Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Alleine sein im Kinderzimmer

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Alleine sein im Kinderzimmer

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Hallo Frau Dr. Schuster, ich hätte da mal folgende Frage an Sie. Seit einiger Zeit weigert mein Sohn 16 Monate sich alleine in seinem Zimmer zu spilen. D.h. er nimmt mich oder jemand der gerade da ist, an der Hand und zieht diese Person in sein Zimmer. Es reicht ihm dann schon,wenn man nur da sitzt er spielt ganz allein. Sobald man jedoch aufsteht und aus dem Zimmer geht, rennt er heulend und schreiend einem hinterher. Ich verstehe das nicht,weil er sonst immer allein zum spielen ins Zimmer gegangen ist. Zum Schlafen nachts gibt es keine Probleme. Jedoch weigert er sich seit einiger zeit auch Mittagschlaf zu machen und das obwohl er sichtlich müde ist. Ist das eine momentane Phase von ihm, oder kann da auch was anderes hinter stecken ? Ansonsten ist er munter aufgeweckt und immer für einen Streich gut, nur diese sache mit dem Zimmer verstehe ich nicht so richtig. Danke im Voraus für Ihre Antwort. Beate


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Hallo Beate Machen Sie sich bitte keine Sorgen. Dieses Verhalten entspricht durchaus dem Alter Ihres Sohnes. Mit ca. 16-18Mon. entdecken die Kleinen, dass sie eigene Wünsche und Bedürfnisse haben und auch schon Einiges selbstständig können, was sie verständlicher Weise auch Jedem und ganz besonders der vertrautesten Bezugsperson zeigen und "mitteilen" möchten. Da er einen "richtigen" Mittagsschlaf ablehnt, ermöglichen Sie ihm doch mal ein "Nur-Ausruhen" in einer gemütlichen Kuschelecke in Ihrer Nähe oder sogar mit Ihnen gemeinsam. Stellen Sie dazu eine ansprechende Musik an und gönnen Sie ihm (und Ihnen?) ein Bilderbuch, eine Zeitschrift, etwas zum Kuscheln und evtl. ein lustig bezogenes "Ruhekissen" oder einen Kinderschlafsack, o.Ä. Werden Sie zum Zuschauen in sein Zimmer gezogen, haben aber gerade keine Zeit mitzukommen, sagen und begründen Sie ihm diesen Sachverhalt und wecken Sie in ihm die Freude auf ein Kommen nach der Erledigung Ihrer notwendigen Tätigkeit, während er eine Anregung für eine konkrete Beschäftigung erhält. Erholsames Wochenende und: bis bald?


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Hallo, also ich möchte ja nicht überkritisch sein, aber verlangst Du da nicht ein bisschen viel? Oder hast Du Dich beim Alter vertippt? Meines Erachtens kann man doch von einem Kind, das 1 Jahr und 4 Monate alt ist, nicht verlangen, dass es allein in seinem Zimmer spielt!. Meine Tochter wird bald 4 und fängt jetzt an (seit dem KiGA) sich allein zu spielen! Vielleicht ist das zu spät, aber verlang doch nicht zu viel von ihm. Herzlichen Gruß Alexandra


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Hallo Alexandra, mir geht es darum,das mein Sohn der 16 Monate alt ist schon sehr früh angefangen hat sich allein zu beschäftigen. Mit ungefähr 1 Jahr, als er zu laufen angefangen hat ging er allein in sein Zimmer und ist dort auch geblieben. Wir haben ih zu nichts gezwungen, es kam von ihm allein aus. Ich mache mir gerade desswegen Sorgen, weil er gar nicht mehr allein in sein Zimmer will. Erwartet oder gezwungen haben wir ihn nie zu etwas. Was er gemacht hat,hat er von sich selbst aus gemacht. Aber danke für deinen Text. Beate


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Hallo Beate ! Gab es einen direkten Anlass, eine Ursache, warum Dein Sohn vielleicht nicht mehr allein im KiZi spielen möchte ? Warst Du vielleicht in der Zeit, während er dort allein gespielt hat, aus seiner Sicht-und Reichweite und ihm ist das jetzt nicht mehr geheuer ? Oder er hat einfach festgestellt, das ist ein weiterer Entwicklungsschritt, dass Personen sich aus seinem Umkreis entfernen können, ohne dass er darauf Einfluss hat, und das möchte er möglichst umgehen, also zieht er Euch mit ins Zimmer !? Unsere Tocher macht das auch seit einiger Zeit, sie ist 20 Monate, jedoch weil sie uns nur irgendetwas zeigen möchte ! Sie spielt aber generell wenig allein. Wir hoffen, dass sie wieder mehr Freude/Interesse an den kommenden Weihnachtsgeschenken findet, damit sie wieder etwas mehr für sich spielt und wir mehr Zeit auch wieder für andere Dinge haben. Wobei ich die Hausarbeit etc. schon oft mit ihr gemeinsam bewältige. Sie hilft auch sehr gern zB beim Staub saugen oder Geschirrspüler ein- und ausräumen. ;-) Gruss und alles Gute ! Ansonsten könnte das übrigens auch nur eine Phase sein. Unsere Kleine hatte in dem Alter auch einen geänderten Mittagsschlafrhythmus.


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Huhu Beate! Ich denke mal, es ist auch die Erfahrung, dass er dich dazu veranlassen kann, etwas zu tun, was er möchte (indem er dich an der Hand in sein Zimmer zieht). Das ist natürlich auch erst mal super spannend! - In der Phase wurden bei uns auch Gäste an die Hand genommen und durften eine Reise durchs ganze Haus unternehmen. Hm, da ich Zwillis hab, kenn ich es auch nur so, dass die Kinder gemeinsam viel im Zimmer spielen - aber das ist dann ja auch was anderes, als wenn man da ganz allein rumsitzt. Ach ja, jetzt nach Weihnachten hab ich mir übrigens vorgenommen, in jedem Zimmer etwas Spielzeug parat zu haben (Parkhaus mit Strassen kommt ins Schlafzimmer, Spielküche mit Zubehör in den Flur, Duplosteine ins Gästezimmer usw.). Vielleicht auch ne Lösung für Dich, wenn dein Sohn in deiner Nähe sein möchte und trotzdem was zum Spielen vorfindet? Bei mir war es mehr der Beweggrund, dass die Kinder auch mal allein und in Ruhe was spielen können, wenn sie wollen. LG Nina


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Hallo, erstmal danke für eure Beiträge. Wie ich sehe bin ich nicht allein mit diesem Problem,das beruhigt schon mal. Was ich jetzt noch dazu sagen muß, ist das mein Sohn was den Mittagsschlaf angeht auch seit einiger Zeit nicht mehr so will. Sonst ist er freiwillig ins bett gegangen und hat geschlafen. Seit einiger Zeit ist es ein richtiger Kampf ihn zum Schlafen zu bringen. Er wehrt sich manchmal mit allen Mitteln zu schlafen,bis er dann aber vor Erschöpfung doch einschläft. Und dann mind. seine 1,5 - 2 Std schläft.Ich bin mal gespannt was Frau Schuster dazu meint,denn ich sitze nur in dem ZImmer und Spielen tud er ganz alleine für sich.Ich hoffe es ist nur eine Phase,aber nix schlimmeres das er Angst hat allein dort. Beate


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Warum nimmst Du ihn nicht eigentlich mit? Also ich meine, Du kannst ihn doch zum Beispiel auch in der Küche werkeln lassen, wenn Du dort etwas tust. Meine beiden finden/fanden es ganz toll, in der Küche auf der Arbeitsplatte zu sitzen und in irgendwelchen Töpfen imaginäre Suppe zu rühren. Beim Spülmaschine ausräumen lieben sie es die Besteckkiste auszuräumen (ok, es ist dann nicht so wie ich es mir vorstelle, aber damit kann ich leben) und mir die Sachen anzureichen, es ist noch nie etwas dabei zu Bruch gegangen, es dauert nur ein bisschen länger als wenn ich es alleine mache. Beim Wäscheaufhängen "helfen" sie auch mit. Mein Sohn hat mir immer gerne die Wäscheklammern angereicht und einen Heidenspaß gehabt, wenn er mir die richtige Farbe gegeben hat, nach der ich gefragt habe. Meine Tochter arbeitet gerne für sich, d.h. ich muss ein bisschen aufpassen, dass sie nasse und trockene Wäsche nicht mischt, meist räumt sie alles in den Trockner - da hole ich dann das meiste wieder nach und nach raus. Was ich damit sagen will ist, auch die eigenen Tätigkeiten kann man kindgerecht gestalten, so dass es für die Kinder wie ein Spiel ist und sie nachher stolz sind, dass sie mitgeholfen haben. Dass vieles deswegen länger dauert, als wenn ich es alleine mache, das nehme ich gerne in Kauf. ABer wir sind beide hinterher zufriedener. Gruß Trine


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Hallo Trine, danke für den Tip, aber mein Sohn hilft mir in der Küche oft mit. Z.B. Den trockner oder Waschmaschine ausräumen. Töpfe nimmt er sich aus dem Schrank oder er bekommt einen Lappen und wir putzen Staub zusammen, wo es nur geht lasse ich ihn mitmachen. Aber irgendwann kommt er zu mir nimmt mich an die Hand und zieht mich mit in sein Zimmer. Und da reicht es ihm, wenn ich nur da sitze. Spielen tud er für sich ganz allein. Ich bin echt überwältigt von dieser Resonanz,aber um so mehr kann ich den Kommentar von Frau Dr. Schuster erwarten. Beate


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