Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

angst vor anderen kindern / lustlos

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: angst vor anderen kindern / lustlos

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Hallo Frau Schuster, unser Sohn Christopher (4 1/2 Jahre) ist draußen extrem ängstlich, zu Hause aber trotzig und frech und ist zu keinen sportlichen Aktivitäten (z.B. Fahrradfahren, Rollschuhlaufen, Fußball...) zu animieren. Sobald auf einem Spielplatz andere Kinder sind, traut er sich nicht mehr zu rutschen usw. Sein bester Freund (Nachbarsjunge) ist auch in der gleichen Kindergartengruppe wie er. Dieser Freund geht aber z.B. Fußballspielen in einem Verein während Christopher mit dem wir auch hingegangen sind, uns nur -wie immer- am Rockzipfel hing und nichts mitmacht. Er ist auch nicht zu sonstigen Aktivitäten in der Straße zu bewegen (Fahrradfahren usw.) und zieht sich immer mehr in die eigenen 4 Wände zurück. Wir fragen uns jetzt natürlich, ob wir was falsch gemacht haben und überlegen wie wir weiter vorgehen sollen (soll man ihn "zwingen" in einen Verein zu gehen??). Sie denken jetzt bestimmt, wir haben den Jungen unterdrückt und sich nicht entfalten lassen - ich glaube nein, wir haben ihm zwar die grenzen aufgezeigt die ein Kind erfahren muß und will aber innerhalb dieser Grenzen alle Entfaltungsfreiheiten gelassen. Strafen waren nie körperlicher Art sondern eher Verbote (z.B. kein Fernsehen usw.). Ich glaube auch eher nicht, daß die Geburt seiner Schwester ausschließlich dieses Verhalten fördert, da er bereits vorher so ähnlich war. Seine schwester wird im Oktober 1 Jahr alt...sicher ist sein Verhalten hierdurch nochmals verstärkt worden. Wir sind auch ständig bemüht erwünschtes Verhalten von Christopher positiv zu verstärken (Belohnungen etc.). So versuchen wir auch ständig Anreize zu schaffen: z.B. "wenn du mit Fahrrad fährst, dann essen wir danach noch ein dickes Eis..." Er aber, der gerne Eis ißt: "So ein Quatsch, ich will gar kein Eis!" Hätte nie gedacht daß wir so schnell ratlos werden, obwohl ich auch nicht den Anspruch habe alles immer richtig gemacht zu haben oder machen zu müssen. Nur die grundlegende Ausrichtung muß stimmen und da wissen wir beide nicht mehr weiter (Zwang, da Motivationen nichts nützen oder so laufen lassen und Gefahr laufen, daß er ganz den Kontakt zu den anderen Kindern verliert??) Vielleicht können Sie uns ja weiterhelfen. Besten Dank im voraus für Ihre Antwort. Viele Grüße Petra & Thomas Lindhof


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Hallo Petra, hallo Thomas Da Christopher zu Hause in gewohnter Umgebung ein größeres Selbstvertrauen hat, rate ich Ihnen, immer mal wieder 1, später auch mal 2 oder 3 ca. gleichaltrige "Freunde" zu sich nach Hause einzuladen. Regen Sie dort gezielt Aktivitäten an, die Ihr Sohn gerne mag und auch recht gut kann und heben Sie seine Stärken immer wieder lobend hervor. Hat er innerhalb dieser kleinen Gruppe mehr Zutrauen zu sich selbst gefunden, können Sie auch die Stärken der anderen Kinder betonen und aufzeigen, dass jedes Kind/jede Person ganz individuelle Stärken und auch Schwächen hat. Was Einer dann mal nicht kann, kann der Andere mit ihm üben und umgekehrt. Diese recht behutsame Führung in eine sichere Selbständigkeit läßt sich bestimmt auch beim Erlernen des Fußballspiels, des Fahrradfahrens, usw. fortsetzen. Die Kindergruppe selbst kann unmerklich vergrößert werden, sodass Christopher sicherlich keine besonderen Belohnungen oder Anreize mehr brauchen wird um bald -wie die meisten Kinder- ohne am "Schürzenzipfel zu hängen"- auf dem Spielplatz oder vor dem Haus fröhlich mitspielen zu können. Liebe Grüße und: bis bald?


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