überforert: große Kindergartengruppe in einem kleinen Raum, Geburt der Schwester, Loslösung und Autonomiephase. Nur in meinem Umfeld sagen alle, er müsste doch jetzt in den Kindergarten gehen und das Problem würde sich bestimmt irgendwann lösen. Nun habe ich bald ein Gespräch in einem Waldkindergarten, wo mein Sohn evtl. nächstes Jahr hingehen könnte. Er wäre dann 3,5 Jahre. Meinen Sie, dies ist zu spät? Ich habe eine super Unterstützung durch meine Großeltern und würde mit meinem Sohn an zwei Interessengruppen teilnehmen(Turnen, Schwimmen). Oder muss er jetzt in seinem Alter in den Kindergarten gehen? Ich habe eigentlich kein Vertrauen mehr in die Einrichtung, aber auch Angst, dass ich den Kiga-Platz verliere. Entschuldigung für den langen Text, aber das Thema belastet mich zunehmend. Vielen Dank schon mal.
Liebe Mascha, Ihr Sohn ist noch viel zu jung, um von einer emotional-sozialen Störung zu sprechen. Ich kann mich der Antworten meiner Vorrednerinnen nur anschließen. Wenn Sie die Möglichkeit haben, dann lassen Sie Ihren Sohn in den nächsten Monaten gerne noch einmal zu Hause und starten im Sommer noch einmal neu. Es wird Ihrem Sohn nicht schaden, "erst" mit 3,5 Jahren einen Kindergarten zu besuchen. Viele Grüße Sylvia
cube
Hi. Sicher kommt für deinen Sohn viel auf einmal: er hat die Schwangerschaft miterlebt und gespürt, da wird sich etwas verändern. Er bekommt ein Schwesterchen, daß plötzlich auch einen Teil "seiner" Mama in Beschlag nimmt. KiGa-Start, aber gleichzeitig darf das Baby zu Hause bei Mama bleiben. Und dann auch noch die "Trotz"-Phase, die zu seinem Alter passt. Ob sein Verhalten im Rahmen ist, kann ich eigentlich nicht fachlich beurteilen, meiner Meinung nach aber hat das nichts mit Verhaltensauffälligkeit zu tun, sondern einfach mit den großen Veränderungen in seinem Leben, mit denen er sich innerhalb der "Trotz"-Phase auseinandersetzen muss. Und der KiGa hat anscheinend nicht die Kapazitäten oder den Willen, dies zu berücksichtigen? Wenn du ihn zu Hause behalten kannst, dann mach es. Ganz sicher wird er keinen Schaden dadurch bekommen, erst mit 3,5 Jahren in den KiGa zu gehen. Unser Sohn ging auch erst mit 3 und alles super. Davon abgesehen: früher gab es KiGa erst ab dem 3. oder 4. Lebensjahr. Es hat der Menschheit offensichtlich nicht geschadet ;-) Wenn die Großeltern auch noch unterstützen können, ist das doch perfekt.
zweizwerge
Hallo Mascha, wenn Du die Möglichkeit dazu hast und realistische Chancen in dem Waldkindergarten siehst, würde ich Deinen Sohn rausnehmen. Das schadet bestimmt nicht (und meine Kinder wurden früh betreut), eher schadet das Provisiorium und Erzieher mit Problemen, sich in andere einzufühlen. Wenn Du Angst hast, doch keinen Platz im Waldkindergarten zu bekommen - kannst Du evtl. mit dem jetzigen Kindergarten verhandeln, dass er da ab Januar/Februar oder ab Sommer? wieder hingehen könnte (mit neuer Eingewöhnung)? Vielleicht sind die Erzieher dann auch nicht mehr so überfordert. Alles Gute
Avraa
Und als Randnotiz: emotionale Störunge ist Quatsch da das emotionale Bewusstsein ja jetzt erst anfängt sich auszubilden und erst ab einem Alter von 4 langsam reif ist.
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