Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Angst vor allem Neuen

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Angst vor allem Neuen

Hinze

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Hallo Frau Schuster, mein Sohn ist 7 Jahre alt und kommt in 2 Wochen in die 2. Klasse. Jetzt haben wir im vergangenen Jahr festgestellt, das er sich in der Schule langweilt und dadurch sein Verhalten auffiel. Es hat sich zwar bis zum Schuljahresende gebessert, aber unsere Ärztin hat gesagt, wir sollen einen IQ Test machen lassen, um festzustellen, woher diese Langeweile kommt und der Test ergab, das er einen IQ von 127 hat. Der behandelnde Psychologe hat vorgeschlagen, das mein Sohn bis Dezember genau beobachtet werden soll, wie es sich in der Schule entwickelt und wenn die "Probleme" bleiben, soll er im Januar in die 3. Klasse wechseln. Jetzt ist es nur so, das mein Sohn, wenn solche Sachen anstehen immer die Panik bekommt und große Angst hat, über einen langen Zeitraum. Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich damit umgehen soll. Auf jeden Fall werde ich mich nochmals mit dem zuständigen Psychologen in Verbindung setzen, aber Termine bekommt man erst in ca 6 Wochen. Mich plagt der Gedanke des Klassenwechsels sehr, da ich Bedenken habe, wie er das meistert, was, wenn er "zu" macht, wenn er bockt oder gar aggressiv wird ?? Würde die Möglichkeit bestehen, ihn dann wieder zurückzuversetzen ?? Welche Konsequenzen hätte das ?? Leider ist es auch so, das die Lehrerin nicht so ganz mit meinem Verhalten einverstanden zu sein scheint, denn als ich sie fragte, was sie von einem Test halten würde, meinte sie, der wäre nicht nötig, nur wenn ich ihn versetzen will. Sie klagte immer über das Verhalten von meinem Sohn, aber auf Lösungsvorschläge (die ich zum Beispiel von einem Ergotherapeuten bekommen habe) ging sie nicht ein, sie käme schon klar mit dem Verhalten des Jungen. Soweit ich weiß wechselt die Lehrkraft im 3. Schuljahr und ich habe von vielen gehört, wir würden einen Lehrer bekommen, der etwas mehr von den Schülern verlangt, als es die Lehrerin jetzt macht. Auch deshalb bin ich mir nicht sicher, ob es gut wäre meinen Großen jetzt in die 3. Klasse wechseln zu lassen. Dieses Angstverhalten zeigte er bereits im Kiga. Haben Sie eine Idee, wie ich mit dieser Situation umgehen kann ?? Vielen Dank schon mal für Ihre Antwort.


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Hallo Hinze Ein erfolgreiches Überspringen einer Klasse in den unteren Klassen bedeutet meiner Ansicht nach, dass das Kind nicht nur im cognitiven Bereich den altersgleichen Kindern überlegen ist sondern auch im sozial-emotionalen Bereich. Ebenso gebe ich zu bedenken, dass Ihr Sohn dann stets zu den Jüngsten zählen wird, was zur Interessenkollision bei bereits (auch körperlich)weiter entwickelten MitschülerInnen führen KANN, sodass er auch in dieser Klasse zum Außenseiter werden KANN. Durch ein evtl mögliches Zurückversetzen wird Ihr Sohn ein Hin und Her verkraften müssen, was immer wieder eine Umorientierung bedeutet. Bitte besprechen Sie auch diese Punkte einmal mit Ihrem Psychologen. Ein entsprechendes Feedback würde mich freuen.- Damit Ihr Sohn in der jetzigen Klasse sich nicht ständig unterfordert/gelangweilt fühlt und deshalb ein auffallendes Verhalten zeigt überlegen Sie einmal, ihn zusätzlich in 1-2 Interessengruppen zu fördern und zu fordern. Liebe Grüße und: bis bald?


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