Mitglied inaktiv
Hallo, oh Mensch, ich weiß einfach nicht mehr weiter, ich glaube wirklich, ich habe sehr viel falsch gemacht in der Erziehung meiner Tochter. Inzwischen ist alles ein Kampf: das Anziehen der Hausschuhe, der Kleidung, das Zähneputzen, gehen wir vom KIndergarten nach Hause, trödelt sie, macht Szenen. Sie kaut an ihren Nägeln. Bei der heutigen Weihnachtsaufführung fiel auf, daß sie das einzige (!) KInd unter allen war, das ständig die Finger im Mund hatte, während des Vorspielens guckte sie ständig in die LUft, sprengte zwischendrin die Formation, war absolut nicht richtig dabei, Dabei tanzt sie sehr gerne und auch gut. Gibt es Aufgaben im KINdergarten zu erledigen, die Geduld erfordern, verweigert sie sich. Sie ist auf einmal wie verwandelt, sie schreit viel mit mir, ist sehr uneinsichtig. Oft will sie gar nicht in den KIga gehen, obwohl sie dort auch Freunde hat, mit denen sie sich gut versteht, sie ist nicht unbeliebt. Aber irgendwie macht sie eine Art Krise durch, sie hat ein wenig ihre aufgeschlossene Art verloren. Sie lernt unheimlich leicht Lieder und Gedichte, sie behält sich so vieles unheimlich rasch im Kopf, sie ist geschickt mit den Fingern, sie turnt sehr gerne und liebt Bewegung. Sie liebt Geschichten und Bücher. WEnn sie mal eine Sache gelernt hat, dann sitzt die eben in ihrem Kopf fest und sie seiht es nicht ein, ständig das gleiche zu wiederholen oder manuell machen zu müssen. Bei solchen Dingen schaltet sie komplett ab. "Ach, das kenn ich schon" . Ich habe noch einen einjährigen Sohn und auf den ist sie eifersüchtig, aber sie liebt ihn auch. Ich weiß nicht, ob sie nur wegen dem Brüderchen versucht, sich ständig irgendwie in das Zentrum der Aufmerksamkeit zu begeben. In die Schwangerschaft hatte ich sie auch einbezogen und sie interessiert sich sehr für Babys. Sie wünscht sich sogar noch eine kleine Schwester. In unserer Familie gibt es viele verwandte KInder, mit denen sie regen Kontakt hat. Im KIndergarten mußte sie bald nach Eintritt in diesem Sommer eine unangenheme Erfahrung machen, sie wurde von dreien gleichzeitig gehauen und das hat ihrem Ego geschadet, sie haßt diese Kinder inzwischen total, obwohl nun Ruhe eingekehrt ist und auch die Erziehreinnen sich eingesetzt haben für sie, erfindet sie Geschichten, daß diese Kinder sie noch immer drangsalieren würden oder wie dumm die wären. Inzwischen habe ich den Eindruck, daß die Erzieher sie für eine Wichtigtuerin, Lügnerin oder Querulantin halten. Auch mich lügt sie inzwischen bewußt an. Das war früher anders, ich wußte genau, daß ich ihr vertrauen kann.Natürlich habe ich mich für sie eingesetzt , aber sie weiß auch, daß ich nicht nur in Notzeiten für sie da bin. Da meine Kinder beide fast am gleichen Tag Geburtstag haben (mit drei Jahren UNterschied), habe ich es vermieden, meine Tochter gleich nach der Geburt des Sohnes in den KIndergarten zu tun, sie wäre sich bestimmt abgeschoben vorgekommen, so verschob sich der KIndergarteneintritt, bis sie 3,5 alt war. Dazu orientiert sich meine Tochter ständig an einer 9-jährigen Verwandten, die gleich neben uns wohnt. Mit der spielt sie Barbie, sie findet nur die sachen toll, die das große Mädchen auch hat. Das größere Mädchen spielt gerne ihre Macht aus und provoziert meine Tochter, bsi diese echte Tobsuchtsanfälle bekommt, weil sie sich nicht wehren kann. Das große Mädchen macht das übrigens auch mit dem eigenen Bruder. das wissen auch die Eltern des Mädchens und finden das auch nicht gerade klasse. Ich sage meiner Tochter, sie soll doch dann was anders spielen oder bei mir bleiben, aber das will sie dann auch nicht. Im Turnen ist auch ein Bub, der andere haut, aber mit dem wurde meine Tochter wirklich gut fertig. Sie ist trotz ihrem Temperament aber niemand, der andere verhaut, sie provoziert mit Worten (aber nicht mit Schimpfwörtern), wenn sie jemand haut , dann wehrt sie sich erst verbal und erst dann ,wenn nichts mehr hilft, wird sie heftiger. Ich nehme mir gerne Zeit für sie , für meinen Sohn natürlich ebenso. Ich lese ihr vor, sie interessiert sich für Buchstaben, einige schreibt sie selbst, wir schmusen und kuscheln, ihre Meinung ist mir wichtig. Aber inzwischen hört auf mich gar nicht mehr, ständig diskutiert sie herum, ich habe mir vielleicht auf der Nase herumtanzen lassen , wer weiß. Ich weiß gar nicht mehr, wo ich bei ihr ansetzen kann, um sie wieder zu festigen. Es scheint mir alles aus den Fugen geraten zu sein. Oder ist das alles ganz normal? Im KIndergarten würde von den Eltern nie jemand zugeben, daß er Probleme mit seinem KInd hat, mit den Eltern dort kann ich mich nicht darüber austauschen. Vielleicht spinne ich auch und bin einfach nur fertig,oder eben blind, das naheliegende zu sehen. Was kann ich tun? Karla
Christiane Schuster
Hallo Karla Ihre Tochter wird die Erfahrung machen müssen, dass sie auch dann geliebt und akzeptiert wird, wen sie mal nicht gerade im Mittelpunkt steht.- Da sie sehr gerne singt und tanzt, sollte sie ggf. noch an einer musik. Früherziehung teilnehmen können. Dort wird sie zur Eigenleistung, aber auch zur Teamarbeit gezielt angeregt. Wahrscheinlich sind Sie bis zur Selbstaufgabe auf die Bedürfnisse und Wünsche Ihrer Tochter eingegangen, was mit zwei Kindern auf Dauer gar nicht möglich ist, zumal Sie sicherlich nicht nur ausschließlich die Beiden betreuen sondern auch noch einen Partner und mind. einen Haushalt haben, die beachtet werden müssen.- Um Ihrer Tochter einerseits möglichst ruhig, liebe- und verständnisvoll begegnen zu können, andererseits sich aber auch nicht auf dem Kopf herumtanzen lassen sollten, rate ich Ihnen zur zeitweisen Betreuung Ihrer Kinder durch einen Babysitter am Nachmittag. Auf diese Weise hätten Sie gezielt eine Zeit zum "Auftanken", auf Die sie sich im Vorfeld schon freuen könnten und die Ihnen dabei helfen wird, der großen, nervlichen Belastung des Alltags gerecht zu werden. Haben Sie auch schon mal an eine (Mutter-Kind-)Kur gedacht? Die "Krise" wird Ihre Tochter schadlos überstehen, wenn Sie ihr möglichst gelassen gegenübertreten und ihr gleichzeitig gut überlegte und begründete Grenzen setzen. Kopf hoch und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, danke für Ihren Rat. Es ist sehr aufschlußreich für mich bzw. uns. ZUm Glück steht mein Mann völlig hinter mir bzw. uns, er und ich lieben die Kinder, aber ab und zu eine Atempause wäre auch nicht schlecht. Geschäftlich haben wir zur Zeit Weihnachtsstreß, da ich wieder etwas im Familienbetrieb mitwirke. An eine Mutter-Kind-Kur hatte ich auch schon gedacht und ich denke, ich werde mich beraten lassen. Sie haben den Punkt getroffen: unsere Tochter glaubt wohl, wenn sie nicht ständig beachtet würde, würde man sie nicht liebhaben oder mögen. In mus. Kurse für die Kleinsten geht sie schon länger, der Kleine ist auch schon angemeldet. Ich finde das auch sehr gut. Witzigerweise waren wir heute beim Schnuppern für die Früherziehung und das gefiel ihr sehr gut, sie war danach sehr zufrieden mit sich und der Welt. Ihnen eine frohe und gesunde Weinachtszeit Karla
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