Hallo, unser Sohn ist jetzt 6 Wochen alt und hat - nach unserer Meinung - Probleme mit dem Einschlafen und Schlafen generell. Er schläft nur im Kinderwagen, in der Trage oder im Autositz, wenn wir unterwegs sind. Im Stubenwagen schläft er nur, wenn er z. B. auf dem Arm schon eingeschlafen ist und fest genug schläft. Meist wacht er auch wieder auf, wenn man ihn "ablegt" und fängt an zu weinen / schreien. Auch wenn er wach ist, mag er es gar nicht, alleine zu liegen und schreit jedesmal. Ich trage ihn deswegen nun immer, wenn wir zu Hause sind, in der Trage an meiner Brust. Nachts hat er zu Anfang bei uns im Bett geschlafen, seit fünf Tagen schläft er nun im Beistellbett. Es ist aber jedesmal eine lange Prozedur, bis er endlich einschläft. Bisher haben wir ihn gegen halb, um neun ins Bett gebracht, da dauerte es ca. bis elf. Seit zwei Tagen bringen wir ihn so gegen halb sechs ins Bett, damit wir auch mal Zeit für uns haben. Mein Mann ist der Meinung, dass er bereits jetzt lernen muss alleine einzuschlafen und zu schlafen, da wir sonst noch sehr lange das Problem haben werden, dass er nicht alleine einschläft oder überhaupt alleine schläft, wenn er dann mal in seinem Zimmer schlafen muss. Meine erste Frage: ist das tatsächlich so? Mein "Verstand" sagt mir, dass er durchaus Recht haben könnte, und ich fürchte eben auch, dass der Kleine dann auch später immer nur in der Trage zur Ruhe kommt, wenn wir zu Hause sind, aber ich möchte ihn auch mal "ablegen" können, denn ich muss ja auch mal was alleine machen können. Andererseits denke ich, dass gerade jetzt in der Anfangszeit körperliche Nähe das wichtigste für den Kleinen ist. Meine zweite Frage: wie bringe ich dem Kleinen am besten bei, alleine zu schlafen? Wir haben ihm jetzt abends immer die Flasche gegeben und wenn er fertig war mit Trinken, haben wir ihn ins Bett gelegt, damit er merkt, dass er im Bett einschlafen muss. Er fängt dann an zu weinen, wir stecken ihm den Schnuller in den Mund, ich streichle ihn und mache die Spieluhr an. Wir nehmen ihn aber nicht wieder hoch. Er beruhigt sich dann auch. Manchmal geben wir ihm auch die Flasche im Liegen. Wir bleiben am Bett sitzen, bis wir denken, er könnte fest eingeschlafen sein. Als wir ihn gegen halb sechs ins Bett gebracht haben, hat er dann auch mal ne halbe Stunde geschlafen, wurde aber dann wieder wach und es ging von vorn los. Gegen halb neun hat er wieder Hunger, dann bekommt er nochmal die Flasche, und so zieht sich das bis gegen elf, zwischendurch wird er auch nochmal gewickelt. Wir sitzen also letztlich gute fünf Stunden, bis er tatsächlich mal eingeschlafen ist, und das wohl auch nur, weil wir zu der Zeit dann selbst ins Bett gehen. Gehen wir aus dem Zimmer, wenn er noch wach ist, fängt er sofort an. Ein Hauptproblem ist unserer Meinung nach auch, dass der Schnuller immer wieder rausfällt. Davon wird er auch immer wieder aus der Einschlafphase gerissen und fängt dann an zu schreien. Ist halb sechs zu früh, um ihn ins Bett zu bringen? Fünf Stunden am Bett zu sitzen, ist ja auch nicht Sinn der Sache. Wir wissen nicht, wie wir das Problem am besten angehen sollen. Mein Mann ist nach Gesprächen mit erfahrenen Eltern der Meinung, er schreit nur, um hochgenommen zu werden und muss ohne Streicheln und Hochnehmen einschlafen können und würde ihn auch mal schreien lassen, um dann wieder zurückzukommen und ihm damit zu zeigen, dass wir da sind und wiederkommen. Ich bringe das nicht über's Herz, weil ich denke, der Kleine braucht die Nähe und Geborgenheit, grad wo er noch so klein ist. Ich bin da sehr im Zwiespalt mit mir selbst, weil ich nicht weiß, ob das von alleine kommt, dass er alleine (ein-)schläft und wir jetzt seinem Schreien nachgeben sollen, oder ob er sich tatsächlich so dran gewöhnt (und vielleicht schon dran gewöhnt hat), und ohne "Erziehung" dann nie alleine schlafen wird oder sich eben auch mal ablegen lässt. Vielen Dankl für Ihren Rat.
von FinJulchen am 12.02.2013, 11:43